Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 70€
+Prämie aussuchen
Kategorien
PM Rockstar Meyer Honda Racing Team

Traumfinale für das Rockstar Meyer Honda Racing Team

Artikel lesen
Lesedauer: 4 min

Es ist Sonntag, Höhepunkt der Supercross-Saison in Dortmund, ein Fahrer deines Teams wird Tagessieger in der Nachwuchsklasse SX2 und streckt als neuer „Prinz von Dortmund“ im Scheinwerferlicht den Siegerpokal in die Höhe, einer deiner Fahrer gewinnt die Tageswertung in der Eliteklasse SX1, wird zum „König von Dortmund“ erkoren und gewinnt obendrein einen Toyota Auris und dann… Ja, dann reißt meist der Wecker einen Teamchef aus seinen Träumen. Für Klaus Meyer vom Rockstar Meyer Honda Racing Team wurde am vergangenen Wochenende aber genau dieser Traum Wirklichkeit. Cole Siebler und Austin Politelli bescherten dem Team mit ihren Siegen einen unvergesslichen Saisonabschluss in den Dortmunder Westfallenhallen.

Cole Siebler
Cole Siebler

Cole Siebler zeigte an allen drei Tagen seine bestechende Form auf und holte sich als Zweiter am Freitag, mit Rang vier am Samstag und dem Sieg am Sonntag souverän und mit deutlichem Vorsprung den Gesamtsieg in der Königsklasse SX1. Bobby Kiniry sorgte dafür, dass auch am Samstag ein Fahrer des Rockstar Meyer Honda Racing Teams auf dem SX1-Podium vertreten war. Der 26-Jährige beendete das Samstagsfinale mit einem hervorragenden zweiten Platz und lies sich obendrein noch die schnellste Rennrunde gutschreiben. Am Freitag verhinderte eine Kollision unglücklicherweise das sicher geglaubte Finale. Am Sonntag lief es für Kiniry dann aber wieder nach Plan und ein guter sechster Platz im Finale wie auch in der Endabrechnung waren der Lohn für eine klasse Leistung des Amerikaners. Seinem Landsmann Ben Evans gelang es leider nicht sich in Szene zu setzen. Nachdem er am Freitag knapp das Finale verpasste, verletzte er sich am Samstag und musste vorzeitig alle Hoffnungen begraben. Steffen Leopold reiste sehr kurzfristig an und kämpfte freitags noch mehr mit seinem Jetlag als mit der Strecke und blieb weit unter seinen Möglichkeiten. Umso mehr begeisterte er mit großartigen Vorstellungen an den restlichen Tagen das fantastische Dortmunder Publikum als bester deutscher Fahrer. Insbesondere am Samstag sorgte der aus Sulz am Neckar stammende Schwabe mächtig für Stimmung. Nach seinen Holeshots im Halbfinale und Last Chance Rennen hielt der 27-Jährige lange die ersehnte deutsche Finalteilnahme des Publikums offen, hatte aber leider wie auch am Sonntag gegen die starke internationale Konkurrenz am Ende im Kampf um den Finaleinzug noch das Nachsehen.

Austin Politelli
Austin Politelli

In der Nachwuchsklasse SX2 gelang es Morgan Burger sich für alle Wertungsläufe der gesamten Serie zu qualifizieren, was außer ihm nur drei weitere Fahrer von sich behaupten können. Für einen Rookie in seiner ersten Supercross-Saison sicherlich mehr als ein achtbarer Erfolg. Mit einem vierten Platz im letzten Rennen der Saison gelang es dem 19-Jährigen aus Idaho darüber hinaus auch endlich sich für seine konstant guten Leistungen mit einem Topresultat zu belohnen. In der gleichen Klasse aber in einer anderen Liga war der Kalifornier Austin Politelli an diesem Wochenende auf seiner Honda unterwegs. Dreimal Tagessieger und fünf von sechs Rennen gewonnen – lautet die beeindruckende und nahezu makellose Bilanz des neuen „Prinzen von Dortmund“. Nach seinem Erfolg im letzten Jahr ist der erst 17-jährige Austin Politelli auch der Erste dem eine erfolgreiche Titelverteidigung glückte.

Teamchef Klaus Meyer: „Traumhaft, besser hätte es kaum laufen können. Nach dem enttäuschenden Wochenende in München ist das natürlich ein Saisonabschluss der für vieles entschädigt. Dortmund ist das Highlight im Jahr und bei dieser prestigeträchtigen Veranstaltung mit beiden Titeln nach Hause zu fahren ist schon etwas ganz besonderes. Aber Cole und Austin haben sich das auch mehr als verdient. Cole war wieder topfit und sehr schnell unterwegs, fuhr aber auch mit Köpfchen und musste oft nach schlechten Starts erst das Feld von hinten her aufrollen. Eine exzellente Leistung, da lässt es sich auch verschmerzen, dass in der SX-Cup-Wertung, bei der nur die ersten beiden Tage gewertet werden, es für ihn trotz Punktgleichheit nicht mehr zum dritten Platz gereicht hat. Ähnlich erging es Bobby bei der Endabrechnung für Dortmund, bei Punktgleichheit entscheidet das bessere Ergebnis am Sonntag und so stand für ihn nur ein dennoch respektabler sechster Platz zu Buche. Steffen hat sich am Samstag und Sonntag prima präsentiert und ich denke er wird uns auch in Zukunft noch viel Freude bereiten. Vor Morgan ziehe ich den Hut, der Junge ist vorher erst ein Supercross gefahren und qualifiziert sich in seiner ersten Saison, die auch noch fernab der Heimat stattfindet, immer für die Finals. Schön dass er sich kontinuierlich steigerte und verbesserte und sein klasse vierter Platz zum Abschluss ist sicher das Erfolgserlebnis, das vorher vielleicht einfach auch noch gefehlt hat. Zu Austin brauche ich eigentlich nicht viel zu sagen, so wie er die Rennen dominiert hat, das ist schon grandios. Alles zu gewinnen bis auf ein einziges Rennen, da wird es für ihn natürlich nun sehr schwer werden, dieses Ergebnis im nächsten Jahr erneut zu steigern. Nach einem sensationellen Saisonabschluss möchte ich mich auch im Namen des gesamten Teams bei allen unseren Sponsoren, Freunden, Fans und Helfern für die fantastische Unterstützung bedanken.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Motorrad Meyer Racing Team
Textcredits
  • Motorrad Meyer Racing Team