Ein positiver Dopingtest sowie die daraus resultierende vorübergehende Sperre überraschte am Donnerstagabend nicht nur den betroffenen Fahrer, sondern auch das KTM-Werksteam. Wie geht es für Broc Tickle nun weiter?
Die Meldung schlug ein wie eine Bombe, denn eigentlich glaubt niemand aus Tickles direktem Umfeld daran, dass der Werkspilot über Doping auch nur ansatzweise nachdenken würde. Nichtsdestotrotz wurde Broc in San Diego positiv auf Methylhexanamin getestet. Es kommt immer wieder vor, dass die Substanz Nahrungsergänzungsmitteln beigemischt wird, um eine Leistungssteigerung zu erzielen, jedoch kommt es auch zu unbewussten Einnahmen.
Nach WADA Vorschriften ist bei einem Verstoß eine Sperre von vier Jahren vorgesehen, doch Tickle ist bisher nur provisorisch gesperrt und darf eine Gegenprobe verlangen sowie bei der Auswertung anwesend sein. Roger De Costers Schützling wurde eine Einspruchsfrist von zwei Werktagen gewährt, sodass er, nachdem er die Information der FIM erhalten hatte, von Minneapolis sofort nach Kalifornien flog, um sich mit den Anwälten des Teams zu besprechen.
Unsere US-Kollegen von Racer X sprachen am Wochenende sowohl mit Tickles Trainer Aldon Baker als auch mit seinem Trainingspartner Jason Anderson, welche bestätigten, dass Broc sich keiner Schuld bewusst sei. "El Hombre" startete auf seinem Social Media Kanal sogar einen Aufruf und beteuerte: "Ich bin der Meinung, dass es Dopingtests geben muss, aber gerade bin ich von dem, was passiert, überwältigt. Broc ist so ein guter, selbstloser Kerl, er ist so gut für unsere Gruppe und das ausgerechnet ihm so etwas passiert ist Mist."
Tickle hat bis heute Abend Zeit seinen Einspruch einzureichen und wird aller Voraussicht nach auf einen erneuten Test bestehen. Wir halten euch auf dem Laufenden, sobald es neue Infos zu dem Thema gibt.