Nach der kurzen verletzungsbedingten Anfangsschwäche zu Beginn der Saison ist Jeffrey Herlings mittlerweile wieder im allerbesten Dominanz-Modus und kontrolliert die Konkurrenz nach Belieben. Egal ob im Sand, auf hartem Boden oder griffiger Wiese wie in Großbritannien. Herlingst siegt und siegt und siegt.
Auch in Matterley Basin war einfach kein Kraut gegen den Holländer gewachsen.
Dass er sich mittlerweile sogar schon auf der Insel beliebt gemacht hat, ist hingegen eine faustdicke Überraschung, oder war der KTM-Held nur freundlich zu den Motocross-Fans, die ihn bei seinen früheren Duellen gegen Tommy Searle gnadenlos ausgebuht haben? „Ich habe das Fahren wirklich genossen, die britischen Fans gehören zu den Besten in der Welt“, verneigte sich der 19-Jährige artig vor dem einheimischen Publikum. „Ich hatte dieses Jahr das Gefühl, dass sie mich wirklich respektieren, was ziemlich cool war.“
Arnaud Tonus tat sein Bestes, um den Vorsprung des MX2-Dominators so klein wie möglich zu halten, doch ein schlechter Start im ersten Durchgang kostete den Schweizer wertvolle Punkte. „Im zweiten Durchgang konnte ich einige Runden an Herlings dran bleiben, aber er war dann doch ein wenig schneller als ich“, musste Tonus einsehen. „Nächstes Wochenende geht es nach Frankreich, das ist eine Art Heim-GP für mich, da fahre ich normalerweise immer gut.“
Tagesrang drei ging diesmal an eines der heißesten Talente in der MX2-WM. Tim Gajser stand mit den Plätzen vier und drei zum ersten Mal auf dem Siegertreppchen eines Grand Prix und zeigte sich überglücklich. „Mein erstes Podium, das ist etwas ganz besonderes“, freute sich der Slowene. „Einige Piloten vor mir haben Fehler gemacht, ich bin hingegen konstant gefahren. Im zweiten Rennen konnte ich nach einem schwachen Start einige Plätze gut machen, das stimmt mich sehr zuversichtlich für die nächsten Rennen.“
Ergebnisse Klasse MX2
Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››
Wertungslauf 1:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 17 Runden
2. Tixier, Jordi (FRA, KTM), +0:21.339
3. Anstie, Max (GBR, YAM), +0:24.047
4. Gajser, Tim (SLO, HON), +0:25.259
5. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), +0:29.250
6. Guillod, Valentin (SUI, KTM), +0:38.942
7. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), +0:56.260
8. Febvre, Romain (FRA, HUS), +0:59.972
9. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), +1:06.233
10. Butron, Jose (ESP, KTM), +1:10.803
11. Graulus, Damon (BEL, KTM), +1:14.695
12. Monticelli, Ivo (ITA, KTM), +1:18.137
13. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), +1:18.577
14. Pocock, Mel (GBR, KTM), +1:21.569
15. Styke, Luke (AUS, YAM), +1:22.575
16. Lieber, Julien (BEL, SUZ), +1:24.003
17. Covington, Thomas (USA, KAW), +1:36.407
18. Petrov, Petar (BUL, YAM), +1:40.082
19. Lenoir, Steven (FRA, HUS), +1:44.657
20. Charlier, Christophe (FRA, YAM), +1:46.308
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Wertungslauf 2:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 17 Runden
2. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), +0:16.689
3. Gajser, Tim (SLO, HON), +0:41.286
4. Febvre, Romain (FRA, HUS), +0:42.239
5. Tixier, Jordi (FRA, KTM), +0:59.739
6. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), +1:02.273
7. Butron, Jose (ESP, KTM), +1:05.939
8. Graulus, Damon (BEL, KTM), +1:10.042
9. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), +1:12.980
10. Monticelli, Ivo (ITA, KTM), +1:16.153
11. Covington, Thomas (USA, KAW), +1:16.165
12. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), +1:24.461
13. Lieber, Julien (BEL, SUZ), +1:25.373
14. Petrov, Petar (BUL, YAM), +1:36.176
15. Styke, Luke (AUS, YAM), +1:37.400
16. Guillod, Valentin (SUI, KTM), +2:01.371
17. Justs, Roberts (LAT, HUS), +2:01.816
18. Desprey, Maxime (FRA, HON), +1 Rnd.
19. Yamamoto, Kei (JPN, HON), +1 Rnd.
20. Klingsheim, Magne (NOR, YAM), +1 Rnd.
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Tageswertung:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 50 Punkte
2. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), 38
3. Gajser, Tim (SLO, HON), 38
4. Tixier, Jordi (FRA, KTM), 38
5. Febvre, Romain (FRA, HUS), 31
6. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), 27
7. Butron, Jose (ESP, KTM), 25
8. Graulus, Damon (BEL, KTM), 23
9. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), 23
10. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), 20
11. Monticelli, Ivo (ITA, KTM), 20
12. Guillod, Valentin (SUI, KTM), 20
13. Anstie, Max (GBR, YAM), 20
14. Covington, Thomas (USA, KAW), 14
15. Lieber, Julien (BEL, SUZ), 13
16. Styke, Luke (AUS, YAM), 12
17. Petrov, Petar (BUL, YAM), 10
18. Pocock, Mel (GBR, KTM), 7
19. Justs, Roberts (LAT, HUS), 4
20. Desprey, Maxime (FRA, HON), 3
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WM-Stand nach Matterley Basin:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 344 Punkte
2. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), 305
3. Febvre, Romain (FRA, HUS), 263
4. Tixier, Jordi (FRA, KTM), 253
5. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), 248
6. Gajser, Tim (SLO, HON), 209
7. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), 197
8. Butron, Jose (ESP, KTM), 184
9. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 176
10. Guillod, Valentin (SUI, KTM), 173
11. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), 142
12. Anstie, Max (GBR, YAM), 141
13. Petrov, Petar (BUL, YAM), 116
14. Lieber, Julien (BEL, SUZ), 108
15. Covington, Thomas (USA, KAW), 80
16. Monticelli, Ivo (ITA, KTM), 69
17. Styke, Luke (AUS, YAM), 67
18. Pocock, Mel (GBR, KTM), 62
19. Lupino, Alessandro (ITA, KAW), 55
20. Graulus, Damon (BEL, KTM), 55
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Jordi Tixier lag mit 38 Punkten auf dem vierten Platz und dürfte sich ganz besonders darüber geärgert haben, dass er zwar gleich viele WM-Punkte wie der zweitplatzierte Arnaud Tonus nach Hause brachte, aber nicht mal aufs Treppchen durfte. Zudem kämpfte der Franzosen im zweiten Durchgang noch mit ganz anderen Unwägbarkeiten. „Ich hatte den Start schon gewonnen, aber Tonkov ist geradeaus gefahren und mir voll an die Hand geknallt“, ärgerte sich der KTM-Werkspilot. „Deshalb lag ich nach der ersten Runde gerade so in den Top Ten. Dass ich noch auf Platz fünf nach vorne kam ist Okay, mehr war leider nicht möglich, denn ich hatte ziemliche Schmerzen in der linken Hand.“
Romain Febvre schloss den Reigen der besten Fünf , hatte mit sieben Punkten jedoch schon großen Rückstand auf Tixier. Der Franzose haderte im ersten Durchgang ebenfalls mit einem anderen Fahrer: „Ich hatte einen super Start, musste jedoch in der dritten Kurve einem gestürzten Fahrer ausweichen“, ärgerte sich der Husqvarna-Pilot.
„Ich war deshalb außerhalb der Top Ten. Bei meiner Aufholjagd bekam ich leider dicke Arme und kam deshalb nicht über Platz acht hinaus. Aber nächste Woche ist mein Heimrennen in St. Jean d’Angely. Dort kann ich hoffentlich wieder aufs Podium fahren.“
