Antonio Cairoli zeigt beim Spring Creek National großen Kampfgeist. Trotz Verletzung und Rückschlägen fährt er auf Rang 10. Ducati sammelt wichtige Erkenntnisse mit dem neuen Prototypen.
Antonio Cairoli bestritt am vergangenen Wochenende beim Spring Creek National sein zweites und letztes Rennen der AMA Pro Motocross-Saison 2025 – erneut auf der neuen Ducati Desmo450 MX. Doch wie schon zuvor in RedBud lief auch dieser Auftritt nicht reibungslos.
Bereits kurz nach dem Start des ersten Laufs stürzte Cairoli. Er wurde unter seinem eigenen Motorrad eingeklemmt. Marshal Weltin, ein Konkurrent auf Yamaha, bemerkte die Situation, hielt an, warf sein eigenes Bike zur Seite und half dem Italiener, sich zu befreien. Später sagte Weltin mit einem Augenzwinkern: „Ich war sowieso schon Letzter.“
Cairoli ließ sich direkt nach dem Zwischenfall vom medizinischen Team untersuchen, kehrte aber ins Rennen zurück. Trotz einer Runde Rückstand fuhr er mit starkem Tempo noch auf Platz 23 vor. Vor dem zweiten Lauf war nicht sicher, ob er überhaupt starten kann – wegen einer schmerzhaften Verbrennung am Bein durch den Auspuff. Doch Cairoli biss die Zähne zusammen und fuhr auf Rang 10 ins Ziel.
In beiden Rennen, in denen er keinen technischen Defekt oder Sturz hatte, landete er damit unter den Top 10. Ein deutliches Zeichen, dass die neue Ducati Desmo450 MX konkurrenzfähig ist.
Nach dem Rennen erklärte Cairoli:
„Lauf eins begann schlecht. Ich bin mit einem anderen Fahrer kollidiert, gestürzt und das Motorrad fiel auf mich – genau auf die Seite mit dem Auspuff, der mir das Bein verbrannt hat. Ich ließ mich kurz von den Ärzten untersuchen, bin aber wieder gestartet, weil ich das Rennen unbedingt beenden wollte, um möglichst viele Daten zu sammeln. Trotz einer Runde Rückstand kämpfte ich mich bis auf Platz 23 vor. Vor dem zweiten Lauf wusste ich nicht einmal, ob ich überhaupt fahren kann, aber am Ende lief es besser als gedacht. Ich habe die Schmerzen ignoriert und bin Zehnter geworden. In den Linkskurven konnte ich Druck machen, aber rechts ging fast nichts mehr. Schade, denn wir hätten zweimal in die Top 10 fahren können. Trotzdem haben wir alles gegeben und wichtige Erkenntnisse gesammelt. Jetzt nehmen wir die Daten mit nach Hause und bereiten uns auf die nächste Herausforderung vor.“
Auch auf Instagram zeigte sich Cairoli kämpferisch:
„Wir geben niemals auf! Es gibt Tage, an denen alles schwerfällt… Aber ich gebe nicht auf. Denn ich weiß, was ich will, ich weiß, wie viel mein Traum wert ist. Ich weiß, woher ich komme, und dass jeder Schritt – selbst der kleinste – mich näherbringt. Stürze stoppen mich nicht – sie lehren mich. Herausforderungen zerbrechen mich nicht – sie formen mich. Ich wurde nicht geboren, um aufzugeben. Ich wurde gemacht, um durchzuhalten, zu kämpfen, zu erreichen! Auch wenn heute hart ist… ich mache weiter. Immer.“
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