Nachdem Eli Tomac bereits 2016 und 2017 das seit 1974 alljährlich stattfindende Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship auf dem Daytona International Raceway gewonnen hat, verbuchte der Kawasaki-Werkspilot auch 2019 den Sieg bei diesem Rennen auf seinem Konto.
Damit zog der im US-Bundesstaat Colorado beheimatete 26-Jährige mit seiner Daytona-Erfolgsbilanz mit SX-Ikonen wie Bob Hannah, Mike Kiedrowski, Jeremy McGrath und Chad Reed gleich, die ebenfalls je drei Mal bei dem Highlight der US-Serie den Sieg davontragen konnten. Einzig Ricky Carmichael, der auch in diesem Jahr wieder für das Design des Rennparcours verantwortlich zeichnete, Jeff Stanton und Ryan Villopoto konnten hier noch öfter die Siegertrophäe in Empfang nehmen.

Den Start zum 20 Minuten plus einer Runde langen Hauptrennen der „Big Boys“ in diesem Jahr konnte Blake Baggett gewinnen, jedoch musste sich der Fahrer des Rocky Mountain KTM-Teams von Beginn an des hinten drängen Eli Tomac erwehren, der immer stärkeren Druck aufbaute. Nach drei Runden gelang es Tomac den Widerstand von Baggett endgültig zu brechen, diesen zu überholen und anschließend einen kleinen Abstand zu seinen Verfolgern herauszufahren. Diesen baute der Mann mit der Startnummer #3 an seinem Bike bis zur Ziellinie, die Tomac als Erster erreichte, auf fast sieben Sekunden aus. Rang zwei ging beim Abwinken mit der schwarz-weiß-karierten Zielflagge an den Meisterschaftsführenden KTM-Werksfahrer Cooper Webb, der nach der ersten Runde noch auf Position vier geführt wurde und sich bis zu Beginn des zweiten Renndrittels gegen seinen eigenen Teamkollegen Marvin Musquin und Blake Baggett durchgesetzt hatte. Musquin, Baggett und Joey Savatgy (Kawasaki) vervollständigten beim Zieleinlauf die Top 5.

Während Eli Tomac im Kampf um den 450SX-Titel mit seinem dritten Tagessieg in diesem Jahr punktgleich mit Marvin Musquin hinter dem weiterhin unangefochtenen Meisterschaftsführenden Cooper Webb auf Platz zwei des Gesamtklassements vorrückte, wobei Webbs Vorsprung aktuell 19 Punkte beträgt, musste der Deutsche Ken Roczen im Meisterschaftskampf einen bitteren Rückschlag hinnehmen.

Nachdem ihr Idol im Zeittraining die zweitschnellste Rundenzeit vorgelegt hatte und im ersten Vorlauf hinter Tomac auf Rang zwei ins Ziel kam, hegten die Fans von Ken Roczen die durchaus berechtigte Hoffnung, dass der Thüringer das abschließende Rennen mindestens auf einem Podiumsplatz beenden könne. Doch leider wurden die gestellten Erwartungen bereits kurz nach dem Fall des Startgatters enttäuscht, denn der 24-Jährige kam sich in der Haarnadelkurve nach der Holeshotlinie mit Chad Reed (Suzuki) ins Gehege und ging zu Boden, wobei er seinen Teamkollegen Cole Seely mitriss. Danach dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, ehe beide Fahrer das Rennen so ziemlich am Ende des 22-köpfigen Fahrfelds wieder aufnehmen konnten. Dabei betrieb Roczen mit einer Aufholjagd insofern Schadenbegrenzung, dass er sich im verbliebenen Rennverlauf noch bis auf Rang acht vorkämpfte, auf dem er letztlich auch die Zielflagge zu sehen bekam. Dies verhinderte aber nicht, dass Ken Roczen nun mit zwei Zählern Abstand zu Musquin nur noch auf Rang vier der Punktetabelle zu finden ist.

Beim fünften Aufeinandertreffen der 250SX-Ostküstenmeisterschaft war es einmal mehr der Pro Circuit Kawasaki-Pilot Austin Forkner, der unter Beweis stellte, dass er der heißeste Anwärter für den Champions-Titel ist. Zwar musste der aus Missouri stammende 20-Jährige nach seinem Holeshot die Führung zunächst an Kyle Peters (Suzuki) abtreten, doch davon unbeeindruckt eroberte Forkner die Spitzenposition noch im Verlauf der ersten drei Runden zurück und gab sie anschließend nicht mehr aus der Hand. Der Mann mit der Startnummer #24 gewann das Rennen mit gut sechs Sekunden Vorsprung vor Chase Sexton (Honda) sowie Justin Cooper (Yamaha), derweil Mitchell Oldenburg (Yamaha) und Alex Martin die Liste der fünf Erstplatzierten mit erheblichem Rückstand vervollständigten.
Mit dem vierten Sieg in der Tasche setzte sich Forkner auch in der Punktetabelle weiter von der Konkurrenz ab. Sein Vorsprung auf die in der Gesamtwertung punktgleich auf den Plätzen zwei und drei folgenden Piloten Justin Cooper und Chase Sexton beträgt nun 23 Zähler.
Ergebnisse
Hauptrennen 450SX:
1. Eli Tomac (KAW), 18 Runden
2. Cooper Webb (KTM), +06.889
3. Marvin Musquin (KTM), +12.291
4. Blake Baggett (KTM), +14.825
5. Joey Savatgy (KAW), +28.804
6. Zach Osborne (HUS), +30.702
7. Justin Hill (SUZ), +35.560
8. Ken Roczen (HON), +38.371
9. Justin Brayton (HON), +40.004
10. Chad Reed (SUZ), +42.246
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Meisterschaftsstand 450SX nach 10 von 17 Veranstaltungen:
1. Cooper Webb (KTM), 222 Punkte
2. Eli Tomac (KAW), 203
3. Marvin Musquin (KTM), 203
4. Ken Roczen (HON), 201
5. Blake Baggett (KTM), 161
6. Dean Wilson (HUS), 149
7. Chad Reed (SUZ), 137
8. Justin Brayton (HON), 127
9. Joey Savatgy (KAW), 124
10. Aaron Plessinger (YAM), 123
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Hauptrennen 250SX:
1. Austin Forkner (KAW), 14 Runden
2. Chase Sexton (HON), +05.906
3. Justin Cooper (YAM), +15.036
4. Mitchell Oldenburg (YAM), +28.303
5. Alex Martin (SUZ), +32.597
6. Brandon Hartranft (YAM), +37.657
7. Kyle Peters (SUZ), +45.872
8. Joshua Osby (YAM), +49.548
9. Kyle Cunningham (HON), +53.158
10. Martin Davalos (KAW), +55.449
:
Meisterschaftsstand 250SX Ost nach 2 von 9 Veranstaltungen:
1. Austin Forkner (KAW), 125 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 102
3. Chase Sexton (HON), 102
4. Alex Martin (SUZ), 78
5. Martin Davalos (KAW), 71
6. Brandon Hartranft (YAM), 71
7. Jordon Smith (KTM), 70
8. Mitchell Oldenburg (YAM), 69
9. Kyle Cunningham (HON), 65
10. Kyle Peters (SUZ), 62
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