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PM Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil

Wouts überzeugt bei Comeback

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Lesedauer: 3 min


Die Hitzewelle hatte Deutschland am vergangenen Wochenende im Würgegriff und für die vier Piloten des Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil bedeutete das bei der vierten Runde der ADAC MX Masters in Tensfeld (Schleswig-Holstein) höchste Konzentration und Willenskraft.

Diese Eigenschaften zeigte besonders Kevin Wouts, der sich nach monatelanger Abwesenheit aufgrund einer schweren Verletzung eindrucksvoll im Team und in der Serie zurückmeldete. Bereits in der Qualifikation setzte der Belgier mit Rang fünf in seiner Gruppe ein deutliches Zeichen, dass mit ihm vor allem im Sand zu rechnen ist.

Als das Startgatter am Sonntag zum ersten Lauf fiel, fand sich Wouts in Runde eins auf Position 16 wieder. Trotz der drückenden Hitze riskierte er in den ersten drei Runden alles und schaffte es, die Top Ten zu erreichen. In der zweiten Hälfte des Rennens forderten die Bedingungen ihren Tribut, trotzdem verbesserte sich Wouts noch auf Rang acht im Ziel.

Somit war die Grundlage für einen erfolgreichen Renntag gelegt und im turbulenten zweiten Lauf gelang dem Kawasaki-Piloten dann ein Meisterstück. Nach ganz schlechtem Start nahm er das Rennen jenseits der Top 30 auf und konnte in den verbleibenden 35 Minuten eine sagenhafte Aufholjagd hinlegen, die ihn bis auf Rang sechs führte. Das bedeutete in der Tageswertung Rang fünf, ein toller Lohn für eine kämpferische und fahrerische Höchstleistung.

ie beiden anderen Piloten der „grünen Pfeile“, Boris Maillard und Dominique Thury, hatten dagegen leider jede Menge „Sand im Getriebe“. Der Franzose war über das ganze Wochenende chancenlos. Mit zwei schlechten Starts und einigen unfreiwilligen Bodenproben verlor Maillard in der Meisterschaft entscheidend an Boden, und das liess auch Meistermacher Harald Pfeil nicht kalt. „So kann er nicht auftreten. Da war kein Tempo zu sehen, er müsste eigentlich stärker als Kevin sein.“

Ähnlich verlief der Trip nach Tensfeld für den jungen Sachsen Dominique Thury, der im ersten Lauf im Mittelfeld auf die Startgerade kam und nach einigen Positionswechseln dort auch den Lauf beendete. Heat zwei glich einer Achterbahnfahrt, Thury begann schlecht, steigerte sich und konnte bis auf Rang 14 fahren. Von da an ging es allerdings steil bergab, der Rookie stürzte mehrfach und fuhr schliesslich völlig entnervt kurz vor Ultimo zurück ins Fahrerlager.

Auch hier fand Teamchef Pfeil deutliche Worte: „Man kann hinfallen, aber Aufgeben geht nicht. Da gibt es nichts zu entschuldigen, wenn man so fährt, kann man auch zu Hause bleiben.“

Dominique Thury
Dominique Thury

Im Youngster Cup wurde im Team Pfeil wieder Spanisch gesprochen. Jorge Zaragoza meldete sich nach seinem Auftaktsieg in Drehna und anschliessender Verletzungspause zu seinem zweiten Masters-Rennen in 2014 zurück. Der 18-jährige ist nicht gerade versessen auf Sand und deshalb ist seine Leistung als Tagesfünfter umso höher zu bewerten. Zaragoza kämpfte vor allem im ersten Lauf vorbildlich, fuhr nach Pech am Start noch bis auf Rang acht vor. In Heat zwei war der Teenager in der Spitzengruppe von Beginn an vertreten und erreichte im Ziel einen großartigen vierten Platz, das bedeutete in der Tageswertung Rang fünf.

Von dieser Leistung war natürlich auch Teamchef Harald Pfeil beeindruckt. Hut ab vor Jorge, der hat alles gegeben. Vor allem im ersten Lauf, als andere schon fast umgefallen sind, hat er noch richtig am Gashahn gezogen, das hat mir gefallen.“

Im Rahmenprogramm wurde in Tensfeld ein internationales Frauenrennen ausgetragen. Maria Franke zeigte als Gesamtvierte eine starke Leistung. Die langj?hrige Kawasaki-Pilotin verfehlte das Podest nur knapp.

Unterdessen unterstrich Kevin Zdon beim Saisonhöhepunkt der Deutschen Cross Country Meisterschaft seine Titelambitionen. Im unterfränkischen Goldbach landete Zdon auf Tagesrang zwei, in der Meisterschaft bleibt er damit Führender.

Maria Franke
Maria Franke
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Bernd Dietrich