Am 04. Ju?ni 2017 fand der vor?letz?te Lauf zum DMSB Po?kal Open in Ans?bach statt, doch Punk?te gab es für Nie?man?den. Im Nach?hin?ein machte ein Schreiben von Jörg Val?tin?go?jer bei Facebook die Runde, in dem von "Streik" und "Boy?kott" der Fahrer die Re?de war. Da wir ungern einseitig berichten, haben wir die Stimmen der Beteiligten gesammelt und für euch zusammengestellt.
Per E-Mail erreichte uns als Erstes folgender Text von J?rg Valtingojer, den ihr hier ungek?rzt lesen k?nnt und solltet:
"….die Bildzeitung hätte evt. diese Überschrift bzgl. der Vorfälle von Ansbach:
"Die Schande von Ansbach oder wie der MX Sport von den Fahrern zu Grabe getragen wird"
Sehr geehrte Mitarbeiter des Cross Magazins,
hier ein „Rennbericht“ der etwas anderen Art vom DMSB Pokal in Ansbach Leutershausen.
Das Schreiben sende ich Ihnen mit ausdrücklicher Billigung des Veranstalters.
DMSB Pokal Ansbach Leutershausen
Der MC Ansbach veranstaltete am 03. und 04.06.2017 neben dem Nordbayern MX Cup auch den 4. Lauf zur DMSB Open MX Meisterschaft, die deutsche Motocross Meisterschaft der Amateure.
Am Samstag herrschten gute Bedingungen, die Strecke war super präpariert und alle Rennen konnten problemlos stattfinden.
In der Nacht regnete es und die Strecke war am nächsten Morgen entsprechend schlammig.
Auf der gegen 8.00 Uhr stattfindenden Fahrerbesprechung wurde seitens Veranstalter kundgetan, dass die Veranstaltung auf jeden Fall stattfinden wird.
Einige wenige Fahrer und Mechaniker machten sich auf zur Streckenbesichtigung.
Die Strecke war verschlammt, aber fahrbar.
Der Veranstalter baute die Strecke optimal um und sparte die oberen, am Hang liegenden Teilstücke aus.
Das freie Training ließen alle Teilnehmer ausfallen. Gegen 9.30 Uhr versammelten sich die Top Sechs des DMSB Pokal und beschlossen die Veranstaltung zu boykottieren und nicht zu starten, da sie den momentanen Meisterschaftsstand für sich als ganz ok befanden und nicht Schlamm fahren wollten oder konnten.
Darüber hinaus versuchten sie alle anderen Fahrer zu überzeugen, dass nicht gestartet wird und der Veranstalter sowieso die Veranstaltung abbricht beziehungsweise abbrechen wird.
Da sich die Sportskameraden scheinbar gegenseitig nicht trauten, warteten fast alle Beteiligten der Open Pokal Klasse bis zum Pflichttraining und hofften das niemand zu diesem antritt.
In der 85er-Klasse traten mehrere Teilnehmer zum Pflichtaining an und absolvierten dieses….die Strecke war für die 85er extrem schwer fahrbar.
In der Klasse Open Pokal trat ein Fahrer (Platz Neun in der Jahreswertung) (Eric Valtingojer, Sohn von Jörg, Anm. d. Red.) zum Training an und spulte Runde um Runde herunter.
Die Strecke war fahrbar und an keiner Stelle so problematisch als das kein Rennen gefahren werden konnte.
Im Start-Ziel-Bereich stand dann die sogenannte Elite des DMSB Pokals und feuerte den einzigen Fahrer, der sich nicht den Überredungskünsten der „Top Fahrer“ gebeugt hatte, an oder verhöhnte diesen.
Ein unglaubliches Schauspiel und eine Ohrfeige für den extrem rührigen Verein und den MX-Sport im Allgemeinen.
Da weniger als fünf Fahrer Pflichtraining fuhren, fanden die Rennen nicht statt, der Boykott war „erfolgreich“.
Wenn man die ganze Diskussion um den DMSB Pokal verfolgt hat kann man eigentlich nur den Hut ziehen vor den Veranstaltern die in 2017 einen entsprechenden Prädikatslauf mit ins Programm aufgenommen haben.
Umso schlimmer ist es, das die Fahrer eine top vorbereitete Veranstaltung mit einem super motivierten und professionellen Veranstalter so boykottieren.
Ein solches Verhalten ist unsportlich und fügt unserem Sport großen Schaden zu.
Größter Respekt und Anerkennung gilt dem Veranstalter, der die Strecke an die Bedingungen optimal anpasste, den 85er Fahrern, die sich durch den Schlamm quälten und dem einsamen MX Open Pokal Fahrer.
Bodenlos enttäuschend das Verhalten/Fehlverhalten der „etablierten“ DMSB Open Pokal Fahrer.
Entsprechend vernichtend war das Urteil vieler Helfer des Veranstalters und der Zuschauer über die Art und Weise und Unsportlichkeit wie Fahrer des DMSB Pokals ihre eigene Meisterschaft zunichte machen und in Frage stellen.
Vielleicht sollte man überlegen DMSB Pokal Rennen nur noch bei schönem Wetter zu werten und Streichergebnisse einzuführen.
Ich selbst war in den 70er/80er Jahren als Inter DM und WM Pilot in diesem unserem Sport unterwegs und habe, wie auch Veranstalter und Zuschauer,
in keinster Weise Verständnis für ein solches Verhalten und entsprechende Vorkommnisse.
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen und bin auch für Rückfragen gut unter XXXX (Telefonnummer entfernt, Anm. der Red.) erreichbar.
Mit besten Grüßen,
Jörg Valtingojer"
Nächste Stimme zu den Vorfällen ››
Genau so machte das Schreiben bei einigen „Motocross-Medien“ und Facebook die Runde. Dass die Kommentare darunter recht eindeutig ausfielen, war bei einer deartigen Formulierung und einseitiger Sichtweise natürlich abzusehen. Daraufhin fragten wir bei Michael Fenzl, 1. Vorsitzender des MC Ansbach, nach. Dessen Antworten könnt ihr auf der folgenden Seite nachlesen.
*Beim Bild oben handelt es sich um ein Symbolfoto, da leider keine Fotos aus Ansbach von besagtem Tag verfügbar waren.