Die mehr als fragwürdige Entscheidung der Leitung des MXoN-Team Frankreich, den hervorragend aufgelegten Marvin Musquin nicht für das Nationencross zu nominieren, schlug innerhalb eines Tages auf sozialen Netzwerken bereits beachtliche Wellen. Nun spricht der wohl schnellste Fahrer Frankreichs.
Der Mann mit der Nummer 25, zurzeit Zweiter bei den US-Nationals und ernsthaftester Gegner des kaum aufzuhaltenden Eli Tomac, kontert in seinem Statement mit direktem Bezug auf alle angegeben Gründe des zuständigen französischen Verbandes. Eine Ursache war laut Jaques Bolle, Leiter des Verbandes, die unzureichende Motivation des Wahl-Amerikaners. Dazu äußerste sich Musquin wie folgt: „Der Trainer des Nationenteams kam beim RedBud National auf mich zu, um sicherzugehen, dass ich motiviert genug bin. Ich sagte ihm, dass mein Wille uneingeschränkt vorhanden sei und ich es großartig fände, in einem Team mit Dylan Ferrandis anzutreten!“
Des Weiteren betont der KTM-Werkspilot, dass er seit bereits acht Jahren ausschließlich in den USA Rennen bestreite und sich vor Kurzem in RedBud, die Strecke, auf der das Motocross of Nations in diesem Jahr ausgetragen wird, den Tagessieg schnappte, was ihm zusätzliches Feuer gebe: „Wenn das nicht genug Motivation ist, weiß ich auch nicht." Zudem geht der Franzose auf seine generell hervorragenden Ergebnisse in der vergangenen SX-Saison und der aktuell laufenden Outdoor-Meisterschaft ein: „Jacques Bolle sagte auch, wie wichtig es sei, dass der Fahrer fit ist und dieses Jahr gute Ergenisse ablieferte. Was soll ich dazu noch sagen? Meine Resultate sprechen für sich.“
Am Rande deutet der MX2-Weltmeister von 2010 an, dass sein Team und er bereits in der Planungsphase nicht unerheblichen organisatorischen Aufwand betrieben hätten. Offenbar rechnete tatsächlich niemand damit, dass es an der Nominierung scheitert. Was haltet ihr von der Entscheidung des französischen Teams und vermutet ihr dahinter Gründe, die nicht im offiziellen Statement zu finden sind?