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14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz - Rennbericht Samstag

Cunningham ist nun auch König von Chemnitz

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Lesedauer: 7 min


Mit dem Gesamtsieg des US-Amerikaners Kyle Cunningham in der Top-Klasse SX1 endete das 14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz. Nach zwei spannenden Abenden wurde der 27-jährige Pilot vom Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base mit zwei zweiten Plätzen am Freitag bzw. am Samstag zum neuen „König von Chemnitz“ gekürt. In der Nachwuchsklasse SX2 war der Niederländer Luca Nijenhuis punktbester Fahrer und darf sich somit „Prinz von Chemnitz“ nennen.

Bei den nur am Samstag gestarteten 50ccm-Piloten der Klasse SX5 dominierte der aus dem oberbayerischen Neuching angereitse Nick Heindl beide Wertungsrennen und sicherte sich mit seinem 1-1-Resultat auch in der Tageswertung das oberste Treppchen. Ebenso konstant war auch der für den ADAC Hessen-Thüringen fahrende Anton Viol, der zweimal als Zweiter die Ziellinie passierte und so in der logischen Konsequenz auch in der Tagesendabrechnung den zweiten Platz belegte Tagesdritter wurde Julien Kayser vom Team B&B Mallon Racing mit zweimal Rang drei aus den beiden Wertungsläufen.


Kyle Cunningham
, der erst vor Wochenfrist den Königstitel in München eingefahren hatte, gehörte zwar auch in der Chemnitz Arena zu den absolut schnellsten Fahrern, doch ein Tagessieg wollte ihm einfach nicht gelingen. Wie am Vorabend hatte der Texaner im Finale einen schlechten Start und danach die Aufgabe vor sich, das Feld von hinten aufzurollen. Dies tat er schließlich auch, doch auf Platz drei war für ihn Endstation. Als dann in der vorletzten Runde der klar führende Gavin Faith stürzte, erbte der bis dato zweitplatzierte Nicholas Schmidt den Sieg.

Da der als Tabellenleader angereiste US-Boy am Vorabend zu viele Fehler gemacht und somit die Qualifikation für dass Finale verpasst hatte, spielte er in der Gesamtwertung beider Tage von Chemnitz letztlich keine Rolle. Für dessen Landsmann Gavin Faith war der Sturz insofern tragisch, weil er als Gewinner des Freitags klar auf dem Weg zum Gesamtsieg war. Damit rückte Kyle Cunningham nicht nur auf den zweiten Platz im Rennen vor, sondern durfte sich sogar als neuer „König von Chemnitz“ feiern lassen.

„Meine Starts haben mich in Bezug auf einen Tagessieg gekillt. Mit einem 2-2-Resultat zu gewinnen macht mich nicht so richtig glücklich. Dafür waren es gestern wie heute sehr schöne Rennen für mich“, meinte er anschließend, was man durchaus nachvollziehen kann, denn an beiden Tagen zeigte er zur Freude der Fans sehenswerte Aufholjagden mit sauberen und fairen Überholmanövern, so dass Kyle Cunningham unterm Strich ein würdiger Gesamtsieger ist.

Auch der etwas überraschend zum Finalsieg gekommene Nicholas Schmidt war von der Gemütslage her eher zwiespältig. „Der gestrige Tag hat mich in der Gesamtwertung ziemlich zurückgeworfen. Ich habe zu viele Fehler gemacht und die werden hier knallhart bestraft. Da ist man dann im Finale halt nicht dabei. Heute habe ich zu meiner Form zurückgefunden, aber Gavin war schon verdammt schnell“, gab Nick Schmidt anschließend zu Protokoll.

Hinter Christopher Blose, ebenfalls aus den USA, und dem Briten Steve Clarke wurde der Lokalmatador Dominique Thury guter Fünfter, was der Schneeberger folgendermaßen kommentierte: „Heute lief es wieder nicht ganz wunschgemäß, aber im Last-Chance-Heat habe ich meinen Rhythmus endlich wieder gefunden. Wenn es nach mir ginge, könnte es jetzt losgehen, denn zum Schluss habe ich mich mit der Strecke angefreundet. Das soll aber keine Ausrede sein, denn die Strecke ist für alle gleich. Dennoch ist es immer so, dass dem einen diese Strecke besser liegt, dem anderen jene. Der Start im Finale war von meiner ungünstigen Ausgangsposition weit außen ganz gut. Leider bin ich dann an einem gestürzten Fahrer hängengeblieben, wodurch ich wieder ein paar meiner vorher gutgemachten Plätze verlor. Somit bin ich mit Platz fünf unterm Strich zufrieden. Da war auch die Stimmung in der Halle gut. Mir persönlich fällt das beim Fahren auf. Wenn die Zuschauer mitgehen, motiviert mich das total.“

In der Klasse SX2 für maximal 21-Jährige war Stephan Büttner aus dem nahen Schkölen im ersten Lauf zu ungestüm, stürzte beim Versuch den Briten Chris Bayliss von der Spitze zu verdrängen und belegte nach seiner anschließenden Aufholjagd nur Platz sieben. Um in der Gesamtwertung von Chemnitz ein Wörtchen mitzureden war das aber zu wenig, doch mit Platz zwei im zweiten Heat verteidigte er zumindest die Tabellenführung ziemlich souverän.

So wurde sein Teamkollege im Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil, der Niederländer Luca Nijenhuis, „Prinz von Chemnitz“. Nach Tagesrang zwei am Freitag startete er mit einem Laufsieg in den zweiten Abend. Im finalen Rennen reichte ihm dann ein vierter Platz zum größten Triumph seiner erst vier Rennen währenden SX-Karriere. „Für meine erste Supercross-Saison nicht schlecht, oder? Leider hat es für den Tagessieg heute wieder nicht ganz gereicht, aber für die Gesamtwertung war es ein gutes Wochenende für mich. In den ,Whoops muss ich mich noch ein bisschen verbessern, aber insgesamt bin ich mit meiner Performance schon recht zufrieden“, meinte der 21-Jährige.

Platz zwei in der Prinzenwertung ging an den französischen Pfeil-Kawasaki-Piloten Julian Lebeau, der seinem Tagessieg vom Vortag am Samstag mit einem 2-3-Ergebnis einen dritten Platz in der Tageswertung folgen ließ. SX2-Tagessieger wurde am Samstag sein fürs Team DIGA-Procross fahrender Landsmann Adrien Malaval, der sich im ersten Wertungslauf noch mit Rang drei zufrieden geben musste, dafür aber den zweiten gewerteten Durchgang mit etwas mehr als drei Sekunden vor Stephan Büttner gewann.

In der Klasse SX3 war es der aus Bonn stammende Carl Ostermann, der im einzigen Wertungslauf dieser Klasse des Abends mit mehr als vier Sekunden Abstand gegen seine Konkurrenz durchsetzte. Nach ihm überquerten Paul Bloy und der Chemnitzer Justin Trache, der am Freitag mit einem Sieg glänzen konnte, die Ziellinie auf den Plätzen zwei bzw. drei.

Ergebnisse

Finale SX1:
1. Nicholas Schmidt (USA, SUZ), 15 Runden
2. Kyle Cunningham (USA, SUZ), +1.484
3. Christopher Blose (USA, YAM), +10.515
4. Steven Clarke (GBR, HUS), +12.155
5. Dominique Thury (GER, KTM), +13.919
6. Steve Mages (USA, YAM), +15.110
7. Jesse Wentland (USA, SUZ), +18.012
8. Borris Maillard (FRA, SUZ), +20.245
9. Sullivan Jaulin (FRA, KTM), +20.601
10. Charles Lefrancois (FRA, SUZ), +22.842
11. Jace Wayne Owen (USA, HON), +29.255
12. Garvin Faith (USA, HON), +2 Rnd.

Gesamtwertung "König von Chemnitz":
1. Kyle Cunningham (USA, SUZ), 40 Punkte
2. Garvin Faith (USA, HON), 29
3. Nicholas Schmidt (USA, SUZ), 25
4. Charles Lefrancois (FRA, SUZ), 22
5. Jesse Wentland (USA, SUZ), 20
6. Steven Clarke (GBR, HUS), 18
7. Dominique Thury (GER, KTM), 18
8. Jace Wayne Owen (USA, HON), 18
9. Borris Maillard (FRA, SUZ), 17
10. Christopher Blose (USA, YAM), 16
:

Wertungslauf 1 SX2:
1. Luca Nijenhuis (NED, KAW), 10 Runden
2. Julian Lebeau (FRA, KAW), +0.461
3. Adrien Malaval (FRA, SUZ), +1.974
4. Clement Briatte (FRA, KAW), +8.824
5. Glenn Meier (DEN, KTM), +11.411
6. Paul Haberland (GER, SUZ), +19.504
7. Stephan Büttner (GER, KAW), +21.228
8. Joel Anton Costas (ESP, HON), +24.555
9. Alessandro Contessi (SUI, YAM), +26.128
10. Frederik Goul Jensen (DEN, SUZ), +1 Rnd.
11. Chris Bayliss (GBR, HON), +1 Rnd.
12. Senad Hasanic (FRA, SUZ), +3 Rnd.

Wertungslauf 2 SX2:
1. Adrien Malaval (FRA, SUZ), 10 Runden
2. Stephan Büttner (GER, KAW), +3.396
3. Julian Lebeau (FRA, KAW), +6.629
4. Luca Nijenhuis (NED, KAW), +8.194
5. Glenn Meier (DEN, KTM), +13.570
6. Clement Briatte (FRA, KAW), +21.840
7. Paul Haberland (GER, SUZ), +25.663
8. Alessandro Contessi (SUI, YAM), +27.270
9. Chris Bayliss (GBR, HON), +31.042
10. Joel Anton Costas (ESP, HON), +36.016
11. Senad Hasanic (FRA, SUZ), +40.316
12. Frederik Goul Jensen (DEN, SUZ), +1 Rnd.

Tageswertung:
1. Adrien Malaval (FRA, SUZ), 20,5 Punkte
2. Luca Nijenhuis (NED, KAW), 19
3. Julian Lebeau (FRA, KAW), 18
4. Stephan Büttner (GER, KAW), 14,5
5. Clement Briatte (FRA, KAW), 11,5
6. Glenn Meier (DEN, KTM), 11
7. Paul Haberland (GER, SUZ), 9,5
8. Alessandro Contessi (SUI, YAM), 7,5
9. Joel Anton Costas (ESP, HON), 7
10. Chris Bayliss (GBR, HON), 6
11. Frederik Goul Jensen (DEN, SUZ), 5
12. Senad Hasanic (FRA, SUZ), 4,5

Gesamtwertung "Prinz von Chemnitz":
1. Luca Nijenhuis (NED, KAW), 39 Punkte
2. Julian Lebeau (FRA, KAW), 38,5
3. Adrien Malaval (FRA, SUZ), 35
4. Stephan Büttner (GER, KAW), 32,5
5. Clement Briatte (FRA, KAW), 18
6. Joel Anton Costas (ESP, HON), 16
7. Chris Bayliss (GBR, HON), 14,5
8. Frederik Goul Jensen (DEN, SUZ), 12,5
9. Oliver Kaas (GER, HON), 12
10. Glenn Meier (DEN, KTM), 11
:

Wertungslauf SX3:
1. Carl Ostermann (GER, KTM), 8 Runden
2. Paul Bloy (GER, SUZ), +4.146
3. Justin Trache (GER, KTM), +7.526
4. Constantin Piller (GER, KTM), +12.585
5. Nick Domann (GER, KTM), +19.721
6. Lukas Fiedler (GER, KTM), +24.013
7. Luca Harms (GER, KTM), +25.690
8. Roel Van Ham (GER, KTM), +46.650
9. Leon Sievert (GER, KTM), +1 Rnd.
10. Noah Ludwig (GER, KTM), +1 Rnd.
11. Marvin Müller (GER, TM), +1 Rnd.
12. Luka Pfalz (GER, KTM), +1 Rnd.

Wertungslauf 1 SX5:
1. Nick Heindl (GER, KTM), 6 Runden
2. Anton Viol (GER, KTM), +10.887
3. Julien Kayser (GER, KTM), +19.171
4. Lexi Pachmann (GER, KTM), +25.109
5. Karl Von Glowacki (GER, HUS), +26.015
6. Lenny Boos (GER, KTM), +1 Rnd.
7. Oskar Müller (GER, KTM), +1 Rnd.
8. Tim Engelmann (GER, KTM), +1 Rnd.
9. Eddy Müller (GER, KTM), +1 Rnd.
10. Henrik Herrmann (GER, KTM), +1 Rnd.
11. Moritz Firl (GER, KTM), +3 Rnd.
12. Max Meyer (GER, KTM), +4 Rnd.

Wertungslauf 2 SX5:
1. Nick Heindl (GER, KTM), 6 Runden
2. Anton Viol (GER, KTM), +10.135
3. Julien Kayser (GER, KTM), +20.548
4. Lexi Pachmann (GER, KTM), +26.518
5. Karl Von Glowacki (GER, HUS), +27.716
6. Lenny Boos (GER, KTM), +32.085
7. Oskar Müller (GER, KTM), +34.112
8. Max Meyer (GER, KTM), +39.396
9. Moritz Firl (GER, KTM), +1 Rnd.
10. Eddy Müller (GER, KTM), +1 Rnd.
11. Henrik Herrmann (GER, KTM), +1 Rnd.
12. Tim Engelmann (GER, KTM), +4 Rnd.

Tageswertung SX5:
1. Nick Heindl (GER, KTM), 25 Punkte
2. Anton Viol (GER, KTM), 20
3. Julien Kayser (GER, KTM), 16
4. Lexi Pachmann (GER, KTM), 13
5. Karl Von Glowacki (GER, HUS), 11
6. Lenny Boos (GER, KTM), 10
7. Oskar Müller (GER, KTM), 9
8. Eddy Müller (GER, KTM), 6,5
9. Max Meyer (GER, KTM), 6
10. Moritz Firl (GER, KTM), 6
11. Tim Engelmann (GER, KTM), 6
12. Henrik Herrmann (GER, KTM), 5,5

Alle Ergebnisse vom Samstag inkl. der Qualifikation im Detail ››

Kyle Cunningham
Kyle Cunningham
Kyle Cunningham
Kyle Cunningham
Nicholas Schmidt
Nicholas Schmidt
Gavin Faith
Gavin Faith
Stephan Büttner
Stephan Büttner
Luca Nijenhuis
Luca Nijenhuis
Julian Lebeau
Julian Lebeau
Adrien Malaval
Adrien Malaval
SX3-Tagespodium: Paul Bloy, Sieger Carl Ostermann und Justin Trache (v.l.)
SX3-Tagespodium: Paul Bloy, Sieger Carl Ostermann und Justin Trache (v.l.)
Nick Heindl
Nick Heindl
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Rico Schneller / swpics.com
Textcredits
  • Thorsten Horn, Jens Pohl