Mit einem beeindruckenden Sieg in Daytona Beach, Florida, im Gepäck waren die Erwartungen an Ken Roczen bezüglich seines Abschneidens bei der am dritten Märzwochenende in Indianapolis, Indiana, absolvierten neunten Runde der Monster Energy AMA Supercross Championship 2025 groß. Leider konnte der Thüringer diesen aber nur zum Teil gerecht werden. Dennoch gelang es ihm aber mit einem siebten Platz im Hauptrennen seinen dritten Rang im Meisterschaftsklassement zu festigen.
Im Zeittraining der „Big Boys“ der Klasse 450SX überzeugte Ken Roczen jedoch erst einmal mit Speed. Der 30-jährige Fahrer des Teams Progressive Insurance ECSTAR Suzuki legte auf der Rennstrecke im Lucas Oil Stadium einer Zeit von 48.728 Sekunden vor, mit welcher er sich gut vier Hundertstelsekunden vor Malcolm Stewart (Husqvarna) Platz eins in der Zeitentabelle sicherte.
Im zweiten Vorlauf von der Poleposition gestartet, kam Ken Roczen nicht ganz optimal um die erste Kurve und sortierte sich zunächst auf Position vier in das 20-köpfige Fahrerfeld ein. Von dort aus kämpfte sich der Mann mit der Startnummer #94 im Verlauf der ersten vier Runden sowohl an Dylan Ferrandis (Honda) als auch an Aaron Plessinger (KTM) vorbei auf Rang zwei vor. Auf diesem bekam er letztlich auch mit fast neun Sekunden Rückstand zu Laufsieger Chase Sexton (KTM) die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen.
Das Hauptrennen über zwanzig Minuten plus eine Runde verlief dann für Ken Roczen alles andere als gewünscht. Noch relativ gut aus dem Startgatter gekommen, kollidierte er bereits in der ersten Kurve mit dem unmittelbar vor ihm gestürzten Jason Anderson (Kawasaki) ohne dabei selbst zu stürzen. Danach als Vorletzter über die Holeshotlinie gefahren, machte sich „Kicksart Kenny“ sofort ans Werk, um verlorenen Boden gutzumachen. Dabei hatte er sich vor dem Ende der ersten Runde bereits bis auf Rang vierzehn vorgekämpft. Im weiteren Rennverlauf arbeitete er sich noch bis hinter Malcolm Stewart auf den siebten Platz vor. Auf diesem überquerte er letztlich auch mit über 36 Sekunden Rückstand zu Laufsieger Cooper Webb (Yamaha) die Ziellinie.
Mit dem Resultat aus Indianapolis verlor Ken Roczen etwas an Boden zum Spitzenduo Cooper Webb und Chase Sexton, behaupte aber seinen dritten Gesamtrang. Aktuell trennen ihn elf Punkte vom Gesamtzweiten Sexton. Gleichzeitig vergrößerte sich aber der Abstand zu Platz vier der Punktetabelle, auf welchem nun Justin Cooper (Yamaha) zu finden ist, auf dreiundzwanzig Zähler.
„Das war nicht das Wochenende, das wir wollten“, fasste Ken Roczen enttäuscht die Geschehnisse in Indianapolis kurz und knapp zusammen. „Ich war die ganze Woche krank und hatte am Samstag nichts im Kessel. Dabei begann der Tag eigentlich ganz gut, da ich unerwartet Schnellster im Zeittraining war. Aber die Rennen verliefen nicht wirklich gut. Aber wie Larry zu sagen pflegt: Wir bleiben hartnäckig am Ball. Wenn man Tampa wegnimmt, war das mein erstes schlechtes Ergebnis und ich arbeite daran, das auszubügeln. Wir werden in ein paar Wochen wieder voll fit sein und unsere Arbeit fortsetzen.“
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