Mit Siegen der beiden Honda-Piloten Justin Barcia (Honda Muscle Milk) und Eli Tomac (GEICO Honda) endete am vergangenen Samstag im Chase Fiel Stadium von Phoenix, Arizona die zweite Runde zur Monster Energy AMA Supercross Championship 2013. Und auch für die deutschen Fans gab es bei diesem Aufeinandertreffen wieder etwas zu feiern, denn Ken Roczen (Red Bull KTM US Factory) stand erneut auf dem Podium. Doch der Reihe nach….
Beginnen wir mit der Klasse 250SX, welche in Phoenix die zweite Runde der Lites-Westküstenmeisterschaft bestritt. Wie schon beim Meisterschaftsauftakt vor einer Woche in Anaheim gelang es dem in KTM-Diensten stehenden Thüringer Ken Roczen von Beginn an klar zu machen, dass er in diesem Jahr der Hauptherausforderer von Titelverteidiger Eli Tomac ist. Mit nur drei Zehntelsekunden Rückstand fuhr K-Roc nach Tomac die zweitbeste Rundenzeit im Qualifikationstraining und gewann zudem im Abendprogramm den ersten Vorlauf, nachdem er diesen von Beginn an dominiert hatte. Etwas verhaltener startete Tomac im zweiten Vorlauf, nach der ersten Runde war er nur auf Position sechs zu finden, konnte sich aber im Verlauf der restlichen fünf Umläufe bis auf Platz eins vorarbeiten.
Den besten Start zum 250SX-Finale erwischte dann aber Jessy Nelson (TLD Honda), der aber noch im Lauf der ersten Runde seine Spitzenposition an Martin Davalos (Monster Energy Pro Circuit Kawasaki) abgeben musste. Derweil kam Eli Tomic erneut eher suboptimal vom Startgatter weg, nach der ersten Kurve sortierte er sich auf Position fünf ein. Noch schlimmer erwischte es Ken Roczen, der beim Start etwas aus dem Gleichgewicht kam und so ziemlich am Ende der Top 10 ins Rennen ging.
Doch weder Tomac oder Roczen ließen sich von den danebengegangenen Starts aus der Ruhe bringen. Beide kämpften sich in Verlauf der ersten Rennhälfte kontinuierlich nach vorn. In Runde acht gelang es Tomac von Davalos die Führung zu übernehmen und auch K-Roc schloss auf Rang drei fahrend auf den Kawasaki-Piloten immer weiter auf. In der letzten Runde war es dann soweit, Roczen ging in einer Kurve an Davalos außen vorbei und sicherte sich damit hinter Tomac den zweiten Platz. Cole Seely (TLD Honda) und Jessy Nelson komplettierten die Top 5.
Mit seinem zweiten Finalsieg in Folge baute Eli Tomac seine Führung in der Westküstenmeisterschaft aus, sein Vorsprung auf Ken Roczen beträgt nun sechs Zähler, was aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns noch so ziemlich am Anfang der Meisterschaft befinden, noch lange kein Ruhepolster für Tomac darstellt. Cole Seely behauptete weitere sechs Punkte hinter K-Roc seinen dritten Meisterschaftsrang.
Finale Klasse 450SX in Phoenix, 12. Januar
Finale Klasse 250SX in Phoenix, 12. Januar
Meisterschaftsstand Klasse 450SX
Meisterschaftsstand Klasse 250SX
1. Justin Barcia (Honda), 20 Runden
2. Ryan Villopoto (Kawasaki), +04.065
3. David Millsaps (Suzuki), +12.327
4. Chad Reed (Honda), +13.934
5. Trey Canard (Honda), +17.521
6. Jake Weimer (Kawasaki), +27.278
7. James Stewart (Suzuki), +31.616
8. Ryan Dungey (KTM), +33.357
9. Andrew Short (Honda), +38.562
10. Joshua Grant (Yamaha), +44.192
11. Kevin Windham (Honda), +48.750
12. Broc Tickle (Suzuki), +50.237
13. Kyle Chisholm (Yamaha), +52.089
14. Weston Peick (Suzuki), +53.468
15. Justin Brayton (Yamaha), +54.322
16. Matthew Lemoine (Kawasaki), +1 Rnd.
17. Matthew Goerke (KTM), +1 Rnd.
18. Vince Friese (Honda), +1 Rnd.
19. Jimmy Albertson (Honda), +1 Rnd.
20. Mike Alessi (Suzuki), +1 Rnd.
1. David Millsaps (Suzuki), 45 Punkte
2. Justin Barcia (Honda), 39
3. Trey Canard (Honda), 38
4. Chad Reed (Honda), 36
5. Ryan Dungey (KTM), 33
6. Jake Weimer (Kawasaki), 31
7. Ryan Villopoto (Kawasaki), 27
8. Andrew Short (Honda), 27
9. James Stewart (Suzuki), 27
10. Joshua Grant (Yamaha), 21
11. Kevin Windham (Honda), 21
12. Justin Brayton (Yamaha), 18
13. Kyle Chisholm (Yamaha), 16
14. Weston Peick (Suzuki), 14
15. Matthew Goerke (KTM), 13
16. Broc Tickle (Suzuki), 12
17. Matthew Lemoine (Kawasaki), 11
18. Vince Friese (Honda), 7
19. Robert Kiniry (Yamaha), 2
20. Jimmy Albertson (Honda), 2
21. Mike Alessi (Suzuki), 2
1. Eli Tomac (Honda), 15 Runden
2. Ken Roczen (KTM), +10.193
3. Martin Davalos (Kawasaki), +12.382
4. Cole Seely (Honda), +22.030
5. Jessy Nelson (Honda), +23.126
6. Zach Osborne (Honda), +23.683
7. Ryan Sipes (Suzuki), +26.467
8. Kyle Cunningham (Yamaha), +27.655
9. Joey Savatgy (Honda), +27.730
10. Christian Craig (Honda), +32.800
11. Max Anstie (Suzuki), +34.686
12. Tyla Rattray (Kawasaki), +38.970
13. Austin Politelli (Honda), +47.835
14. Josh Cachia (KTM), +1 Rnd.
15. Travis Bright (Honda), +1 Rnd.
16. Trevor Reis (Honda), +1 Rnd.
17. Michael Leib (Honda), +1 Rnd.
18. Malcolm Stewart (Honda), +1 Rnd.
19. Topher Ingalls (Honda), +12 Rnd.
20. Jake Canada (Honda), +12 Rnd.
1. Eli Tomac (Honda), 50 Punkte
2. Ken Roczen (KTM), 44
3. Cole Seely (Honda), 38
4. Ryan Sipes (Suzuki), 29
5. Zach Osborne (Honda), 29
6. Kyle Cunningham (Yamaha), 23
7. Tyla Rattray (Kawasaki), 22
8. Max Anstie (Suzuki), 22
9. Martin Davalos (Kawasaki), 21
10. Joey Savatgy (Honda), 20
11. Christian Craig (Honda), 20
12. Malcolm Stewart (KTM), 19
13. Jessy Nelson (Honda), 19
14. Jason Anderson (Suzuki), 18
15. Michael Leib (Honda), 15
16. Austin Politelli (Honda), 13
17. Blake Baggett (Kawasaki), 7
18. Josh Cachia (KTM), 7
19. Travis Baker (Yamaha), 6
20. Travis Bright (Honda), 6
21. Trevor Reis (Honda), 5
22. Jean Ramos (Kawasaki), 4
23. Jake Canada (Honda), 3
24. Topher Ingalls (Honda), 2
Nach seinem Sieg beim Monster Energy Cup in Las Vegas im vergangenen Oktober bereits mit viel Vorschusslorbeer bedacht, gelang Klassenaufsteiger Justin Barcia in Phoenix nun auch sein erster Sieg in der 450er SX-Meisterschaft. Nachdem er bereits im Qualifying zusammen mit Titelverteidiger Ryan Villopoto (Monster Energy Kawasaki) die zweitschnellste Rundenzeit gefahren war – schnellster Pilot im Zeittraining war James Stewart (Yoshimura Suzuki) – konnte sich „Bam Bam“ im Anschluss mit einem Sieg in seinem Vorlauf eine hervorragende Ausgangsposition für das Mainevent des Abends – das 450er Finale über 20 Runden – verschaffen.
Als dann das Startgatter zum Finallauf fiel stürmte Barcia mit einem Holeshot an die Spitze des Fahrerfeld, ihm folgten David Millsaps (Rockstar Energy Suzuki), Chad Reed (TwoTwo Motorsports Honda), Ryan Villopoto, Jake Weimer (Monster Energy Kawasaki) und Trey Canard (Honda Muscle Milk) auf den Positionen zwei bis sechs in die erste Runde.
Während Barcia sich bemühte etwas Abstand zwischen und seine Verfolger herauszufahren, fiel Villopoto nach einem Fahrfehler in der zweiten Runde bis hinter James Stewart auf Platz acht zurück. Danach hieß es für den Kawasaki-Piloten Schadensbegrenzung zu betreiben und tatsächlich gelang es ihm sich mit schnellen Rundenzeiten wieder bis auf die dritte Position vor zu kämpfen.
Vor Villopoto fuhr Trey Canard, der im Verlauf der ersten 15 Runden an Weimer, Reed und Millsaps vorbeigezogen war, auf der zweiten Position und gab sein Möglichstes, um Villopoto nicht vorbeizulassen. Bis zu letzten Runde sah auch alles danach aus, als würde es dem Honda-Piloten gelingen nach Anaheim 1 ein zweites Mal aufs Podium zu springen, doch wenige Kurven vor dem Ziel unterlief ihm ein Fahrfehler, der ihn zu Boden warf und bis auf die fünfte Position zurückspülte.
Der Sieg ging an mit mehr als vier Sekunden Vorsprung an Justin Barcia, der sich damit bis auf den zweiten Platz der Meisterschaftswertung vorarbeitet. Ryan Villopoto wurde als Zweiter abgewingt, die Plätze drei bis fünf gingen an Millsaps, der damit seine Meisterschaftsführung behaupten konnte, Reed und Canard. James Stewart kam als Sechster ins Ziel.