Zur zwölften und damit letzten Runde der Lucas Oil AMA Pro Motocross Championship 2011 ging es für die an der Meisterschaft teilnehmenden Fahrer noch einmal von der Ostküste der USA quer durchs Land in den Westen nach Kalifornien auf den Pala Raceway, wo Monster Energy Kawasaki-Pilot Ryan Villopoto seine Führung in der 450ccm-Klasse behaupten konnte und am Ende zum neuen Champion der Premiumklasse gekrönt wurde.
Der erste Wertungslauf begann mit einem Holeshot von Red Bull KTM-Pilot Mike Alessi, welcher sich zunächst gut drei Runden lang an der Spitze des Fahrerfelds behaupten konnte, bevor ihm von Justin Barcia vom American Honda Team das Kommando abgenommen wurde. Derweil kämpfte sich das Ryan-Geschwader – Ryan Villopoto auf Kawasaki und Ryan Dungey auf der Rockstar Makita Suzuki – vom Ende der Top 10 nach vorn und begannen ab Umlauf sieben den Abstand zum führenden Barcia zu verkürzen. In Runde zwölf hatte sich Villopoto Barcia soweit zurechtgelegt, dass er diesen passieren konnte, zwei weitere Runde später zog auch Dungey an dem Honda-Piloten vorbei.
An der Reihenfolge der Top 3 änderte sich dann bis in Ziel nichts mehr, Villopoto gewann Rennen eins mit drei Sekunden Vorsprung vor Dungey, weitere zehn Sekunden später folgten Barcia und Alessi als Dritter bzw. Vierter über die Ziellinie. Einmal mehr hatte Honda-Pilot Chad Reed ziemliches Pech. Bereits in der Startrunde gestürzt musste sich der Australier aus dem hinteren Fahrerfeld nach vorn kämpfen, wobei für ihn am Ende noch Rang zwölf heraussprang.
Mehr Glück hatte Reed dann im letzten Rennen der Meisterschaft, in welchem er gut das erste Drittel der Renndistanz von der Spitze aus den Ton vorgab, bevor er erst von „BamBam“ Barcia und wenig später auch von Ryan Dungey und Ryan Villopoto überholt wurde. Während es Dungey noch zwei Runden vor dem Ziel gelang an Barcia vorbeizuziehen, musste sich Villopoto hinter dem 19-jährigen Jungspund – von dem ihr übrigens in unserem aktuellen CROSS Magazin 09/2011 ein ausführliches Interview findet – diesmal mit Rang drei zufrieden geben. Chad Reed rettete seinen vierten Rang knapp vor seinem Landsmann Brett Metcalfe ins Ziel.
Mit seinem 2-1-Resultat gewann der Champion des Jahres 2010 Ryan Dungey das letzte Aufeinandertreffen im Rahmen Lucas Oil AMA Pro Motocross Championship 2011 und verwies mit zwei Punkten Vorsprung Ryan Villopoto und Justin Barcia auf die Plätze zwei bzw. drei.
Auch wenn Ryan Villopoto das Finale nicht gewinnen konnte so reichte die Punkteausbeute aus Pala um seine Führung in der Meisterschaft bis zum Schluss zu behaupten. Der Monster Energy Kawasaki-Pilot übernahm damit das Zepter in der 450ccm-Klasse von Ryan Dungey, der sich mit zwölf Punkten Rückstand mit dem Vizemeistertitel zufrieden geben musste. Der in diesem Jahr immer wieder von kleinen Rückschlägen gebeutelte Chad Reed wurde am Ende Meisterschaftsdritter.
Der erste Wertungslauf in der 250ccm-Kategorie wurde wie schon so oft in der abgelaufenen Meisterschaftssaison erlebt durch die Fahrer von Mitch Paytons Erfolgsteam Monster Energy Pro Circuit Kawasaki dominiert. Bereits kurz nach dem Start in Führung gegangenen behauptete der seit dem Steel City National als neuer 250er Champion feststehende Brite Dean Wilson die Spitzenposition im Fahrerfeld erfolgreich gegen seine Teamkollegen Blake Baggett und Tyla Rattray bis ins Ziel. Red Bull KTM-Pilot Marvin Musquin sorgte auf Rang vier für den ersten Farbtupfer an der sonst ziemlich eintönig grünen Spitze.
Im zweiten 250er Rennen ließ dann zur Abwechslung einmal Justin Bogle auf seiner Geico Honda aufhorchen. Bereits in der Startrunde in Front gegangen behauptete sich Bogle zehn Runden lang an der Spitze, während sich Dean Wilson, der diesmal etwas schlechter vom Start weggekommen war, von Position fünf aus bis auf Platz zwei vorarbeitete. In der elften Runde hatte dann Wilson die alte Ordnung wieder hergestellt, er übernahm die Führung und fuhr anschließend seinem zweiten Laufsieg und damit einem weiteren Tagessieg entgegen. Hinter Bogle sahen Blake Baggett, Marvin Musquin und Tyla Rattray auf den Plätzen drei bis fünf die Zielflagge.
Mit den beiden Laufsiegen konnte Dean Wilson zum Abschluss der Meisterschaft noch einmal die Trophäe des Tagessiegers entgegennehmen, während Blake Baggett und Marvin Musquin das Tagespodium vervollständigten.
Die ebenfalls zum letzten Mal im Rahmen Lucas Oil AMA Pro Motocross Championship 2011 angetretene Frauenkonkurrenz wurde wie bereits inSteel City von der Yamaha-Pilotin Jessica Patterson dominiert. Mit zwei Laufsiegen verwies die US-Amerikanerin die Puerto Ricanerin Tarah Gieger, die auf ihrer Honda einmal als Dritte und einmal als Zweite die Zielflagge zu sehen bekam, auf Rang zwei des Tagesklassements. Punktgleich mit Gieger wurde American Honda-Pilotin Ashley Fiolek Tagesdritte. Ebenfalls in Pala am Start war die dreifache Motocross-Weltmeisterin Stephanie Laier, welche einmal als Sechste und einmal als Fünfte über die Ziellinie gefahren war und damit hinter Vicki Golden Platz fünf in der Tageswertung belegte.
Mit ihren 42 in Pala gesammelten Punkten konnte Ashley Fiolek ihr Meisterschaftskonto auf 363 aufstocken. Damit verfügt Fiolek in der Endabrechnung über einen 14-Punkte-Vorsprung auf Jessica Patterson und konnte damit nach 2008 und 2009 zum dritten Mal den Titel in der AMA/WMA Women´s National Motocross Championship einfahren.
Tageswertung 450
1. Ryan Dungey (USA, SUZ), 47 Punkte
2. Ryan Villopoto (USA, KAW), 45
3. Justin Barcia (USA, HON), 42
4. Brett Metcalfe (AUS, SUZ), 32
5. Mike Alessi (USA, KTM), 32
6. Kyle Regal (USA, SUZ), 28
7. Chad Reed (AUS, HON), 27
8. Justin Brayton (USA, YAM), 27
9. Jacob Weimer (USA, KAW), 20
10. Les Smith (USA, YAM), 19
11. Jimmy Albertson (USA, YAM), 19
12. Jarred Browne (USA, YAM), 14
13. Nico Izzi (USA, YAM), 14
14. Colton Facciotti (USA, HON), 13
15. Jake Canada (USA, YAM), 11
16. Tye Simmonds (AUS, KTM), 10
17. Austin Howell (USA, YAM), 7
18. Fredrik Noren (SWE, HON), 7
19. Mike Brown (USA, KTM), 6
20. Nicholas Wey (USA, YAM), 5
21. Ben LaMay (USA, YAM), 5
22. Vince Friese (USA, YAM), 4
23. Bobby Bonds (USA, KAW), 3
24. Dean Porter (AUS, SUZ), 2
25. Kyle Chisholm (USA, YAM), 2
26. Bryce Vallee (USA, YAM), 1
Meisterschaftendstand 450 nach 12 Veranstaltungen
1. Ryan Villopoto (USA, KAW), 526
2. Ryan Dungey (USA, SUZ), 514
3. Chad Reed (AUS, HON), 429
4. Brett Metcalfe (AUS, SUZ), 374
5. Mike Alessi (USA, KTM), 304
6. Jacob Weimer (USA, KAW), 271
7. Justin Brayton (USA, YAM), 218
8. Andrew Short (USA, KTM), 196
9. Kevin Windham (USA, HON), 193
10. David Millsaps (USA, YAM), 173
11. Nicholas Wey (USA, YAM), 169
12. Michael Byrne (AUS, SUZ), 154
13. Tommy Hahn (USA, YAM), 140
14. Ricky Dietrich (USA, YAM), 133
15. Christian Craig (USA, HON), 131
16. Justin Barcia (USA, HON), 125
17. Tye Simmonds (AUS, KTM), 115
18. Jimmy Albertson (USA, HON), 111
19. Les Smith (USA, YAM), 95
20. Ben LaMay (USA, YAM), 86
Tageswertung 250
1. Dean Wilson (GBR, KAW), 50 Punkte
2. Blake Baggett (USA, KAW), 42
3. Marvin Musquin (FRA, KTM), 36
4. Tyla Rattray (RSA, KAW), 36
5. Justin Bogle (USA, HON), 33
6. Gareth Swanepoel (RSA, YAM), 30
7. Kyle Cunningham (USA, YAM), 28
8. Jason Anderson (USA, SUZ), 25
9. Eli Tomac (USA, HON), 24
10. Alex Martin (USA, HON), 18
11. Broc Tickle (USA, KAW), 17
12. Cole Seely (USA, HON), 17
13. Nick Paluzzi (USA, SUZ), 16
14. Martin Davalos (ECU, SUZ), 16
15. Darryn Durham (USA, HON), 14
16. Malcolm Stewart (USA, SUZ), 11
17. Ryan Morais (USA, SUZ), 9
18. James DeCotis (USA, HON), 6
19. Gannon Audette (USA, YAM), 5
20. Ryan Sipes (USA, YAM), 4
21. Preston Tilford (USA, YAM), 3
22. Ben Evans (USA, KAW), 1
23. Kellian Rusk (USA, HON), 1
Meisterschaftendstand 250 nach 12 Veranstaltungen
1. Dean Wilson (GBR, KAW), 538 Punkte
2. Tyla Rattray (RSA, KAW), 472
3. Blake Baggett (USA, KAW), 469
4. Eli Tomac (USA, HON), 314
5. Kyle Cunningham (USA, YAM), 311
6. Gareth Swanepoel (RSA, YAM), 300
7. Broc Tickle (USA, KAW), 253
8. Alex Martin (USA, HON), 213
9. Martin Davalos (ECU, SUZ), 213
10. Darryn Durham (USA, HON), 195
11. Malcolm Stewart (USA, SUZ), 188
12. Justin Barcia (USA, HON), 181
13. Marvin Musquin (FRA, KTM), 177
14. Cole Seely (USA, HON), 171
15. Gannon Audette (USA, YAM), 158
16. Jason Anderson (USA, SUZ), 128
17. Nick Paluzzi (USA, SUZ), 117
18. Justin Bogle (USA, HON), 110
19. Travis Baker (USA, HON), 98
20. Nico Izzi (USA, HON), 91
Tageswertung WMX
1. Jessica Patterson (USA, YAM), 50 Punkte
2. Tarah Gieger (PUR, HON), 42
3. Ashley Fiolek (USA, HON), 42
4. Vicki Golden (USA, KAW), 36
5. Stephanie Laier (GER, KTM), 31
6. Sayaka Kaneshiro (JPN, SUZ), 31
7. Mariana Balbi (BRA, YAM), 24
8. Sarah Whitmore (USA, KTM), 23
9. Marissa Markelon (USA, YAM), 19
10. Tatum Sik (USA, HON), 19
11. Lindsey Palmer (USA, HON), 18
12. Jenica Paulsen (USA, HON), 17
13. Elizabeth Bash (USA, KTM), 16
14. Alexah Pearson (USA, KTM), 15
15. Nicole Madsen (USA, SUZ), 15
16. Jacqueline Strong (USA, KTM), 14
17. Sara Peterson (SWE, KTM), 6
18. Amanda Brown (USA, HON), 5
19. Brittany Marcotte (USA, SUZ), 5
20. Tressa Rau (USA, HON), 5
21. Jessie Wharton (USA, KAW), 5
22. Hailey Larson (USA, HON), 3
23. Bryanna Marcotte (USA, SUZ), 1
Meisterschaftendstand WMX nach 8 Veranstaltungen
1. Ashley Fiolek (USA, HON), 363
2. Jessica Patterson (USA, YAM), 349
3. Tarah Gieger (PUR, HON), 310
4. Jacqueline Strong (USA, KTM), 209
5. Vicki Golden (USA, KAW), 207
6. Marissa Markelon (USA, YAM), 187
7. Kasie Creson (USA, HON), 180
8. Alexah Pearson (USA, KTM), 176
9. Sayaka Kaneshiro (JPN, SUZ), 171
10. Lindsey Palmer (USA, HON), 155
11. Mariana Balbi (BRA, YAM), 134
12. Sarah Whitmore (USA, KTM), 108
13. Sara Price (USA, KAW), 79
14. Tatum Sik (USA, YAM), 78
15. Ashley Boham (USA, KAW), 73
16. Stephanie Laier (GER, KTM), 71
17. Sade Allender (USA, KAW), 71
18. Elizabeth Bash (USA, KTM), 68
19. Hailey Larson (USA, HON), 64
20. Jackie Ives (USA, YAM), 58
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25. Kim Irmgartz (GER, KAW), 26
