Die sogenannten „wilden Serien“ – DAMCV, MSR – trafen sich kürzlich mit anderen freien Verbänden um sich für die Zukunft aufzustellen. Bildet sich da etwa eine Allianz gegen die großen vier Buchstaben?
Zugegeben, die Formulierung „Allianz der Wilden“ ist bewusst provokant gewählt, doch warum sonst sollten sich die Vertreter der freien Verbände wie MSR, DAMCV, IGE oder Baboons (GCC) zusammensetzen? In der offiziellen Meldung heißt es, dass man sich zum Meinungsaustausch traf um sich über die Themen „lizenzfreier Sport im Allgemeinen und Wettbewerbsrecht“ auszutauschen.
Dazu muss man wissen, dass die FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme – Motorradweltverband) den DMSB als Träger der Motorsporthoheit ernannt hat, was theoretisch bedeutet, dass Motorsportevents in Deutschland immer mit Genehmigung und entsprechenden Lizenzen des Verbandes aus Frankfurt durchgeführt werden müssen. Die „wilden Serien“ tun dies seit Jahren nicht, wodurch der Begriff „wilde Serien“ eins entstand. Dabei sind sie gar nicht wild, denn sie verfügen über ein ähnliches Reglement wie das des DMSB und bieten ebenfalls eine Grundversicherung für die Fahrer an.
Logisch, dass dem DMSB diese Serien und Verbände zumindest inoffiziell ein Dorn im Auge sind, da sie ohne eine Lizenz des DMSB Motorsportveranstaltungen durchführen und dem Dachverband somit Gelder für Lizenzen flöten gehen. Aktuelle Starterzahlen zeigen am Beispiel des MSR und der German Cross Country, dass diese Serien mit ihrem Konzept durchaus Erfolg haben.
Interessant bei diesem Thema ist auch, dass der DJMV als eine der „wilden Serien“ dieses Jahr einen anderen Weg ging und eine Zusammenarbeit mit dem DMSB beschloss. Dort benötigen die Teilnehmer also wieder eine Lizenz des DMSB. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich diese Allianz weiterentwickelt und ob Verbände wie der DAMCV zu alter Stärke zurück finden können. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Fahrt ihr selbst auch Rennen? Wenn ja, in welcher Serie? Und was sagt ihr zu einem möglichen Zusammenschluss?
