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32. ADAC Supercross Stuttgart - Rennbericht Freitag

Auftaktsiege für Aranda und Lebeau

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Lesedauer: 5 min


Mit einem französischen Doppeltriumph von Gregory Aranda (SX1) und Julien Lebeau (SX2) endete am Freitag in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle der erste Abend des 32. ADAC Supercross in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart.

Vor gut 7.500 Zuschauern verwies Sturm-Racing-Pilot Gregory Aranda im „Rennen der Asse“ seinen Landsmann Boris Maillard (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) und den Briten Jack Brunell (Sturm Racing) auf die Plätze zwei bzw drei. Julien Lebeau vom Monster Energy Kawasaki Elf Team setzte sich mit einem 6-1-Resultat gegen den Briten Matthew Bayliss (Waldmann Honda) und Dave Versluis (Castrol Power 1 Suzuki MBC) aus den Niederlanden durch.

Die auch in diesem Jahr von Freddy Verherstraeten entworfene Rennpiste in der Schleyer-Halle mit ihrem berühmt-berüchtigten Boden aus Filtererde entpuppte sich auch heuer wieder als wesentlich anspruchsvoller und selektiver, als es zunächst ein flüchtiger Blick auf den Streckenplan vermuten ließ. Und so waren es am Ende vor allem jene Piloten, die sich die wenigsten Fehler erlaubten, welche am weitesten vorn im Klassement landeten.

Blick auf den Rundkurs in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Blick auf den Rundkurs in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle

In der Kategorie der „Big Boys“ war das der Vorjahres-SX-Cup-Gesamtsieger Gregory Aranda. Nachdem er bereits im Zeittraining die besten Spuren im Filtererde-Dirt gewählt hatte und die absolute Bestzeit gefahren war, zog der Kawasaki-Pilot ohne Fehl und Tadel mit Siegen in seinem Vorlauf und dem ersten Semifinale als Polesetter in den Endlauf über 15 Runden ein.

Etwas überraschend übernahm in diesem nach dem Start zunächst der Tscheche Filip Neugebauer (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil), dessen Teamkollege Boris Maillard und US-Boy Jace Owen (Stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki) das Kommando an der Spitze, während sich Aranda zunächst auf Rang vier ins Fahrerfeld einsortierte.

Gregory Aranda
Gregory Aranda
Boris Maillard (727) vs. Filip Neugebauer (134)
Boris Maillard (727) vs. Filip Neugebauer (134)

Finale SX1

1. Gregory Aranda (FRA, KAW), 15 Runden
2. Boris Maillard (FRA, KAW), +2.596
3. Jack Brunell (GBR, KAW), +3.599
4. Jace Wayne Owen (USA, SUZ), +3.949
5. Filip Neugebauer (CZE, KAW), +7.141
6. Steven Clarke (GBR, KTM), +9.325
7. Christoph Martin (FRA, HON), +14.291
8. Harri Kullas (FIN, KTM), +16.288
9. Zach Ames (USA, KAW), +17.484
10. Mickael Musquin (FRA, KAW), +1 Rnd.
11. Jason Clermont (FRA, HON), +2 Rnd.
12. Jake Canada (USA, KAW), +6 Rnd.

Wertungslauf 1 SX2

Wertungslauf 2 SX2

1. Dave Versluis (NED, SUZ), 10 Runden
2. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), +2.619
3. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), +4.445
4. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), +6.208
5. Matthew Bayliss (GBR, HON), +7.861
6. Julien Lebeau (FRA , KAW), +11.188
7. Francesco Muratori (ITA, YAM), +17.218
8. Frederik Gou Jensen (DEN, HON), +18.842
9. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), +23.960
10. Danny Neubauer (GER, KAW), +25.538
11. Niklas Raths (GER, SUZ), +2 Rnd.
12. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), +6 Rnd.

1. Julien Lebeau (FRA , KAW), 10 Runden
2. Matthew Bayliss (GBR, HON), +3.105
3. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), +5.199
4. Niklas Raths (GER, SUZ), +19.897
5. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), +24.537
6. Francesco Muratori (ITA, YAM), +25.569
7. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), +27.484
8. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), +28.543
9. Danny Neubauer (GER, KAW), +28.880
10. Dave Versluis (NED, SUZ), +33.650
11. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), +40.204
12. Frederik Gou Jensen (DEN, HON), +1 Rnd.

Tageswertung SX2

1. Julien Lebeau (FRA , KAW), 35 Punkte
2. Matthew Bayliss (GBR, HON), 31
3. Dave Versluis (NED, SUZ), 31
4. Kade Tinkler-Walker (CAN, SUZ), 29
5. Adrien Escoffier (FRA , SUZ), 29
6. Ilker Larrañaga (ESP, KTM), 21
7. Francesco Muratori (ITA, YAM), 19
8. Niklas Raths (GER, SUZ), 18
9. Marcus-Lee Soper (GBR, SUZ), 18
10. Danny Neubauer (GER, KAW), 13
11. Frederik Gou Jensen (DEN, HON), 12
12. Moritz Schittenhelm (GER, KTM), 8

Rennen SX4

1. Carl Ostermann (GER)
2. Max Thunecke (GER)
3. Paul Bloy (GER)
4. Luis Braitsch (GER)
5. Tom Schettler (GER)
6. Nils Weinmann (GER)
7. Joe-Louis Kaltenmeier (GER)
8. Nick Wiegand (GER)
9. Collin Wohnhas (GER)
10. Lukas Kengeter (GER)
11. Aron Gittfried (GER)
12. Luca Beiermeister (GER)

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Diese Reihenfolge hielt jedoch nicht einmal ganz zwei Runden, dann machte sich Owen – der sich wie Aranda über Top-Platzierungen im Vorlauf und Halbfinale auf direktem Weg bis ins Finale gekämpft hatte – daran, sich ziemlich flott am vor ihm fahrenden Pfeil-Kawasaki-Duo vorbeizuschieben und anschließend sein Heil in der Flucht zu suchen. Und dies gelang dem 20-Jährigen durchaus gut, denn schon nach wenigen Umläufen hatte er einen Vorsprung von einigen Sekunden herausgefahren, der anschließend bis in die zweite Rennhälfte hielt.

Jace Owen
Jace Owen
Jack Brunell
Jack Brunell

Zwischenzeitlich war Aranda kurz nacheinander an Maillard und Neugebauer vorbeigezogen, welche ihrerseits die Positionen tauschten. In der Folge machten Aranda, Maillard sowie Jack Brunell, der nach einem suboptimalen Start und anschließender Aufholjagd nach vorn aufgerückt war, gemeinschaftlich Jagd auf Owen und verwiesen diesen kurz vor Ende des Rennens auf den vierten Platz. Filip Neugebauer musste sich mit Rang fünf begnügen.

Dennis Ullrich
Dennis Ullrich

Nur wenig Glück war dem amtierenden ADAC MX Masters-Champion Dennis Ullrich bei seinem Debütrennen auf Suzuki und für das Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base beschieden. Nachdem Ulle das Zeittraining seiner Gruppe als Vierter absolviert hatte und im ersten Vorlauf nach einem Superstart hinter Aranda und dem US-Amerikaner Ben Lamay (Team Yamaha Motor Deutschland AC MoTeC by STC) als Dritter die Ziellinie passierte, hatte der 21-Jährige in seinem Halbfinale mit argen Problemen zu kämpfen und musste anschließend den Weg ins Last-Chance-Qualifying antreten. In diesem war Ullrich dann leider nur ein dritter Rang beschieden, was nicht für den Einzug ins Finale reichte. Für Stefan Frank, dem zweiten deutschen SX1-Piloten kam das vorzeitige Aus bereits nach den Plätzen zwölf und sechs in seinem jeweiligen Vor- und Hoffnungslauf.

Erfreulich war, dass sich am Freitag mit Niklas Raths (Sturm Racing), Moritz Schittenhelm (KTM Alskom Race Factory/ Mefo Sports) und Danny Neubauer (REMA-Ihle Racing) gleich drei deutsche SX2-Piloten fürs Abendprogramm qualifizierten. Dabei konnte Raths mit einem 11-4-Ergebnis die meisten Zähler von dem Trio sammeln und sich auf Rang acht des Tagesrankings einsortieren. Neubauer beendete den Freitagabend nach einem zehnten Platz in Lauf eins und Rang neun im zweiten Durchgang als Gesamtzehnter. Viel Pech hatte Moritz Schittenhelm, der nach einem heftigem Abflug im ersten Rennen und einem damit verbundenem vorzeitigen Rennende, im zweiten Heat sichtlich angeschlagen als Achter das Ziel erreichte und somit in der Tageswertung nur als Zwölfter geführt wurde.

In der Prinzenklasse SX2 sah zunächst alles nach einem möglichen Tagessieg für Dave Versluis (Castrol Power 1 Suzuki MBC) aus. Nachdem sich der Niederländer mit der fünftbesten Trainingszeit direkt für die beiden abendlichen Wertungsrennen qualifiziert hatte, dominierte er den Ersten deutlich und wurde in diesem vor Frankreichs Adrien Escoffier und dem Spanier Ilker Larrañaga als Laufsieger abgewinkt.

Auch im zweiten Wertungsrennen war Versluis lange Zeit auf Position gut dabei, bis ihn ein Fehler in den Whoops bis ans Ende des Fahrerfelds zurückwarf, von wo aus er sich anschließend noch bis auf Rang zehn vorkämpfte. Der Laufsieg ging an Julien Lebeau, der vor Matthew Bayliss aus Großbritannien und dem Kanadier Kade Tinkler-Walker die Ziellinie passierte. In Summe mit einem sechsten Rang aus Lauf eins reichte das Lebeau, um sich Platz eins in der Tageswertung zu sichern und Bayliss sowie Versluis auf die Ränge zwei und drei zu verweisen.

Dave Versluis
Dave Versluis
Julien Lebeau
Julien Lebeau
Die Top 3 der SX2 am Freitag: Dave Versluis, Julien Lebeau und Matthew Bayliss (v.l.)
Die Top 3 der SX2 am Freitag: Dave Versluis, Julien Lebeau und Matthew Bayliss (v.l.)

Das Rennen der Kids (SX4) gewann wie schon im Vorjahr der zehnjährige Carl Ostermann souverän. Ihm folgten Max Thunecke und Paul Bloy auf den Rängen zwei bzw. drei ins Ziel.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Clemens Bolz
Textcredits
  • Jens Pohl