Am Rande der ADAC MX Masters in Teutschenthal gab es heute im Talkessel eine Präsentation des deutschen Teams. Etwas mehr als eine Woche vor dem Highlight des Jahres – dem MXoN im lettischen Kegums – zeigten sich die drei Starter Max Nagl, Dennis Ullrich und Marcus Schiffer erstmals in den offiziellen Teamtrikots. Ebenfalls vor Ort waren die zwei Ersatzfahrer Brian Hsu und Henry Jacobi.
Im Gespräch zeigte sich Max Nagl, Teamweltmeister 2012, vorsichtig optimistisch. „Ich freu mich auf Kegums, wir drei kennen uns schon ewig und der Spaß kommt deshalb auch nicht zu kurz. Was die Strecke in Lettland angeht, ich bin dort schon öfters gefahren und wenn sie nicht umgestaltet wird, ist sie sehr schnell kaputt, es fahren sich viele Löcher und Kanten raus. Und wenn die lange Wellensektion bleibt, ist das natürlich gut für die Amerikaner. Ich glaube allerdings, dass sie die Strecke für das Nations umgestalten werden, ansonsten denke ich, die Chancen sind diesmal gleich für alle Teams.“
Der Bayer geht in dieser Saison neue Wege in der Vorbereitung und auch für 2015 lässt er Neues durchblicken. „Ich mache vor den Rennen seit dieser Saison immer Yoga und Pilates mit dem Physiotherapeuten vom Team. Das ist ein toller Ausgleich zum normalen Training und es bringt auch viel. Das behalte ich auch in Zukunft bei. Nächstes Jahr geht es für mich mit einem neuen Team weiter und deshalb ist meine Motivation für 2015 sehr hoch. Ich werde im Winter hart arbeiten und dann mit neuem Motorrad und neuem Team mein Bestes versuchen.“
Ein anderes großes Finale kündigt sich für Nagl im Dezember an. „Ich werde Vater, meiner Freundin Sabrina geht es prima und ich freue mich, weil ich im Dezember und vielleicht auch im Januar noch zuhause bin und diese Zeit einfach genießen will. Der Name wird aber noch nicht verraten, es wird aber sicher ein Junge. Nach Möglichkeit sollte es allerdings kein Motocrosser werden.“
Team- und Weltmeisterkollege Marcus Schiffer wird in Kegums das MX2-Bike fahren und startet deshalb an diesem Wochenende mit der 250er Suzuki beim Masters-Finale in Teutschenthal. Sein Vizetitel in der Serie ist so gut wie sicher, zu weit liegt Verfolger Rauchenecker in der Serientabelle zurück. Somit eine ideale Gelegenheit für den langen Kölner, das kleine Motorrad unter Rennbedingungen zu fahren. "Nach Holzgerlingen bin ich in das Training mit der 250er eingestiegen. Das Bike ist super, es ist natürlich eine Umstellung verglichen mit dem großen Motorrad. Ich hab allerdings gerade einen Stein in den Motor bekommen, ich weiß noch nicht, was das für Folgen für dieses Wochenende hat.“
Teamchef Hubert Nagl nahm den Druck etwas heraus, was die Erwartungen des Teams angeht. „Wir stehen nicht ganz oben auf der Favoritenliste, sondern die Amis, Belgier, Franzosen und Italiener. Es ist alles möglich beim Nations – positiv wie negativ.“
