Die am vergangenen Samstag in New Berlin, New York, als Unadilla National absolvierte zehnte Runde der AMA Pro Motocross Championship 2025 bot bei den „Big Boys“ der Klasse 450MX nicht nur aufgrund des erwarteten vorzeitigen Titelgewinns von Jett Lawrence ein gewisses Spannungspotential. Darüber hinaus war sie insbesondere aus Sicht der deutschen Fans wegen dem angekündigten Comeback des Thüringers Ken Roczen nach längerer Verletzungspause von großem Interesse.
Bekanntlich hatte sich der 31-jährige Fahrer des zur Pipes Motorsports Group gehörenden Teams Progressive Insurance ECSTAR Suzuki während der diesjährigen AMA Supercross-Meisterschaft Verletzungen an der Schulter sowie dem rechten Knöchel zugezogen. Aufgrund derer verpasste er nicht nur die letzten beiden SX-Aufeinandertreffen, sondern musste sich zudem eine Knöcheloperation unterziehen.
Bei seinem ersten Outdoor-Rennen seit gut einem Jahr wartete Ken Roczen nicht nur mit einem vierten Platz im Zeittraining sondern auch mit einem starken fünften Rang im ersten Wertungslauf auf. Im zweiten Durchgang kämpfte „Kickstart Kenny“ nach einem dieses Mal nicht ganz optimalen Start lange Zeit um einen Platz in den Top 10, bevor er drei Runden vor dem Ziel das Rennen vorzeitig beendete. In Summe sortierte sich Ken Roczen mit seinem 5-38-Ergebnis auf Platz dreizehn der Tageswertung ein. Zu Beginn dieser Woche äußere sich nun sowohl Team als auch Fahrer zum Ergebnis.
„Ken hat sich entschieden, nach nur drei Wochen auf dem Motorrad wieder an den Start zu gehen“, sagte Teammanager Larry Brooks. „Es war eigentlich nur eine Vorbereitung auf die bevorstehenden SuperMotocross-Playoffs. Angesichts der Umstände hat er sich gut geschlagen. Er qualifizierte sich als Viertplatzierter und wurde im ersten Rennen Fünfter. Leider ging ihm im zweiten Moto die Energie aus und er konnte das Rennen nicht beenden. Dennoch hat es uns ein klares Bild davon gegeben, wo er vor den Playoffs steht.“
„Nun, es war auf jeden Fall einen Versuch wert“, bilanzierte Ken Roczen seinen Auftritt auf einer seiner Lieblingsstrecken. „Ich bin nicht böse darüber, dass ich gefahren bin. Es war gut, mich ein bisschen auszutoben und zu sehen, wo ich vor Charlotte stehe. Wir wussten, dass es noch früh war, aber wir sagten: ‚Scheiß drauf, versuchen wir es einfach.‘ Rennen fahren ist das beste Training, das man bekommen kann. Mein Knöchel fühlte sich insgesamt ziemlich stabil an. Zwar fühlt er sich immer noch anders als mein linker an, aber er ist stabil und bereit. Jetzt geht es zurück an die Arbeit, damit wir uns vor Charlotte noch verbessern können. Jetzt freue ich mich darauf, weiter zu trainieren und mich richtig auf das SuperMotocross vorzubereiten.“
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