Barcia arbeitet nach seinem Schlüsselbeinbruch an einem schnellen Comeback und peilt Anaheim 1 fest an. Trotz ihrer Vorgeschichte verstehen sich Barcia und Ferrandis im Ducati-Team überraschend gut und starten mit einer entspannten Basis in die neue Saison.
Justin Barcia musste nach einem erneut gebrochenen, bereits verplatteten Schlüsselbein länger pausieren. Rund um Weihnachten möchte er wieder aufs Bike steigen – beim Saisonauftakt in Anaheim will er aber in jedem Fall am Startgatter stehen. Viel Zeit zum Testen hatte er vor seinem Sturz nicht, dennoch war sein erster Eindruck eindeutig: „Das Bike dreht extrem hoch, und das kommt mir sehr entgegen.“
Wie sich die Ducati im AMA Supercross zeigt, bleibt spannend. Auch das neue Teamgefüge wirkt entspannter, als viele erwartet hatten. Dylan Ferrandis meinte: „Wir konnten gut miteinander reden und auch ein bisschen zusammen trainieren. Das Problem bei Justin ist eher, wenn Rennzeit ist. Ohne Helm ist er superfreundlich, aber im Rennen ist er ein anderer Typ. Wir schauen einfach, wie es dann läuft.“
Barcia sieht das ähnlich pragmatisch: „Wir sind okay. Klar, wir hatten keine tolle Beziehung auf der Strecke. Aber wir sind erwachsen und können das, was früher war, ausblenden.“ Über den Spruch ihres Teamchefs Ziggy musste er schmunzeln: „Er meinte, wir sollen sein wie die ‘Step Brothers’. Ich weiß nicht so ganz – aber wer weiß!“ Entscheidend sei für ihn etwas anderes: „Wir sind beide extrem ehrgeizig. Er will mich schlagen, ich will ihn schlagen. Das pusht uns. Wenn wir das nutzen und gemeinsam das Bike weiterbringen, wird das richtig gut.“
