Nach einjähriger Pause war Riesa erneut Austragungsort des ersten Laufes zur SINISALO Deutschen Freestyle Motocross Meisterschaft. Ursprünglich sollte bereits am vergangenen Samstag der Auftakt vor der Erdgas Arena in Riesa steigen. Doch starker Regen und Wind ließen ein Springen nicht zu und so musste der Contest kurzerhand auf Sonntag verschoben werden. Da lachte den Fahrern die Sonne entgegen und nur der Wind bereitete ab und an Probleme. Der Stimmung konnte die Umlegung aber nichts anhaben. Gut 2.000 Besucher, die am Samstag ungesehener Dinge wieder abdüsen mussten, pilgerten auch am Sonntag nochmals zur Ergas Arena und feuerten die Freestyle Motocross Sportler kräftig an.
Mit Hannes Ackermann, Kai Haase, Florian Menge, Robert Naumann, Mike Plümacher, Christian Kleiner und Johannes Schmidt kamen bekannte Gesichter der Deutschen Freestyle Szene in die Lausitz. Aber auch drei absolute Newcomer in Persona von Heinz Seefeld, Philipp Hermann und Tom Neubert wagten den Start. Sie komplettierten das Feld von elf Fahrern in der Qualifikation. Seefeld und Hermann konnten sich dann auch für das Finale qualifizieren, bei dem nur Neubert als Elfter zuschauen musste. Zu ihm gesellte sich noch Johannes Schmidt, der beim letzten Sprung in der Vorrunde stürzte und bei der Endrunde nicht starten konnte.
Schon in der Qualifikation feuerten Hannes Ackermann, Kai Haase, Mike Plümacher und Robert Naumann Backflips über die Ergas Arena. Tim Kerling, Florian Menge und Christian Kleiner hielten mit Style und vielen Landungskombinationen dagegen. So schloss Kleiner fast jeden Trick mit 1-Hand-Landing ab. Die Vorrunde zeigte aber schon, dass der Kampf ums Podium zwischen Ackermann, Haase, Kerling und Menge tobte. Einzig Naumann und Plümacher hätten mit blitzsauberen Runs und Tricküberraschungen da noch reinspringen können. Plümacher stürzte zwar im Finale, bei seinem letzten Backflip-Trick, flog dann allerdings kerzengerade über den Lenker in die einzige Pfütze auf dem Parcours. Damit gab es Platz eins im „Wasserspringen“ aber nur Platz sechs im Freestyle. Naumann zog den Backflip über die Kickerrampe und sicherte sich so Rang fünf.
Tim Kerling, der in der „Quali“ noch auf Position drei einflog, musste sich im Kampf um die Podestplätze dann aber Florian Menge geschlagen geben. Der landete mit Trickkombinationen wie Saran Wrap to Can Can to No-Hand-Landing und Superman to Heelclicker verdient auf dem dritten Platz.
Kai Haase flippte auf die lange Distanz und glänzte mit fetten Whips und Tsunamis und sicherte ihm den zweiten Rang. Über allen flog der thüringische WM-Fahrer Hannes Ackermann, der im Finale zwar noch etwas mehr zeigte als in der Vorrunde, aber immer noch nicht seine härtesten Tricks auspacken musste, um zu gewinnen. Switchblade, Heelclicker und No-Hand Flips sowie absolut fette Rock Solids, Sideshows und ein Airplane sicherten ihm den Sieg mit sage und schreibe 62 Punkten Vorsprung auf Haase.
In der Gesamtwertung der SINISALO Deutschen Freestyle Motocross Meisterschaftsserie liegt Hannes Ackermann mit zehn Punkten auf Platz eins. Ihm folgen Kai Haase auf Position zwei (9 Punkte) und Mike Plümacher (8 Punkte) an dritter Stelle, da viele der Fahrer nur mit einer Tageslizenz an den Start gingen und somit nicht für die Gesamtwertung berechtigt sind.
Tageswertung SINISALO Deutsche FMX Meisterschaft 2011 in Riesa
1. Hannes Ackermann (GER, KTM), 298 Punkte
2. Kai Haase (GER, SUZ), 236
3. Florian Menge (GER, KAW), 227
4. Tim Kerling (GER, SUZ), 199
5. Robert Naumann (GER, HON), 156
6. Mike Plümacher (GER, SUZ), 127
7. Heinz Seefeld (GER, KTM), 115
8. Christian Kleiner (GER, KTM), 99
9. Philipp Hermann (GER, KTM), 93
10. Johannes Schmidt (GER, HON), 0