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AMA Supercross Championship in San Diego - Ergebnisse

Villopoto baut seine Führung aus

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Lesedauer: 6 min

Mit einem neuerlichen Sieg – dem Dritten in der laufenden Saison und dem Zweiten in Folge – baute Titelverteidiger Ryan Villopoto bei der im Qualcomm Stadium von San Diego, Kalifornien vor 58.782 Zuschauern ausgetragenen sechsten Runde zur Monster Energy AMA Supercross Championship 2012 seine Führung in der Meisterschaft weiter aus.

Nachdem der Monster Energy Kawasaki-Pilot bereits im Zeittraining die zweitschnellste Rundenzeit gefahren war – er musste sich dabei mit einer Zehntelsekunde Rückstand dem Trainingsschnellsten James Stewart geschlagen geben – gewann Ryan Villopoto den ersten Vorlauf am Abend mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung vor David Millsaps, Brett Metcalfe, Kyle Partridge und Kevin Windham. Im zweiten Vorlauf triumphierte der für die San-Diego-Runde hochfavorisierte Australier Chad Reed vor James Stewart, Ryan Dungey, Mike Alessi und Justin Brayton. Zu den Verlieren der Vorläufe gehörte diesmal Villopotos Teamkollege Jake Weimer, der im ersten Vorlauf nur als Dreizehnter finishte und daher für seinen Einzug ins Finale den Umweg über das Last Chance Qualifying Race gehen musste, welches er dann mit großem Vorsprung für sich entscheiden konnte.

Im Mainevent des Abends – dem Finale der Premiumklasse über 20 Runden – war es der australische Suzuki-Pilot Brett Metcalfe, der sich die Nuclear Cowboyz® Holeshot-Prämie sichern konnte und das Fahrerfeld mit Ryan Dungey, Ryan Villopoto, Jake Weimer und James Stewart im Windschatten in die erste Runde führte. Noch bevor die Startrunde vollständig absolviert war, hatten sich bereits die beiden Kawasaki-Boys Villopoto und Weimer sowie Chad Reed, der nach der ersten Kurve zunächst auf Position sechs zu finden war, mit seiner TwoTwo Motorsports Honda an Dungey vorbeigedrängelt.

Während Metcalfe nachfolgend ab Runde zwei schrittweise bis auf Platz fünf durchgereicht wurde und statt seiner Villopoto gefolgt von Reed die Spitzenposition übernahm, verbesserte sich Stewart im Verlauf der ersten fünf Runden bis auf Platz drei. Doch wie schon in so manch vorangegangener Meisterschaftsrunde war auch diesmal das Sturzpech als ungebetener Begleiter mit auf Bubbas JGRMX-Yamaha unterwegs. In Runde sieben fuhr Stewart im Waschbrett in die Streckenbegrenzungen und katapultierte sich mit einem harten Überschlag von der Strecke. Es dauerte anschließend eine geschlagene Runde, ehe sich der Afroamerikaner mit Hilfe herbeigeeilter Streckenposten unter seinem Bike hervorgekämpft hatte und das Rennen auf seiner verbeulten Yamaha fortsetzen konnte, um am Ende als Fünfzehnter die Zielflagge zu sehen zu bekommen.

Richtig spannend wurde das Rennen noch einmal in den letzten Umläufen, als sich Villopoto und Reed – während sie überrundete Fahrer passierten – einen harten aber fairen Kampf um die Spitze lieferten, bei welchem Reed sogar zwei Runden vor dem Ziel kurzzeitig die Nase vorn hatte. Aber noch bevor die vorletzte Runde zu Ende gefahren war, gelang es Villopoto zu kontern und nachfolgend vor dem Australier als Sieger über die Ziellinie zu fahren. Komplettiert wurde das Podium durch KTM-Werkspilot Ryan Dungey, der sich nach einem etwas schwachen ersten Rennviertel bis auf Rang drei vorarbeiten konnte. Brett Metcalfe und Hart & Huntington Kawasaki-Pilot Josh Hansen kamen als Vierter bzw. Fünfter ins Ziel. Pechvogel Jake Weimer, der anfänglich noch in den Top 5 fuhr, war nach einem vorangegangenen Sturz in der vierten Runde gegen Rennmitte vorzeitig ausgeschieden.

Ryan Villopoto
Ryan Villopoto
Brett Metcalfe sicherte sich in der Premiumklasse die Holeshot-Prämie
Brett Metcalfe sicherte sich in der Premiumklasse die Holeshot-Prämie
Wieder einmal schlug das Sturzpech bei James Stewart zu
Wieder einmal schlug das Sturzpech bei James Stewart zu
Hatte kurz vor dem Ziel die Nase vorn musste sich dann aber dem späteren Sieger geschlagen geben: Chad Reed.
Hatte kurz vor dem Ziel die Nase vorn musste sich dann aber dem späteren Sieger geschlagen geben: Chad Reed.
Setzte sich zum dritten Mal in der Saison 2012 gegen die Konkurrenz durch: Ryan Villopoto
Setzte sich zum dritten Mal in der Saison 2012 gegen die Konkurrenz durch: Ryan Villopoto

Er­geb­nis­se San Diego, 11.02.2012:

Fi­na­le Klas­se Su­per­cross

1. Ryan Villopoto (Kawasaki), 20 Runden
2. Chad Reed (Honda), +1.488
3. Ryan Dungey (KTM), +22.082
4. Brett Metcalfe (Suzuki), +33.360
5. Joshua Hansen (Kawasaki), +38.703
6. Justin Brayton (Honda), +45.853
7. David Millsaps (Yamaha), +51.835
8. Kyle Chisholm (Kawasaki), +1 Rnd.
9. Mike Alessi (Suzuki), +1 Rnd.
10. Nicholas Wey (Kawasaki), +1 Rnd.
11. Jason Thomas (Suzuki), +1 Rnd.
12. Cody Mackie (Kawaski), +1 Rnd.
13. Weston Peick (Kawasaki), +1 Rnd.
14. Robert Kiniry (Yamaha), +1 Rnd.
15. James Stewart (Yamaha), +1 Rnd.
16. Kevin Windham (Honda), +1 Rnd.
17. Matthew Goerke (Suzuki), +2 Rnd.
18. Broc Tickle (Kawasaki), +2 Rnd.
19. Kyle Partridge (Kawasaki), +3 Rnd.
20. Jake Weimer (Kawasaki), +11 Rnd.

Fi­na­le Klas­se SX-Li­tes (West)

1. Dean Wilson (Kawasaki), 15 Runden
2. Cole Seely (Honda), +3.734
3. Matt Moss (KTM), +17.095
4. Gareth Swanepoel (Yamaha), +22.332
5. Nico Izzi (Yamaha), +24.747
6. Gavin Faith (Honda), +26.152
7. Billy Laninovich (Honda), +26.966
8. Travis Baker (Honda), +28.327
9. Vince Friese (Honda), +47.617
10. Nick Paluzzi (Kawasaki), +1 Rnd.
11. Kyle Beaton (Kawasaki), +1 Rnd.
12. Bruce Rutherford (Honda), +1 Rnd.
13. Max Anstie (Honda), +1 Rnd.
14. Killy Rusk (Honda), +1 Rnd.
15. Martin Davalos (Suzuki), +1 Rnd.
16. Marvin Musquin (KTM), +1 Rnd.
17. Jason Anderson (Suzuki), +1 Rnd.
18. Jean Carlo Ramos (Honda), +1 Rnd.
19. Scott Champion (Honda), +3 Rnd.
20. Eli Tomac (Honda), +8 Rnd.

Meis­ter­schafts­stand nach 6 Ver­an­stal­tun­gen:

Klas­se Su­per­cross (Top 20)

1. Ryan Villopoto (Kawasaki), 133 Punkte
2. Chad Reed (Honda), 127
3. Ryan Dungey (KTM), 123
4. James Stewart (Yamaha), 101
5. Kevin Windham (Honda), 78
6. Brett Metcalfe (Suzuki), 75
7. Jake Weimer (Kawasaki), 72
8. David Millsaps (Yamaha), 70
9. Justin Brayton (Honda), 68
10. Joshua Hansen (Kawasaki), 64
11. Mike Alessi (Suzuki), 63
12. Andrew Short (Honda), 59
13. Kyle Chisholm (Kawasaki), 56
14. Broc Tickle (Kawasaki), 44
15. Nicholas Wey (Kawasaki), 35
16. Weston Peick (Kawasaki), 24
17. Ivan Tedesco (Kawasaki), 21
18. Kyle Partridge (Kawasaki), 17
19. Trey Canard (Honda), 14
20. Cody Mackie (Kawaski), 14

Klas­se SX-Li­tes (West, Top 20)

1. Dean Wilson (Kawasaki), 116 Punkte
2. Eli Tomac (Honda), 114
3. Cole Seely (Honda), 101
4. Marvin Musquin (KTM), 89
5. Nico Izzi (Yamaha), 78
6. Matt Moss (KTM), 73
7. Zachary Osborne (Yamaha), 67
8. Travis Baker (Honda), 63
9. Tyla Rattray (Kawasaki), 60
10. Jason Anderson (Suzuki), 58
11. Billy Laninovich (Honda), 57
12. Ryan Sipes (Yamaha), 53
13. Max Anstie (Honda), 53
14. Vince Friese (Honda), 50
15. Michael Leib (Honda), 44
16. Martin Davalos (Suzuki), 44
17. Gareth Swanepoel (Yamaha), 34
18. Gavin Faith (Honda), 27
19. Bruce Rutherford (Honda), 24
20. Teddy Maier (Honda), 21

Mit seinem neuerlichen Sieg baute Ryan Villopoto seine Führung in der Meisterschaft weiter aus, sein Vorsprung auf den Gesamtzweiten Chad Reed beträgt nach San Diego sechs Punkte, weitere vier Zähler hinter Reed folgt Ryan Dungey auf Platz drei der Punktetabelle. Dahinter behauptete sich weiterhin James Stewart auf dem vierten Rang, doch beträgt sein Rückstand auf die Top 3 nun bereits 22 Punkte. Kevin Windham vervollständigt die Top 5 des Gesamtklassements.

„Die Whoops waren heute Abend ziemlich tückisch“, kommentierte Villopoto im Anschluss seinen dritten Sieg der Saison. „Ich wusste, es war wichtig in jeder Runde konstant zu fahren. Der Zweikampf mit Reed in den letzten paar Runden war spannend und ich konnte am Ende einen guten Pass fahren. Ich bin glücklich, auch weiterhin mit dem Red Plate an meinem Bike fahren zu können und freue mich bereits auf das Rennen in Dallas am nächsten Wochenende.“

Im Mainevent der AMA SX-Lites Westküstenmeisterschaft über 15 Runden war es Vince Friese, der mit seiner Honda als Erster die Holeshot-Linie überquerte, ihm folgten Matt Moss, Cole Seely, Dean Wilson und Billy Laninovich in die erste Runde. Die Reihenfolge der Top 5 hatte nicht einmal bis zum Ende der Startrunde Bestand, da hatte sich Wilson auf seiner Pro Circuit Kawasaki bereits an die Spitze des Fahrerfelds gekämpft, unterdessen Friese hinter Moss und Seely auf Rang vier zurückgefallen war.

Während Wilson nachfolgend schnell einen größeren Vorsprung auf seine Verfolger herausgefahren und Seely den Australier Moss hinter sich lassen konnte, machte der als Tabellenleader in San Diego gestartete Eli Tomac, der nach der ersten Runde noch auf Rang sechs zu finden war, Jagd auf die Spitzenfahrer und sortierte sich am Ende der vierten Runde auf Rang drei ein. Leider unterlief ihm bereits vorher nach den Whoops ein kleiner Flüchtigkeitsfehler, bei dem er selbst nur ins Straucheln kam, der aber zur Folge hatte, dass KTM-Werkspilot Marvin Musquin mit ihm kollidierte, hart zu Fall kam und aus dem Rennen ausschied.

Aber auch Tomac konnte das Rennen nicht zu Ende fahren. Noch immer auf Rang drei fahrend strauchelte der 19-Jährige in Runde acht – diesmal im Waschbrett – erneut, überschlug sich und verletzte sich an der Schulter.

Dean Wilson fuhr das Rennen sicher als Sieger nach Hause, mehr als dreieinhalb Sekunden später folgte ihm Honda-Pilot Cole Seely als Zweiter über die Ziellinie. Matt Moss, Gareth Swanepoel und Nico Izzi komplettierten die Top 5 in der Lites-Kategorie. Mit seinem Sieg übernahm Wilson auch die Führung in der Lites-Westküstenmeisterschaft, die nachfolgend bis Mitte April pausieren wird. Eli Tomac muss sich vor der Pause zwei Zähler hinter Wilson mit Platz zwei begnügen, während sich Cole Seely auf Meisterschaftsrang drei verbesserte.

Eine respektable Leistung lieferte beim zweiten US-SX-Lites-Rennen seiner Karriere der 19-jährige Sachse Dominique Thury ab. Mit der zweiunddreißigbesten Rundenzeit im Zeittraining qualifizierte sich der fürs Halfpro/Sexy Devils Racing Team fahrende Bad Schneeberger sicher für das Abendprogramm von San Diego. Dort stürzte Nique im ersten Vorlauf nach einem guten Start kurz nach der ersten Runde und musste nachfolgend im Last Chance Qualifying Race sein Glück versuchen. Dort kämpfte sich der Kawasaki-Pilot auf Zeit nach einem nicht ganz optimalen Start immerhin bis auf Rang sechs vor, was aber leider nicht für ein Weiterkommen ins Finale reichte.

In der Lites-Kategorie strich Vince Friese die Holeshotprämie ein.
In der Lites-Kategorie strich Vince Friese die Holeshotprämie ein.
Verlor seine Tabellenführung durch einen schweren Sturz: Eli Tomac
Verlor seine Tabellenführung durch einen schweren Sturz: Eli Tomac
Holte sich nach einer fühen Führung den Sieg: Dean Wilson.
Holte sich nach einer fühen Führung den Sieg: Dean Wilson.
Die Top 3 von San Diego in der Lites-Kategorie: Matt Moss, Tagessieger Dean Wilson und Cole Seely
Die Top 3 von San Diego in der Lites-Kategorie: Matt Moss, Tagessieger Dean Wilson und Cole Seely
Die Top 3 der Premiumklasse: Ryan Dungey, Tagessieger Ryan Villopoto und Chad Reed
Die Top 3 der Premiumklasse: Ryan Dungey, Tagessieger Ryan Villopoto und Chad Reed
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl