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Grand Prix of Bulgaria in Sevlievo - Fahrerstimmen

Die Sieger und Besiegten

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Lesedauer: 5 min

Wie nach jedem Grand Prix haben die beteiligten Fahrer auch nach dem Großen Preis von Bulgarien wieder jede Menge zu erzählen gehabt. Wir haben für euch die wichtigsten Stimmen, nämlich die der Sieger und „Besiegten“, zusammengefasst.

Klasse MX1

Gautier Paulin
Gautier Paulin

Gautier Paulin (Tagessieger): „Es ist ein sehr emotionales Erlebnis für mich, meinen ersten Grand Prix für das Kawasaki Racing Team zu gewinnen. Ich habe bereits als ich zum Team kam gewusst, dass dies die richtige Entscheidung für mich war. Wir haben alle den ganzen Winter hart gearbeitet, um dieses Ergebnis zu erzielen. Zwar ging es im ersten Rennen beim Kampf um den zweiten Platz ein wenig eng zu, aber ich fühlte mich gut und das Bike war perfekt und im zweite Rennen an der Spitze fahren habe ich einfach genossen.“

Christophe Pourcel
Christophe Pourcel

Christophe Pourcel (Tageszweiter): „Ich wusste, dass ich nach meinem schlechten Wochenende in den Niederlanden hier angreifen muss. Wir haben in der Zwischenzeit einige Änderungen am Setup des Bikes vorgenommen, um alles geben zu können und es funktionierte. Ich hatte zwei richtig tolle Starts und konnte im ersten Rennen schnell einen großen Vorsprung herausfahren. Im zweiten Rennen hatte mich Gautier dann aber ein wenig überrascht. Er hatte schnell fünf Sekunden Abstand herausgefahren und da wir in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit unterwegs waren, gelang es mir nicht ihn einzuholen. Aber insgesamt ist das ein tolles Ergebnis für Team CP377.“

MX1-Weltmeister Antonio Cairoli mit Teamchef Claudio De Carli
MX1-Weltmeister Antonio Cairoli mit Teamchef Claudio De Carli

Antonio Cairoli (Tagesdritter): „Die Rennen heute waren wirklich sehr hart. Wenn es so kommtt, muss du deine Linie fahren, locker und fehlerfrei bleiben. Mir sind ein paar Fehler unterlaufen und nach drei, vier Runden hatte ich ein wenig harte Arme. Beide, Pourcel und Paulin, fuhren wirklich perfekt auf dieser Strecke. Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner Leistung heute zufrieden. Der Speed war da und jetzt muss ich nur noch ein bisschen mehr auf Hartboden trainieren, um für das kommende Wochenende in Fermo gewappnet zu sein.“

Ken De Dycker
Ken De Dycker

Ken De Dycker (4. Platz): „Das Ergebnis im Qualifying war okay, auch wenn mir dort nicht der beste Start gelang. Aber im Verlauf des Rennen konnte ich mein Tempo stetig verbessern, so dass am Ende der fünfte Rang heraussprang. Mein Start im ersten Wertungslauf hätte durchaus etwas besser sein können, aber ich konnte trotzdem ein paar Positionen gut machen, was nicht so schlecht war. Als ich dann hinter Boog war, habe ich zu viel Zeit verschwendet und das hat sich auch auf meinen Rhythmus ausgewirkt. Am Ende wurde ich ein wenig durch überrundete Fahrer aufgehalten, so dass Xavier wieder etwas wegziehen konnte. Mein zweites Rennen verlief wesentlich besser, ich fühlte mich gut auf dem Bike und man hatte auch mehr Spuren zur Auswahl. Schon beim Start gelang es mir ein paar Plätze nach vorn zu fahren. Doch nach über zehn Runden, als ich schon Dritter war, fing ich an Fehler zu machen. Aber letztendlich bin ich ganz zufrieden, das ist ein schönes Ergebnis auf dem man beim nächsten Grand Prix aufbauen kann. Diese Woche werde ich wieder nach Rom fahren, um mich dort zusammen mit dem Red Bull KTM De Carli Team auf den italienischen Grand Prix vorzubereiten.“

Clement Desalle
Clement Desalle

Clement Desalle (8. Platz): „Der erste Wertungslauf lief eigentlich gar nicht mal so schlecht. Ich fand schnell zu meinem Rhythmus, ging an Cairoli vorbei und pushte über die gesamte Renndistanz, um auf Paulin aufzuschließen zu können. Der dritte Platz war OK und ich holte wichtige Punkte. Mein Start im zweiten Lauf war ähnlich und wieder gelang es mir Cairoli zu überholen. Ich fuhr mein eigenes Rennen und versuchte, nicht zu viel zu riskieren. Die Strecke ist ziemlich anspruchsvoll und ein kleiner Fehler kann leicht in einem großen Desaster enden. Zwar fiel ich dann hinter De Dycker und Cairoli auf die fünfte Position zurück, aber das hatte mich nicht beunruhigt oder nervös gemacht. Dann unterlief mir bei dem Doppelsprung vor der Ziellinie ein kleiner Fehler, der mich von der Strecke katapultierte. Bei dem Sprung muss man einfach die innere Linie auf dem Treppenabsatz ganz genau treffen. Wie auch immer, ich kam ein wenig zu kurz, machte einen Abflug und verbog mir dabei den Lenker und den Kühler. Ich verlor viel Zeit bei meinem Stopp in den Pits, um den Schaden ein wenig richten zu lassen. Trotzdem ging ich noch einmal auf die Strecke, um zumindest ein paar Punkte zu retten und schaffte am Ende drei. Das ist besser als nichts, aber es war definitiv nicht das, was ich mir von diesem Grand Prix erhofft habe. Aber so ist das nun einmal im Rennsport und es wird mich nicht davon abhalten weiterhin mein Bestes zu geben.“


Klasse MX2

Tommy Searle
Tommy Searle

Tommy Searle (Tagessieger): „Meine Kawasaki ist definitiv schneller als im letzten Jahr und so hatte ich auch kein Problem, mir in beiden Rennen den Holeshot zu holen. An der Spitze zu fahren macht die Rennen einfach leichter. Deshalb bin ich schon ein wenig traurig darüber, dass ich an diesem Wochenende nicht beide Rennen gewinnen konnte. Wir sind uns noch nicht sicher, wie es passiert ist, aber im ersten Rennen verlor ich die Vorderradbremse und ohne ist es verdammt schwer auf einer Strecke mit so vielen steilen Abfahrten zu fahren. Aber zum Glück verlor ich nur zwei Plätze und ich wusste, dass mir ein Sieg im zweiten Rennen den GP-Sieg bringen würde.“

Jeffrey Herlings
Jeffrey Herlings

Jeffrey Herlings Tageszweiter): „Im ersten Rennen ging es die ersten sechs Runden ziemlich eng zu, aber zum Ende hin wurde es dann besser. Im zweiten Lauf gelang es mir zu Tommy aufzuschließen und ich hätte ihn fast überholt. Jetzt habe ich in der Meisterschaft noch sieben Punkte Vorsprung auf Tommy, wir haben als nur einen Punkt verloren. Eigentlich wollte ich hier unbedingt den Tagessieg holen, aber es kommen ja noch 14 weitere Grand Prix.“

Joel Roelants
Joel Roelants

Joel Roelants (Tagesdritter): „Ich konnte vorher noch nie ein gutes Ergebnis auf dieser Strecke einfahren, aber das Team und das Bike waren einfach top. Ich konnte im ersten Rennen schnell auf die zweite Position hinter Tommy vorfahren und so seine Wahl der Spuren bestens studieren. Wir haben schnell einen großen Vorsprung vor dem Rest des Feldes herausgefahren. Als er dann ein Problem mit seinem Bike bekam, konnte ich die Spitzenposition übernehmen und mir den Laufsieg sichern. Das war eine gute Ausgangsposition, um dann nach einem weiteren guten Ergebnis im zweiten Rennen am Ende auf dem Podium stehen zu können.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
  • Cross Magazin
Textcredits
  • Jens Pohl