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MXGP of Finland in Hyvinkää - Ergebnisse MXGP

Cairoli baut Vorsprung aus

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Lesedauer: 4 min

Nach der 13. WM-Runde im finnischen Hyvinkää kann Antonio Cairoli wieder auf einen beruhigenden Vorsprung von 62 Punkten blicken. Bei nur noch vier zu fahrenden Grands Prix dürfte es damit für die Konkurrenz äußerst schwierig werden, dem Italiener seinen achten Titel noch zu entreißen.

Die ausgefahrene Sandstrecke in Finnland entsprach genau den Vorstellungen von Cairoli, der es liebt, wenn sich die Spreu vom Weizen durch hohe Anforderungen auf dem Kurs einfacher trennen lässt. „Das war eines der schwersten Rennen in diesem Jahr“, meinte der KTM-Star am Abend durchaus in positivem Sinne. „Die Strecke war sehr ausgefahren und anspruchsvoll. Aber ich hatte zwei gute Starts und meine Kondition wird immer besser. Ich bin natürlich zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich, dass meine Starts wieder besser werden.“


Clément Desalle
hatte als Andenken an seinen Sturz in Uddevalla und den unsanften Kontakt mit zwei seiner Kollegen noch so starke Rückenschmerzen, dass er nicht in Finnland starten konnten. Bei eingehenden Untersuchungen wurden jedoch keine schweren Verletzungen diagnostiziert, so dass man davon ausgehen kann, dass der Belgier in Loket wieder am Start stehen dürfte. Die Jagd auf den Titel dürfte jedoch nach der Doppel-Null gelaufen sein.

Mit Jeremy van Horebeek verlor auch der zweite Verfolger von Cairoli Boden in der Weltmeisterschaft. Im ersten Rennen lief noch alles nach Plan: Der Belgier hängte sich schon früh ins Schlepptau von Cairoli und sorgte dafür, dass der sich keine Minute ausruhen konnte. Zu einem ernsthaften Angriff reichte es jedoch nicht. Auch im zweiten Rennen lag van Horebeek schon wieder hinter dem WM-Favoriten, als er einen Abflug fabrizierte und auf Platz 18 zurückfiel. „Ich weiß nicht warum ich gestürzt bin“, beteuerte der Yamaha-Werksfahrer. „Ich bin nicht über meinem Limit gefahren und habe keine Ahnung warum ich abgeflogen bin.“ Aufgrund eines verbogenen Kühlers, der den Lenkeinschlag der Werksyamaha einschränkte, musste JVH kurz in die Box, konnte sich jedoch im Anschluss wieder auf Platz zehn verbessern und scheiterte nur knapp am Podium.

Mit Steven Frossard meldete sich ein alter Bekannter auf dem WM-Podium zurück. Der Franzose konnte diese Saison schon mehrmals mit einzelnen Highlights glänzen, war jedoch auch sehr unbeständig in seinen Leistungen. Dass er ausgerechnet auf so einer schweren Sandstrecke wie in Finnland aufs Treppchen fahren konnte überraschte ihn selbst. „Eine wirklich schwierige Strecke“, stöhnte Frossard. „Aber ich war in wirklich guter Form. Im Gegensatz zu den meisten meiner Konkurrenten wurde ich nach zwanzig Minuten nicht müde und konnte noch mal richtig aufdrehen.“ Diesen Konditionsvorteil spielte Frossard auch im zweiten Lauf aus, nachdem er auf Platz zwei liegend seinen Motor abgewürgt hatte und sich noch einmal von Rang sechs nach vorne kämpfen musste. „Ich habe mehr als zwei Jahre auf dieses Podium gewartet“, so der Franzose überglücklich. „Ich bin sehr froh, dass es endlich geklappt hat!“

Das MXGP-Tagespodium von Hyvinkää mit Steven Frossard, Antonio Cairoli  und Kevin Strijbos (v.l.)
Das MXGP-Tagespodium von Hyvinkää mit Steven Frossard, Antonio Cairoli und Kevin Strijbos (v.l.)
Jeremy van Horebeek
Jeremy van Horebeek
Steven Frossard
Steven Frossard

Klasse MXGP

Wertungslauf 1:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 19 Runden
2. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), +0:07.878
3. Frossard, Steven (FRA, KAW), +0:11.988
4. Nagl, Maximilian (GER, HON), +0:19.692
5. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +0:24.144
6. Searle, Tommy (GBR, KAW), +0:38.039
7. Ferris, Dean (AUS, HUS), +0:40.980
8. Bengtsson, Filip (SWE, KTM), +1:00.359
9. Philippaerts, David (ITA, YAM), +1:09.083
10. Karro, Matiss (LAT, KTM), +1:10.032
11. Watson, Nathan (GBR, HUS), +1:11.896
12. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +1:16.273
13. Goncalves, Rui (POR, YAM), +1:27.226
14. Potisek, Milko (FRA, YAM), +1:33.940
15. De Dycker, Ken (BEL, KTM), +1:44.157
:

Wertungslauf 2:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 19 Runden
2. Frossard, Steven (FRA, KAW), +0:22.277
3. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +0:28.140
4. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +0:28.733
5. Ferris, Dean (AUS, HUS), +0:31.066
6. Goncalves, Rui (POR, YAM), +0:31.718
7. Nagl, Maximilian (GER, HON), +0:34.772
8. De Dycker, Ken (BEL, KTM), +0:50.435
9. Philippaerts, David (ITA, YAM), +0:52.472
10. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), +0:54.411
11. Karro, Matiss (LAT, KTM), +0:57.151
12. Watson, Nathan (GBR, HUS), +1:13.369
13. Searle, Tommy (GBR, KAW), +1:24.259
14. Guarneri, Davide (ITA, TM), +1:25.789
15. Bengtsson, Filip (SWE, KTM), +1:39.620
:

Tageswertung:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 50 Punkte
2. Frossard, Steven (FRA, KAW), 42
3. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 34
4. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 33
5. Nagl, Maximilian (GER, HON), 32
6. Ferris, Dean (AUS, HUS), 30
7. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 29
8. Philippaerts, David (ITA, YAM), 24
9. Goncalves, Rui (POR, YAM), 23
10. Searle, Tommy (GBR, KAW), 23
11. Karro, Matiss (LAT, KTM), 21
12. De Dycker, Ken (BEL, KTM), 19
13. Watson, Nathan (GBR, HUS), 19
14. Bengtsson, Filip (SWE, KTM), 19
15. Guarneri, Davide (ITA, TM), 10
:

WM-Stand nach dem MXGP of Finland:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 577 Punkte
2. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 515
3. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 470
4. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 424
5. Frossard, Steven (FRA, KAW), 307
6. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 296
7. Nagl, Maximilian (GER, HON), 269
8. Philippaerts, David (ITA, YAM), 234
9. Guarneri, Davide (ITA, TM), 217
10. Paulin, Gautier (FRA, KAW), 205
11. Goncalves, Rui (POR, YAM), 200
12. Searle, Tommy (GBR, KAW), 186
13. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 184
14. Karro, Matiss (LAT, KTM), 167
15. Boog, Xavier (FRA, HON), 159
:
21. Ullrich, Dennis (GER, KTM), 100
:

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››


Kevin Strijbos
zeigte vor allem im zweiten Durchgang mit einer grandiosen Aufholjagd eine starke Leistung und durfte deshalb völlig verdient aufs Siegertreppchen klettern.


Max Nagl
haderte hingegen damit, dass er just diese Podiumplatzierung in den letzten Runden an seinen Kumpel Strijbos verloren hatte. „Ich hing hinter Shaun Simpson fest und fand keinen Weg an ihm vorbei“, ärgerte sich der Deutsche über das zweite Rennen. „Unser Tempo war nicht hoch genug und ich verlor meinen Rhythmus komplett. Ich habe einige Plätze verloren und hatte am Ende keine Kraft mehr um mich noch zu wehren, deshalb bin ich alles andere als zufrieden mit meiner Leistung.“


Dennis Ullrich
verzichtete auf einen Start in Finnland.

Kevin Strijbos
Kevin Strijbos
Max Nagl
Max Nagl
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Sarah Gutierrez
Textcredits
  • CROSS