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Monster Energy AMA Supercross Championship 2020 in San Diego - Rennbericht

Webb zurück im Titelkampf

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Lesedauer: 4 min


Zwar konnte Titelverteidiger Cooper Webb im bisherigen Verlauf der Monster Energy AMA Supercross Championship 2020 bereits drei Podiumsplatzierungen verbuchen, doch erst mit seinem Sieg bei dem im kalifornischen San Diego ausgetragenen sechsten Meisterschaftsaufeinandertreffen meldete sich der in Newport, North Carolina, beheimatete 24-Jährige zurück im diesjährigen Titelkampf.

Cooper Webb
Cooper Webb

Nachdem sich der KTM-Werkspilot im Zeittraining noch hinter den beiden Kawasaki-Boys Adam Cianciarulo und Eli Tomac sowie Jason Anderson (Husqvarna) mit der viertschnellsten Rundenzeit begnügte und in seinem Vorlauf nicht über einen sechsten Rang hinauskam, lief Webb im entscheidenden Mainevent über 20 Minuten plus eine Runde zur Höchstform auf. In diesem war es zwar Markenkollege Blake Baggett, der den Holeshot zog, doch bereits in der zweiten Kurve rutschte der Mann mit der Starnummer #4 hinter Cianciarulo, Webb, Aaron Plessinger (Yamaha) und Justin Hill (Honda) zurück.

Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo

In der Folge lieferten sich Adam Cianciarulo und Cooper Webb in der Folge einen Kampf um den Laufsieg, der streckenweise einem Katz-und-Maus-Spiel glich. Dabei konnte 450SX-Rookie Cianciarulo 20 Rennrunden lang die Fahrermeute anführen, bevor Webb fünf Umläufe vor dem Ziel im Zuge anstehender Überrundungen all seine Erfahrung und Abgebrühtheit ausspielte, um an seinen ein Jahr jüngeren Kontrahenten vorbeizufahren. Danach ließ der Titelverteidiger nichts mehr anbrennen, setzte sich ein wenig von Cianciarulo ab, um letztlich die schwarz-weiß-karierte Zielflagge mit fast drei Sekunden Vorsprung als Erster gezeigt zu bekommen. Platz drei hinter Cianciarulo ging an Baggett, nachdem sich Plessinger aufgrund eines Sturzes in Runde sieben aus den Top 3 verabschiedet hatte.

Ken Roczen
Ken Roczen

Der Mann mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden, der Thüringer Ken Roczen (Honda), welcher seinen Vorlauf mit einem Start-Ziel-Sieg zu seinen Gunsten entscheiden konnte, kam beim Start zum Hauptrennen nicht ganz optimal vom Gatter weg und wurde zudem noch auf den ersten Metern im Pulk eingeklemmt. So kam es, dass der 25-Jährige nur als Neunter aus der ersten Runde zurückkam. Danach war Roczen sichtbar bemüht verloren Boden wieder gut zu machen, jedoch verlor er viel Zeit hinter dem vor ihm fahrenden Justin Barcia (Yamaha). Die machte es dem gleichfalls schlecht gestarteten Meisterschaftszweiten Eli Tomac möglich gegen Ende des ersten Renndrittels erst an Roczen und einige Runden später auch Barcia vorbeizufahren. Letztlich kam Tomac vor Barcia als Vierter ins Ziel, während sich Ken Roczen mit dem sechsten Rang begnügen musste.

Eli Tomac
Eli Tomac

Dieser reichte dem Deutschen aber, um seine Spitzenposition im Meisterschaftsklassement weiter zu behaupten, wobei er aber hinnehmen musste, dass sein Vorsprung auf Tomac nun nur noch einen Punkt beträgt. Derweil gelang es Cooper Webb sich mit seinem ersten Sieg in diesem Jahr auf den dritten Tabellenrang zu verbessern, wobei ihn aktuell noch acht Zähler von Tomac trennen. Weitere fünf Punkte dahinter folgt Justin Barcia auf dem vierten Platz.

Michael Mosiman
Michael Mosiman

Im Mainevent der 250SX-Westküstenmeisterschaft war es Michael Mosiman (Husqvarna) der beim Start am besten reagierte und nach einem Holeshot das 22-köpfige Fahrerfeld mit Austin Forkner (Kawasaki) sowie Luke Clout (Honda) in die erste Runde führte. Der mit dem Red Plate ausgestattete Titelverteidiger Dylan Ferrandis (Yamaha), der zuvor bereits das Zeittraining als Schnellster beendet und seinen Vorlauf gewonnen hatte, sortierte sich zunächst auf der vierten Position ein. Vier Umläufe lang konnte sich Mosiman auf dem „Platz an der Sonne“ halten, bevor erst von Forkner kurz darauf auch von Ferrandis passiert wurde.

Austin Forkner
Austin Forkner

Diese waren es in der Folge auch, die den Laufsieg nachfolgend unter sich ausmachten. Der entscheidende Move von Ferrandis in Form eines sauberen Passes erfolgte dabei zu Beginn des letzten Rennviertels, nach welchem er sich schnell von Forkner absetzte, um letztlich mit über sechs Sekunden Vorsprung als Sieger über die Ziellinie zu gehen. Ferrandis’ Teamkollege Justin Cooper, der einen Großteil der Renndistanz hinter dem späteren Sieger fuhr, kam nach Forkner als Dritter ins Ziel. Mosiman wurde Vierter.

Dylan Ferrandis
Dylan Ferrandis

Mit seinem Sieg in San Diego baute Dylan Ferrandis seine Führung in der Meisterschaft weiter aus, wobei der Abstand zum Gesamtzweiten Justin Cooper aktuell sieben Punkte beträgt. Austin Forkner folgt in der Punktetabelle mit weiteren sechs Zählern Rückstand auf dem dritten Platz.

Ergebnisse

Hauptrennen 450SX:
1. Cooper Webb (KTM), 25 Runden
2. Adam Cianciarulo (KAW), +02.751
3. Blake Baggett (KTM), +05.554
4. Eli Tomac (KAW), +09.123
5. Justin Barcia (YAM), +11.597

6. Ken Roczen (HON), 17.676

7. Justin Brayton (HON), +22.938
8. Malcolm Stewart (HON), +24.877
9. Justin Hill (HON), +27.305
10. Aaron Plessinger (YAM), +28.372
11. Zach Osborne (HUS), +33.886
12. Martin Davalos (KTM), +38.326
13. Dean Wilson (HUS), +39.442
14. Jason Anderson (HUS), +1 Rnd.
15. Vince Friese (HON), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 450SX nach 6 von 17 Veranstaltungen:
1. Ken Roczen (HON), 130 Punkte
2. Eli Tomac (KAW), 129
3. Cooper Webb (KTM), 121
4. Justin Barcia (YAM), 116
5. Adam Cianciarulo (KAW), 113
6. Jason Anderson (HUS), 105
7. Blake Baggett (KTM), 90
8. Malcolm Stewart (HON), 90
9. Justin Brayton (HON), 89
10. Zach Osborne (HUS), 75
11. Justin Hill (HON), 75
12. Aaron Plessinger (YAM), 70
13. Dean Wilson (HUS), 69
14. Vince Friese (HON), 60
15. Martin Davalos (KTM), 50
:

Hauptrennen 250SX:
1. Dylan Ferrandis (YAM), 19 Runden
2. Austin Forkner (KAW), +06.123
3. Justin Cooper (YAM), +13.063
4. Michael Mosiman (HUS), +21.864
5. Brandon Hartranft (KTM), +37.758
6. Luke Clout (HON), +41.165
7. Jacob Hayes (HUS), +47.014
8. Carson Brown (HUS), +48.761
9. Derek Drake (KTM), +49.226
10. Alex Martin (SUZ), +1 Rnd.
11. Jay Wilson (YAM), +1 Rnd.
12. Martin Castelo (HUS), +1 Rnd.
13. Killian Auberson (HUS), +1 Rnd.
14. Aaron Tanti (YAM), +1 Rnd.
15. Logan Karnow (KAW), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 250SX West nach 6 von 9 Veranstaltungen:
1. Dylan Ferrandis (YAM), 135 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 128
3. Austin Forkner (KAW), 122
4. Brandon Hartranft (KTM), 110
5. Alex Martin (SUZ), 98
6. Jacob Hayes (HUS), 89
7. Luke Clout (HON), 83
8. Michael Mosiman (HUS), 82
9. Derek Drake (KTM), 78
10. Mitchell Oldenburg (HON), 72
11. Carson Brown (HUS), 72
12. Martin Castelo (HUS), 53
13. Killian Auberson (HUS), 51
14. Aaron Tanti (YAM), 50
15. Jett Lawrence (HON), 46
:

Alle Ergebnisse von San Diego inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Simon Cudby
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl