Beim zweiten Grand Prix in Si Racha rückte MXGP-Dominator Antonio Cairoli seine Welt wieder gerade. Bei Temperaturen um die 40°C und extrem hoher Luftfeuchtigkeit, dominierte der KTM-Star beide Rennen und setze sich mit einem eindrucksvollen Doppelsieg an die Spitze der WM-Wertung.
„Ich mag die technisch anspruchsvolle Strecke in Thailand sehr“, kommentierte der Weltmeister seinen Triumph. „Mit der Hitze hatte wohl jeder von uns Probleme, aber das ist für alle gleich. Für mich war es ein wirklich gutes Wochenende.“
Auch Clément Desalle meldete sich nach seinem eher verhaltenen Saisonstart in Katar eindrucksvoll zurück. Nach Platz 2 im ersten Durchgang lag Desalle die erste Hälfte des zweiten Rennens in Führung und damit auf Kurs zum GP-Sieg. Doch der Belgier bekam, wie einige andere Spitzenpiloten auch, Probleme mit seinem Motor. Aufgrund strenger Einfuhrbestimmungen durften die Teams kein Benzin nach Thailand mitbringen und mussten mit Kraftstoff fahren, der Ihnen vor Ort zur Verfügung gestellt wurde.
Wohl deshalb verloren einige der Werksmotoren von verschiedenen Teams gegen Ende der Rennen an Leistung und Fahrbarkeit. „Ich zweiten Durchgang hatte ich wirklich gute Spuren und fühlte mich sehr wohl auf dem Motorrad“, erklärte Desalle. „Leider bekam ich dann Probleme mit dem Motor, so wie viele andere auch. An den großen Sprüngen war es wirklich gefährlich, deshalb konnte mich Cairoli überholen. Trotzdem war es ein gutes Wochenende, ich hatte wieder Spaß beim Fahren!“
Jeremy van Horebeek kam auf Platz 3 aus dem ersten Rennen zurück und fühlte sich trotz der Hitze so gut, dass er seine Mechaniker schon vor dem zweiten Durchgang zum Siegertreppchen bestellte. „Ich habe die Jungs zum Podium bestellt, weil ich einfach gefühlt habe, dass es ein guter Tag für mich war“, lachte der Belgier nach dem erneuten dritten Platz. „Ich fühlte mich gut, mein Tempo war gut, trotz der enormen Hitze. Alle im Team haben sehr hart gearbeitet und ich bin sehr froh, dass es jetzt gut läuft.“
Ergebnisse Klasse MXGP
Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail.
Wertungsrennen 1:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 18 Runden
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), +0:14.798
3. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), +0:31.856
4. Paulin, Gautier (FRA, KAW), +0:37.008
5. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +0:44.884
6. Nagl, Maximilian (GER, HON), +0:50.347
7. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +0:56.111
8. Guarneri, Davide (ITA, TM), +1:09.408
9. Boog, Xavier (FRA, HON), +1:10.985
10. Waters, Todd (AUS, HUS), +1:13.856
11. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), +1:30.022
12. Frossard, Steven (FRA, KAW), +1:36.228
13. Leok, Tanel (EST, TM), +1:41.030
14. Roelants, Joel (BEL, HON), +1:45.334
15. Goncalves, Rui (POR, YAM), +2:24.989
16. Rauchenecker, Pascal (AUT, HUS), +1 Rnd.
17. Justs, Augusts (LAT, HUS), +1 Rnd.
18. Gercar, Klemen (SLO, HON), +1 Rnd.
19. Getteman, Jens (BEL, HON), +2 Rnd.
20. Theplib, Arnon (THA, HON), +2 Rnd.
21. Suksripaisan, Jugkrit (THA, HON), +3 Rnd.
22. Romphan, Chaiyan (THA, YAM), +4 Rnd.
23. Searle, Tommy (GBR, KAW), +10 Rnd.
24. Philippaerts, David (ITA, YAM), +14 Rnd.
25. Nicholls, Jake (GBR, KTM), +16 Rnd.
26. Karro, Matiss (LAT, KTM), +16 Rnd.
27. Kanlaya, Wattana (THA, SUZ), +17 Rnd.
Wertungsrennen 2:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 18 Runden
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), +0:13.336
3. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), +0:30.809
4. Nagl, Maximilian (GER, HON), +0:47.127
5. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), +1:00.667
6. Waters, Todd (AUS, HUS), +1:01.753
7. Goncalves, Rui (POR, YAM), +1:03.518
8. Guarneri, Davide (ITA, TM), +1:07.127
9. Paulin, Gautier (FRA, KAW), +1:11.149
10. Boog, Xavier (FRA, HON), +1:22.690
11. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +1:28.405
12. Roelants, Joel (BEL, HON), +1:42.364
13. Karro, Matiss (LAT, KTM), +1:53.370
14. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +2:16.381
15. Nicholls, Jake (GBR, KTM), +1 Rnd.
16. Rauchenecker, Pascal (AUT, HUS), +1 Rnd.
17. Justs, Augusts (LAT, HUS), +1 Rnd.
18. Leok, Tanel (EST, TM), +1 Rnd.
19. Gercar, Klemen (SLO, HON), +1 Rnd.
20. Theplib, Arnon (THA, HON), +2 Rnd.
21. Romphan, Chaiyan (THA, YAM), +2 Rnd.
22. Kanlaya, Wattana (THA, SUZ), +3 Rnd.
23. Frossard, Steven (FRA, KAW), +7 Rnd.
24. Suksripaisan, Jugkrit (THA, HON), +13 Rnd.
25. Philippaerts, David (ITA, YAM), +16 Rnd.
Tageswertung:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 50 Punkte
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 44
3. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 40
4. Nagl, Maximilian (GER, HON), 33
5. Paulin, Gautier (FRA, KAW), 30
6. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 26
7. Waters, Todd (AUS, HUS), 26
8. Guarneri, Davide (ITA, TM), 26
9. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 24
10. Boog, Xavier (FRA, HON), 23
11. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 23
12. Goncalves, Rui (POR, YAM), 20
13. Roelants, Joel (BEL, HON), 16
14. Leok, Tanel (EST, TM), 11
15. Rauchenecker, Pascal (AUT, HUS), 10
16. Frossard, Steven (FRA, KAW), 9
17. Karro, Matiss (LAT, KTM), 8
18. Justs, Augusts (LAT, HUS), 8
19. Nicholls, Jake (GBR, KTM), 6
20. Gercar, Klemen (SLO, HON), 5
21. Theplib, Arnon (THA, HON), 2
22. Getteman, Jens (BEL, HON), 2
WM-Wertung nach Thailand:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 92 Punkte
2. Nagl, Maximilian (GER, HON), 76
3. Paulin, Gautier (FRA, KAW), 75
4. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 72
5. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 71
6. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 51
7. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 50
8. Frossard, Steven (FRA, KAW), 49
9. Waters, Todd (AUS, HUS), 43
10. Roelants, Joel (BEL, HON), 38
11. Guarneri, Davide (ITA, TM), 35
12. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 34
13. Boog, Xavier (FRA, HON), 31
14. Searle, Tommy (GBR, KAW), 29
15. Goncalves, Rui (POR, YAM), 28
16. Leok, Tanel (EST, TM), 24
17. Philippaerts, David (ITA, YAM), 17
18. Nicholls, Jake (GBR, KTM), 16
19. Nicholls, Jake (GBR, KTM), 14
20. Rauchenecker, Pascal (AUT, HUS), 10
21. Gercar, Klemen (SLO, HON), 9
22. Justs, Augusts (LAT, HUS), 8
23. Getteman, Jens (BEL, HON), 8
24. Theplib, Arnon (THA, HON), 2
25. Sabetifar, Amirezza (IRI, YAM), 2
Max Nagl war mit dem Handicap eines extrem schlechten Startplatzes ins Rennen gegangen. Im Qualifikationsrennen hatte sich der Bayer den Fußbremshebel dermaßen nach hinten verbogen, dass er nicht mehr bremsen konnte und deshalb ins Fahrerlager abbog. „Ich hatte es zwei Runden lang versucht“, erklärte Nagl die Misere. „Aber in Si Racha gibt es einige große Sprünge, bei denen man die Hinterradbremse in der Luft benötigt, um das Vorderrad ein wenig nach unten zu bekommen.“ Am Sonntag kam es deshalb wie es kommen musste und Nagl lag zu Beginn des Rennens nach einem schwachen Start auf der letzten Position
Dass er trotzdem hoch zufrieden mit seinem Auftritt war, lag an der Tatsache, dass er trotz der Hitze bis auf den 6. Rang nach vorne eilte und auch im zweiten Durchgang nach einem erneut verhaltenen Start auf Platz 4 landete. „Ein unglaublicher Tag, ich bin wirklich gut gefahren“, zeigte sich der WM-Zweite glücklich. „Die Starts waren nicht gut, daran müssen wir arbeiten, aber ansonsten war das ein guter Auftritt.“
Obwohl Gautier Paulin in der Tageswertung nur einen Platz hinter Nagl lag, war der Franzose in einer gänzlich anderen Gemütsverfassung. „Ich mag die Strecke in Thailand und ich mag heißes Wetter“, bestätigte der Kawasaki-Werkspilot. „Aber ich bin frustriert, denn wir hatten Probleme mit dem Benzin, dass die Veranstalter den Teams zur Verfügung gestellt haben. Das war gefährlich. In der letzten Runde des zweiten Rennens konnte ich die großen Sprünge nicht mehr bewältigen und ich denke das Motorrad hätte keine Runde länger durchgehalten. Ich habe vier Positionen und fünf Punkte verloren, wegen einer Sache die außerhalb unserer Kontrolle lag.“
