Für Jo Shimoda hätte der bisherige Verlauf der 250SX-Westküstenmeisterschaft 2025 nicht unterschiedlicher sein können. Nachdem er den Auftakt in Anaheim, Kalifornien, gewinnen und damit das Red Plate des Meisterschaftsführenden übernehmen konnte, kollidierte der Honda-Werkspilot eine Woche beim Aufeinandertreffen in San Diego, Kalifornien im Zeittraining mit einem Pitboard und brach sich dabei zwei Finger der linken Hand.
Zwar biss der aus Suzuka, Japan, stammende 22-Jährige danach die Zähne zusammen und stand trotz seines Handicaps auch bei alle nachfolgenden Meisterschaftsrunden am Start, konnte aber nicht mehr an seinen Anfangserfolg anknüpfen. Dabei fuhr er aber kontinuierlich solide Top-10-Ergebnisse ein und reiste schließlich am vergangenen Wochenende als Vierter des Gesamtklassements zu der in Seattle, Washington, absolvierten elften Veranstaltung der Monster Energy AMA Supercross Championship 2025, bei welchem die Fahrer der 250SX-Westküstenmeisterschaft zum siebten Mal aufeinandertrafen.
Hier war Jo Shimoda wieder solide unterwegs. So umrundete er im Zeittraining der Viertelliterklasse die nach Regenfällen im Vorfeld technisch anspruchsvolle Rennstrecke im Lumen Field in 48.289 Sekunden und sortierte sich auf Rang sechs der Zeitentabelle ein. Dabei trennten ihn nur wenig mehr als eine Sekunde vom Zeittrainingsschnellsten, dem Red-Plate-Inhaber Haiden Deegan (Yamaha).
Einen drauf legte der Mann mit der Startnummer #30 dann in seinem Vorlauf. In diesem hielt sich Shimoda nach dem Start mehr als die Hälfte des Rennens hinter dem Start-Ziel-Sieger Coty Schock (Yamaha) auf der zweiten Position. Erst in Umlauf sieben wurde er von dem vom Ende der Top 5 vorgefahrenen KTM-Racer Julien Beaumer abgefangen und musste sich am Ende mit dem dritten Platz begnügen.
Im entscheidenden, weil Meisterschaftspunkte einbringenden, Hauptrennen über 15-Minuten plus eine Runde kehrte Jo Shimoda zwar nur als Achter aus der Startrunde zurück, verbesserte sich aber binnen Kürze bis auf den fünften Rang. Zwar musste er gegen Rennmitte Haiden Deegan vorbeiziehen lassen, profitierte aber etwas später von einem Sturz von Coty Schock und konnte so am Ende als Fünfter die Ziellinie passieren.
Mit seinem fünften Rang in Seattle festigte Jo Shimoda seinen vierten Platz in der 250SX-Meisterschaftswertung. Dabei fehlen ihm aktuell zehn Punkte zu dem vor ihm auf Rang drei geführten Neuseeländer Cole Davies (Yamaha), der das Hauptrennen in Seattle gewinnen konnte.
„Ich weiß, dass ich noch eine Menge Arbeit vor mir habe“, zog Jo Shimoda selbstkritisch nach Seattle Bilanz. „Aber meine Finger und mein Körper fühlen sich gut an. Da ist kein Platz für Ausreden. Das Team und ich werden weiter hart arbeiten, um alles in den Griff zu bekommen. Wir haben jetzt noch drei Meisterschaftsrunden vor uns. Und ich möchte auf jeden Fall auf dem Podium stehen oder um ganz ehrlich zu sein, ich möchte einfach nur gewinnen. Fürs Erste werden wir weiter pushen und hoffentlich können wir den Fans beim nächsten Rennen ein besseres Ergebnis zeigen.“
Alle Ergebnisse des US-Supercross in Seattle im Detail ››