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32. ADAC Supercross Stuttgart - Rennbericht Samstag

Aranda erobert Stuttgarts Königskrone

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Lesedauer: 6 min


Nachdem Gregory Aranda (Sturm Racing) bereits am Freitagabend die SX1-Klasse beim 32. ADAC Supercross Stuttgart klar dominierte, komplettierte der Franzose am Samstag mit einer erneut respektablen Leistung seinen Triumph bei der diesjährigen Auflage des SX-Klassikers und sicherte den Titel „König von Stuttgart“. Der Titel „Prinz von Stuttgart“ ging an den Briten Matthew Bayliss (Waldmann Honda).

Zwar musste sich Gregory Aranda, der erneut auf seinem Weg ins Finale ohne Fehl und Tadel blieb, aber im Gegensatz zu Freitag eher auf Sicherheit fuhr, diesmal im Endlauf über 15 Runden mit einem souveränen dritten Rang begnügen, doch reichte diese dank seines aufgebauten Punktepolsters vom Freitag zur Eroberung der Königskrone. Aranda löste damit US-Boy Teddy Maier in der Thronfolge ab, der im vergangenen Jahr triumphierte, in diesem Jahr aber in Stuttgart nicht am Start war.

Nachdem die US-Boys am Freitag in der „Nacht der Asse“ in Summe eher enttäuschten – wir erinnern uns, Jace Owen (stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki) beendete als die hervorstechende Ausnahme von der Regel das Finale als einzige US-Amerikaner in den Top 5 – schienen die Fahrer von der anderen Seite des großen Teiches am Samstag in der „Nacht der Revanche“ ihre Umstellungsprobleme auf hiesige Bedingen überwunden und ihren „Frieden“ mit dem von Freddy Verherstraeten entworfenen Rundkurs aus Filtererde gemacht zu haben. Vor gut 8.200 Zuschauern trumpfen sie so richtig auf.

Das wohl leuchtendste Beispiel dafür war Gavin Faith (Waldmann Honda), der im Zeittraining die absolute Bestzeit der „Big Boys“ setzte und anschließend mit Siegen in seinem Vorlauf und seinem Semifinale in das Mainevent einzog. Von Startplatz eins ins letzte Rennen gegangen, übernahm er von Beginn an das Kommando im Fahrerfeld, setzte sich schnell ein wenig von seinen Verfolgern ab und fuhr anschließend einen sicheren Sieg ein.

SX1: Trotz Finalsieg für Faith krönt Aranda sich zum König

Gregory Aranda
Gregory Aranda
Gavin Faith
Gavin Faith
Jace Owen
Jace Owen

Finale SX1

Gesamtwertung König von Stuttgart

Wertungslauf 1 SX2

1. Gavin Faith (USA, HON), 15 Runden
2. Jace Wayne Owen (USA, SUZ), 7.195
3. Gregory Aranda (FRA, KAW), 9.993
4. Filip Neugebauer (CZE, KAW), 12.524
5. Boris Maillard (FRA, KAW), 15.893
6. Zach Ames (USA, KAW), 19.241
7. Christoph Martin (FRA, HON), 21.327
8. Romain Berthome (FRA, SUZ), 24.033
9. Ben Lamay (USA, YAM), 26.306
10. Mickael Musquin (FRA, KAW), 1 Rnd.
11. Thomas Ramette (FRA, SUZ), 1 Rnd.
12. Matteo Bonini (ITA, KAW), 1 Rnd.

1. Gregory Aranda (FRA, KAW), 41 Punkte
2. Jace Wayne Owen (USA, SUZ), 33
3. Boris Maillard (FRA, KAW), 31
4. Gavin Faith (USA, HON), 25
5. Filip Neugebauer (CZE, KAW), 24
6. Christoph Martin (FRA, HON), 18
7. Zach Ames (USA, KAW), 17
8. Jack Brunell (GBR, KAW), 16
9. Mickael Musquin (FRA, KAW), 12
10. Steven Clarke (GBR, KTM), 10
11. Romain Berthome (FRA, SUZ), 8
12. Harri Kullas (FIN, KTM), 8
13. Ben Lamay (USA, YAM), 7
14. Thomas Ramette (FRA, SUZ), 5
15. Jason Clermont (FRA, HON), 5
:

1. Matthew Bayliss (GBR, HON), 10 Runden
2. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), +3.197
3. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), +3.720
4. Dave Versluis (NED, SUZ), +9.368
5. Julien Lebeau (FRA , KAW), +13.349
6. Niklas Raths (GER, SUZ), +14.946
7. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), +15.900
8. Tom Koch (GER, SUZ), +16.411
9. Francesco Muratori (ITA, YAM), +23.301
10. Kellett Todd (GBR, HON), +24.454
11. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), +27.646
12. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), +28.787

Wertungslauf 2 SX2

1. Julien Lebeau (FRA , KAW), 10 Runden
2. Dave Versluis (NED, SUZ), +2.458
3. Matthew Bayliss (GBR, HON), +5.306
4. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), +7.861
5. Tom Koch (GER, SUZ), +10.811
6. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), +16.126
7. Francesco Muratori (ITA, YAM), +18.091
8. Kellett Todd (GBR, HON), +20.304
9. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), +23.224
10. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), +29.058
11. Niklas Raths (GER, SUZ), +1 Rnd.
12. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), +2 Rnd.

Tageswertung SX2

1. Matthew Bayliss (GBR, HON), 41 Punkte
2. Julien Lebeau (FRA , KAW), 36
3. Dave Versluis (NED, SUZ), 33
4. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), 29
5. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), 27
6. Tom Koch (GER, SUZ), 199
7. Francesco Muratori (ITA, YAM), 16
8. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), 15
9. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), 15
10. Niklas Raths (GER, SUZ), 15
11. Kellett Todd (GBR, HON), 14
12. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), 4

Gesamtwertung Prinz von Stuttgart

1. Matthew Bayliss (GBR, HON), 72 Punkte
2. Julien Lebeau (FRA , KAW), 71
3. Dave Versluis (NED, SUZ), 64
4. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), 58
5. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), 56
6. Francesco Muratori (ITA, YAM), 35
7. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), 33
8. Niklas Raths (GER, SUZ), 33
9. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), 25
10. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), 23
11. Tom Koch (GER, SUZ), 19
12. Kellett Todd (GBR, HON), 14
13. Danny Neubauer (GER, KAW), 13
14. Frederik Gou Jensen (DEN, HON), 12

Rennen SX4

1. Max Thunecke (GER, ), 8 Runden
2. Carl Ostermann (GER, ), +2.185
3. Paul Bloy (GER, ), +6.769
4. Tom Schettler (GER, ), +25.699
5. Nils Weinmann (GER, ), +26.345
6. Luis Braitsch (GER, ), +27.302
7. Joe-Louis Kaltenmeier (GER, ), +34.601
8. Nick Wiegand (GER, ), +39.808
9. Collin Wohnhas (GER, ), +40.151
10. Aron Gittfried (GER, ), +1 Rnd.
11. Luca Beiermeister (GER, ), +1 Rnd.
12. Lukas Kengeter (GER, ), +1 Rnd.

Wie schon am Freitag setzte sich auch am zweiten Abend Jace Owen wieder bestens in Szene. Ähnlich wie Faith hangelte sich der 20-Jährige aus Illinois nach einer guten Rundenzeit im gezeiteten Training ohne Probleme über Vorlauf (4. Rang) und Semifinale (Platz 3) bis in das Rennen der besten Zwölf, in welchem er bereits kurz nach dem Start die direkte Verfolgerposition hinter Faith für sich beanspruchte und diese anschließend bis ins Ziel behauptete. In der Addition beider Tage sortierte sich Owen damit auf dem zweiten Platz der Königswertung ein.

Auch am Samstag waren die beiden Pfeil-Kawasaki-Piloten Filip Neugebauer (CZE) und Boris Maillard (FRA) gut aufgelegt und präsentierten sich erneut von ihrer besten Seite. So verwunderte es auch nicht, dass das Duo im Grande Finale mit zu den Favoriten auf den Laufsieg gehörten, auch wenn sie sich am Ende hinter Faith, Owen und Aranda mit den Rängen vier (Neugebauer) und fünf (Maillard) begnügen mussten. Den insgesamt starken Auftritt der Mannschaft um Harald Pfeil komplettierte am Samstag US-Boy Zach Aames mit Platz 6. Im Gesamtranking von Stuttgart belegte Maillard den dritten und Neugebauer den fünften Rang.

Leiter war Dennis Ullrich (Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base) auch am Samstag nur wenig Glück bei seinem Debüt auf Suzuki beschieden. Nachdem der amtierende ADAC MX Masters-Champion bereits am Freitag seine Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden im Finale vorzeitig begraben musste, scheiterte der 21-Jährige auch am Samstag bereits in der Qualifikation. Nach einem Sturz im Vorlauf gelang ihm zwar mit Rang zwei im Hoffnungslauf der Einzug ins Halbfinale, doch lief in diesem nicht alles rund bei ihm und es reichte nur zu Rang acht. Nach einem achten Platz im Last-Chance-Qualifying war dann vorzeitig Feierabend für Ulle. In einem anschließenden Interview gab Ullrich unter anderem seine noch fehlende Fahrpraxis auf der 450er RMZ mit Alurahmen als Ursache für sein enttäuschendes Abschneiden zu Protokoll.

Stefan Frank, der zweite deutsche SX1-Pilot, konnte nach einem fünften Platz im zweiten Hoffnungslauf ebenfalls vorzeitig duschen gehen.

Filip Neugebauer
Filip Neugebauer
SX1-Tagespodium mit Jace Owen, Gavin Faith  und Gregory Aranda (v.l.)
SX1-Tagespodium mit Jace Owen, Gavin Faith und Gregory Aranda (v.l.)
Dennis Ullrich
Dennis Ullrich

SX2: Bay­liss mit Tagessieg zum Prinzen gekürt.

Das Show-Race der Kids auf ihren 65ccm-Bikes gewann Max Thunecke, der in der letzten Runde die Spitzenposition vom lange führenden Carl Ostermann übernehmen konnte. Paul Bloy folgte wie schon am Freitag als Dritter ins Ziel.

Den Tagessieg in der SX2-Klasse holte sich am Samstag der Brite Matthew Bayliss. Grundlage seines Erfolgs, der auch den denkbar knappen Gewinn des Prinzen-Titels umfasste, war ein souveräner Laufsieg im ersten Wertungslauf, bei welchem er Frankreichs Adrien Escoffier (Suzuki Team marXparts by Motocenter Hegau) und den Kanadier Kade Tinkler-Walker (Waldmann Suzuki) auf die Plätze zwei und drei verwies.

Dave Versluis (Castrol Power 1 Suzuki MBC) aus den Niederlanden und der Franzose Julien Lebeau (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) mussten sich hingegen in diesem Lauf mit den Plätzen vier und fünf begnügen.

Versluis und Lebeau versuchten anschließend im zweiten Durchgang in einem verbissenen Kopf-an-Kopf-Duell um die Spitzenposition verlorenen Boden gut zu machen, wobei Lebeau letztendlich die Nase vorn hatte. Mit einem dritten Rang holte Bayliss holte die noch notwendigen Punkte für den Gewinn der Tages- und Gesamtwertung.

Mit Tom Koch (Stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki),Niklas Raths (Sturm Racin) und Moritz Schittenhelm (KTM Alskom Race Factory/ Mefo Sports) schafften auch am letzten Abend wieder drei deutsche Fahrer die Qualifikation fürs Abendprogramm. Dabei gelang es vor allem dem Thüringer Tom zu überzeugen. Am Freitag noch sturzbedingt im Qualifikationsrennen gescheitert, konnte er dieses am Samstag nach durchgängiger Führung gewinnen und dann in beiden Finalrennen mit einem 8-5-Resultat insgesamt 19 Zähler einzuheimsen und Rang 6 in der Tageswertung zu belegen. Der von seinem heftigen Sturz am Freitag noch angeschlagene Schittenhelm und Raths sortierten sich auf den Tagesrängen neun bzw. zehn ein.

Matthew Bayliss
Matthew Bayliss
Adrien Escoffier
Adrien Escoffier
Dave <strong
Dave <strong
Julien Lebeau
Julien Lebeau
Das SX2-Tagespodium am Samstag: Julien Lebeau, Matthew Bayliss und Dave Versluis (v.l.)
Das SX2-Tagespodium am Samstag: Julien Lebeau, Matthew Bayliss und Dave Versluis (v.l.)
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Clemens Bolz
Textcredits
  • Jens Pohl