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AMA Supercross Championship in E. Rutherford - Ergebnisse

Villopoto macht den Titelsack zu

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Lesedauer: 5 min


Bei der ersten Auflage der Monster Energy AMA Supercross Championship im MetLife Stadium im Schatten der Millionenmetropole New York durfte mit Ryan Villopoto der erste Titelträger der SX-Saison 2014 seine Champagnerdusche genießen.

450SX: Villopoto nicht zu stoppen

Bevor es zur Vergabe von Titeln kam, musste allerdings die Qualifikation der versammelten Meute absolviert werden. Der erste Vorlauf spülte Trey Canard und James Stewart ins Finale des MetLife Stadiums, die sich über die komplette Distanz eine anschauliche Verfolgungsjagd mit besserem Ausgang für die #41 lieferten. Auch Eli Tomac und Mike Alessi nahmen den direkten Weg ins Hauptprogramm, während Justin Barcia in eines der unbeliebten Semis geschickt wurde.

Im zweiten Heat-Race unterstrich Villopoto dann seine Ambitionen für den Abend und sicherte sich neben dem Holeshot auch den ersten Platz im Startgatter vor Ryan Dungey, Verletzungspausen-Rückkehrer Jake Weimer und Ken Roczen, der erneut als Schnellster der gezeiteten Trainings in das Abendprogramm ging.

Trey Canard
Trey Canard
Ken Roczen
Ken Roczen

Neben Justin Bogle, dem Sieger in der „kleinen“ Klasse nahm Ryan Villopoto bei schwierigen Bedingungen, die sich durch vereinzelte Regeneinlagen im Laufe des Abends nicht verbessern sollten, den direkten Weg zur vierten Meisterschaft und reihte sich einmal mehr auf eine der vorderen Seiten der Geschichtsbücher ein.

Regen machte die Bedingungen auf und neben der Strecke alles andere als einfach.
Regen machte die Bedingungen auf und neben der Strecke alles andere als einfach.

Ergebnisse Klasse 450SX

Ergebnisse Klasse 250SX

Alle Ergebnisse inklusive Qualifikation im Detail.

Finale:
1. Ryan Villopoto (KAW), 20 Runden
2. Eli Tomac (HON), +09.757
3. Joshua Hill (SUZ), +12.203
4. Justin Barcia (HON), +15.030
5. Ken Roczen (KTM), +16.394
6. Ryan Dungey (KTM), +27.254
7. Mike Alessi (SUZ), +52.928
8. Andrew Short (KTM), +58.197
9. Trey Canard (HON), +1 Rnd.
10. Weston Peick (SUZ), +1 Rnd.
11. Jacob Weimer (KAW), +1 Rnd.
12. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
13. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
14. Ronnie Stewart (SUZ), +1 Rnd.
15. Chris Blose (HON), +1 Rnd.
16. Joshua Grant (YAM), +2 Rnd.
17. Ben Lamay (YAM), +2 Rnd.
18. Tony Archer (KAW), +2 Rnd.
19. Jimmy Albertson (HON), +2 Rnd.
20. Cody Gilmore (KAW), +3 Rnd.
21. Tevin Tapia (SUZ), +7 Rnd.
22. James Stewart (SUZ), +17 Rnd.

Meisterschaftsstand nach East Rutherford:
1. Ryan Villopoto (KAW), 343 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 282
3. James Stewart (SUZ), 271
4. Ken Roczen (KTM), 265
5. Justin Barcia (HON), 232
6. Andrew Short (KTM), 207
7. Justin Brayton (YAM), 196
8. Joshua Hill (SUZ), 144
9. Broc Tickle (SUZ), 126
10. William Hahn (HON), 122
11. Weston Peick (SUZ), 119
12. Mike Alessi (SUZ), 119
13. Eli Tomac (HON), 115
14. Chad Reed (HON), 111
15. Nicholas Wey (KAW), 102
:

Finale:
1. Justin Bogle (HON), 15 Runden
2. Jeremy Martin (YAM), +03.365
3. Vince Friese (HON), +05.480
4. Matthew Bisceglia (HON), +09.102
5. Matthew Lemoine (KAW), +14.754
6. Kyle Cunningham (HON), +21.001
7. Alex Martin (YAM), +26.629
8. Mitchell Oldenburg (HON), +28.527
9. James Decotis (HON), +32.364
10. Jackson Richardson (HON), +33.938
11. Gannon Audette (KAW), +50.493
12. Justin Starling (HON), +55.446
13. A J Catanzaro (HON), +59.568
14. Jacob Baumert (KAW), +1:01.920
15. Levi Kilbarger (HON), +1 Rnd.
16. Luke Vonlinger (HON), +1 Rnd.
17. Zack Williams (HON), +1 Rnd.
18. Cade Clason (HON), +1 Rnd.
19. Taylor Potter (HON), +1 Rnd.
20. Kyle Evoy Bitterman (HON), +1 Rnd.
21. Landen Powell (KTM), +6 Rnd.
22. Aaron Gulley (KAW), +6 Rnd.

Meisterschaftsstand 250SX (Ost) nach East Rutherford:
1. Justin Bogle (HON), 166 Punkte
2. Martin Davalos (KAW), 149
3. Adam Cianciarulo (KAW), 120
4. Blake Baggett (KAW), 120
5. Vince Friese (HON), 120
6. Kyle Cunningham (HON), 109
7. Matthew Lemoine (KAW), 90
8. James Decotis (HON), 90
9. Cole Thompson (KTM), 89
10. Alex Martin (YAM), 86
11. Matthew Bisceglia (HON), 78
12. Jeremy Martin (YAM), 71
13. A J Catanzaro (HON), 67
14. Mitchell Oldenburg (HON), 56
15. Blake Wharton (HON), 51
:

Mit dem üblichen Schlachtruf „Gate Drop Time“ aus der Kommentatoren-Kabine wurde das Mainevent eröffnet und Villopoto machte sich mit einem erneuten Holeshot das erste Geschenk des Abends. Anders erging es dem kompletten Rest des vorderen Drittels der Tabelle, da sowohl Dungey als auch Stewart, Kenny und Barcia allesamt mit schlechtem Starts ins Rennen gingen.

Somit waren es Josh Hill, Mike Alessi und Eli Tomac, die die vorderen Plätze markierten und schnell den Anschluss an den amtierenden Champ verloren. James Stewart brach als Erster in diese Gruppe ein und zog an Alessi vorbei, kurz bevor er bei den schwierigen Bedingungen die Traktion am Vorderrad seiner Yoshimura-Suzuki verlor und diese mit dem linken Bein abfing.

Ohne Sturz schien dies Schaden am Knie von „JS7“ angerichtet zu haben, so dass er kurz darauf den Weg in die Katakomben des Stadions antreten musste. Zum Gesundheitsstatus von James wurde von Seiten des Yoshimura-Suzuki Teams noch keine Aussage getroffen, wobei zu hoffen ist, dass dies keinen Einfluss auf „Bubbas“ Start bei dem anstehenden Nationals hat.

Unterdessen formte sich hinter der Spitze ein energiegeladenes Battle zwischen Dungey, Roczen und Barcia, das mit diversen Positionswechseln aufwartete. Dabei schien Barcia mit einem zwischenzeitlichen kleinen Gruß an unseren Exportschlager die deutsch-amerikanischen Beziehungen nicht fördern zu wollen. Barcia und K-Rock zogen im Formationsflug an Teamkollege Ryan Dungey vorbei, womit beide jedoch noch immer nicht in den Podiumsrängen angelangt waren. Diese wurden bis ins Ziel vom nur noch cruisenden Villopoto, Eli Tomac und einem mit Saisonbestleistung ausgestattendem Josh Hill besetzt.

Somit holte sich Villopoto nicht nur den vierten Titel in Folge, sondern durfte ebenso mit einen neuen Truck als Sieger der Toyota Triple Challenge den Heimweg antreten. Dies katapultiert ihn in Bezug auf aufeinanderfolgenden Titel auf eine Ebene mit dem „King of Supercross“ Jeremy McGrath und dürfte ihn die Reise zum Finale nach Las Vegas deutlich entspannter antreten lassen.

Start zum 450SX-Mainevent
Start zum 450SX-Mainevent
Josh Hill
Josh Hill
Ken Roczen im Duell mit Justin Barcia
Ken Roczen im Duell mit Justin Barcia
James Stewart
James Stewart
Das Siegerpodium in der 450SX
Das Siegerpodium in der 450SX

250SSX: Bogle übernimmt die Tabellenführung

Der Ausfall der gesamten Pro-Circuit-Truppe an diesem Wochenende ließ eine ganz neue Stimmung durch die Ränge der 250SX West-Devision gehen. So schnappte sich Local Jimmy Decotis aka. „The Ripper“ den ersten Vorlauf der Saison und verwies Vince Friese, Mitchell Oldenburg und Alex Martin auf die Verfolgerpositionen im Kampf um den Finaleinzug. Justin Bogle machte es ihm gleich und riss den zweiten Vorlauf voller Vorfreude auf das dünn besiedelte Finale an sich. Somit waren auch der Weg für Jeremy Martin, Matt Bisceglia und Kyle Cunningham geebnet und ein nettes Plätzchen am Gatter des Mains gesichert.

Bei einsetzendem Regen fiel das Gatter auf den weichen und von Spuren durchzogenen Boden von East Rutherford, wobei es erneut Jimmy Decotis war, der sein Vorderrad als Erster in den erste Kurve steckte. Gefolgt von Bisceglia, Vince Friese und dem nun heißesten Anwärter auf den West-Titel, Justin Bogle, ging es in Runde drei.

Nach dem Überqueren des Ziel Doubles, nahm Bisceglia den ganzen Rookie-Mut zusammen und setzte zum Überholmanöver an Decotis an, der so auf das Einleiten eines Konters fokussiert war, dass er am Hinterrad der GEICO-Honda hängen blieb und zu Boden ging. Das spülte auch Bogle, Jeremy Martin und Vince Friese einen Platz nach vorne, womit das interne Battle um die Führungsposition eröffnet war.

Beim immer stärker werdendem Regen nutze Bogle einen Fehler seines Teamkollegen in den Whoops und übernahm die Kontrolle des punktebringenden Finales. Nun bauten auch Jeremy Martin und Vince Friese stärkeren Druck auf den Rookie auf, der auf den tückischen Untergrund sein Gefährt kurzfristig ungewollt in den Ruhemodus versetzte und somit den Weg für die beiden Verfolger frei machte.

Die Piloten fürs Podium waren somit gesetzt, so dass Bogle, der jüngere der Martin Brüder und Vince Friese die Belohnungen des Abends in Empfang nehmen konnten. Bogle übernimmt somit mit satten 17 Zählern die Führung in der Tabelle vor Martin Davalos, Adam Cianciarulo und Blake Baggett. Wer aufmerksam mitgelesen hat wird feststellen, dass zumindest Davalos und AC nicht in Las Vegas ans Gatter rollen werden und Bogle sich somit bereits als inoffizieller Inhaber eines Titels der 250-West-Devision sehen darf.

Da nun auch die vorletzte Runde in den Büchern steht, könnte man die Saison bereits mit einem Fazit abschließen. Jedoch steht von offizieller Seite am kommenden Wochenende im berühmt berüchtigten Sam Boyd Stadium die Vergabe von zwei Titeln an, womit wir dann endgültig am Ende der 2014er Supercross Saison angelangt wären. Wir sehen uns in Las Vegas.

Jimmy Decotis
Jimmy Decotis
Tiefe Spurrillen
Tiefe Spurrillen
Matthew Bisceglia
Matthew Bisceglia
Justin Bogle
Justin Bogle
Das Podium der 250SX
Das Podium der 250SX
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann