Am Samstagabend fand im Rahmen der ADAC MX Masters-Veranstaltung in Gaildorf die offizielle Präsentation des deutschen MXoN Teams 2014 statt. Wie bereits seit längerem bekannt, setzt sich dieses in diesem Jahr aus den Fahrern Max Nagl (MX1), Marcus Schiffer (MX2) und Dennis Ullrich (Open) zusammen.
Nach der Absage von Ken Roczen war man natürlich gespannt, was die anwesenden Fahrer, der Teamchef Hubert Nagl sowie ADAC-Motorradsportleiter Dieter Porsch zu sagen hatten.
Dieter Porsch ergriff als Erster die Initiative: „Wir respektieren die Entscheidung von Ken und wir haben alles getan, um ihn hierherzuholen. Wir haben mittlerweile mit seinem Management Kontakt gehabt und er lässt ausrichten, dass er im nächsten Jahr gern wieder für das Team starten möchte. Die Übernahme von Kens Kosten war zu keinem Zeitpunkt ein Thema, wir hätten alles möglich getan. Ich möchte jetzt aber nach vorn schauen, wir haben ein Klasseteam, dass uns in Kegums super vertreten wird.“
Danach erläuterte Teamchef Nagl seine Teamaufstellung. „Der Schlüssel zum Erfolg bei den Nations ist der MX2-Fahrer. Deshalb bin ich froh, dass Marcus diese heikle Aufgabe übernimmt. Das war unser Plan B, falls Ken nicht kommt. Max fährt das ganze Jahr MX1 und das bleibt auch in Kegums so und Dennis ist unser Open-Pilot. Der Ersatzfahrer wird ein Nachwuchspilot sein, ich werde ihn am Sonntagabend bekanntgeben.“
Auch zum Thema Ken Roczen äußerte sich Hubert Nagl. „Es war nicht möglich, Ken direkt zu kontaktieren. Alles ging nur über Dritte. Im Endeffekt habe ich die Absage über seinen Vater Heiko bekommen. Von uns aus hätten wir ihn auch in einem Hubschrauber hergeflogen.“
Max Nagl beschrieb anschließend das Besondere eines MXoN-Wochenendes: „Man tauscht sich mit den Teamkollegen über Spuren aus, auf welcher Seite man einen Sprung springen soll, was man eigentlich sonst nie macht. Auch in Sachen Taktik spricht man sich ab: Zum Beispiel wer am Start als Erster sein Motorrad hinstellt und wer nach außen geht. Es ist ein Teamrennen, wenn alle Drei gut durchkommen, ist Platz fünf in Kegums machbar.“
Das sah auch Dennis Ullrich so: „Nach meinem Verletzungspech letztes Jahr in Teutschenthal bin ich diesmal optimistisch, es läuft gut bei mir. Die Erwartungen letztes Jahr waren sehr hoch, wir waren ja Titelverteidiger. Der Masters-Titelkampf zwischen Marcus und mir ist in Kegums schon lange vorbei und wir werden entspannt als Team fahren.“
Marcus Schiffer ist bereits sehr motiviert. „Ich hab letzte Woche begonnen mit der 250er Suzuki zu trainieren und bin froh, dass ich mit Hilfe von Thomas Ramsbacher ein echtes Factory-Bike fahren werde. Das hatte ich auch noch nicht. Deshalb werde ich bis Kegums auch noch etwas abspecken und dann alles für unser Team geben.“
