Die Outdoor-Saison ist eröffnet

Am vergangenen ersten März-Wochenende war es endlich soweit: Nachdem es hierzulande in den vergangenen Wochen und Monaten der Jahreszeit und den damit verbundenen Witterungsbedingungen geschuldete eher ruhig auf den Rennstrecken zuging, wurde die deutsche MX-Szene nun aus ihrem Winter(tief)schlaf gerüttelt und die Outdoor-Saison 2013 symbolisch eröffnet. Schauplatz des Ganzen war wie schon in den vergangenen Jahren das gut 25 Kilometer nördlich von Magdeburg gelegene sachsen-anhaltinische Dolle, wo der dort ansässige MSV bereits die 14. Auflage seines mittlerweile traditionsreichen Motocross Winter-Cup ausrichtete.

Gut 130 Fahrer und Fahrerinnen folgten trotz der noch ziemlich kühlen Temperaturen der Einladung des MSV Dolle am Samstag auf dem gut 1.800 Meter langen tiefsandigen Racetrack „Im Dollschen Grund“ zu trainieren und am Sonntag dann in den international besetzten Klassen Masters, Amateure 450, Amateure 250, Ladies und Junioren 85 ihre Kräfte zu messen.

Der Mann des Tages in der Masters-Kategorie war der fürs Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil startende Belgier Kevin Wouts. Nachdem er bereits im Zeittraining die Bestzeit seiner Klasse gefahren war, gelang es Wouts anschließend auch alle drei Masters-Wertungsläufe zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dabei übernahm er immer innerhalb der ersten drei Rennrunden die Führung im Starterfeld und zog anschließend seinen Konkurrenten davon, um mit Vorsprüngen zwischen 5 und 11 Sekunden als Sieger über die Ziellinie zu fahren.

Platz zwei in der Masters-Wertung ging an Lukasz Lonka. Von seinen guten Starts profitierend mischte der Pole in allen drei Läufen jeweils über die gesamte Renndistanz in den Top 5 mit und konnte sich am Ende einen zweiten, einen dritten und einen fünften Platz auf seinem Konto gutschreiben lassen.

Ebenfalls über ausgeprägte Sandfahrer-Eigenschaften verfügt Timur Muratow. Zwar hapert es noch ein wenig an seinen Starts, doch konnte sich Muratow im ersten und dritten Rennen jeweils mit tollem Speed bis auf den dritten Platz vorarbeiten. Ein wenig Pech hatte der Russe in Lauf zwei, wo er sich nach einem Sturz zu Beginn des Rennens kurzzeitig auf Rang 22 notiert wurde, von wo aus er sich bis zur Zieldurchfahrt bis auf Rang 7 vorkämpfte.

Für Wouts´ Teamkollege Filip Neugebauer hätte es in Dolle sicherlich auch zu einem Podiumsplatz in der Endabrechnung gereicht – ein vierter Platz im ersten Lauf und Rang zwei in Rennen zwei deuteten dies jedenfalls an. Doch wie Muratow stürzte der Tscheche gleich zu Beginn des zweiten Rennens und musste anschließend mächtig am Gas drehen, um von Position 22 aus bis in die Top 10 vorzufahren. In der Tageswertung reichte sein 4-10-2-Resultat dann leider nur für Platz vier.

Ergebnisse Klasse Masters

Ergebnisse Amateure 450

Ergebnisse Amateure 250 + Ladies

Ergebnisse Junioren 85

Bester deutscher Fahrer war GST Berlin KTM-Fahrer Christian Brockel, der mit einem 6-2-8-Ergebnis aus den drei Rennen die Top 5 der Endabrechnung komplettierte und damit einen Punkt besser war als sein Markenkollege Angus Heidecke vom Team Kalli Racing, der einmal als Achter und zweimal als Vierter die Zielflagge zu sehen bekam. Ebenfalls gut unterwegs war Ron Noffz, der bei allen drei Starts zunächst in den Top 3 fuhr, dann aber über die Distanz mit seiner 250er Kalli-KTM den leistungsstärkeren 450er Bikes unterlegen war. Dennoch ist Gesamtrang 8 ein mehr als respektables Ergebnis für den Greifswalder.

Souveräner Tagessieger in der 450er Amateur-Klasse war Steffen Simon, der beide Rennen mit mehr als deutlichem Vorsprung – einmal fast 27 und das andere Mal mehr als 34 Sekunden – gewinnen konnte. Dabei verwies er jeweils Luca Lier auf den zweiten Platz. Im Kampf um Tagesrang drei setzte sich der Ihle Racing Pilot Andre Schubert mit einem 4-3-Ergebnis aufgrund des besseren zweiten Rennresultats gegen den punktgleichen Arne Mösch durch.

Im gemischten Starterfeld der 250er Amateure und Ladies behielt in beiden Rennen Dan Kirchenstein die Oberhand und sicherte sich mit zwei Laufsiegen den Tagessieg vor Marius Sievers, der zweimal als Zweiter finishte. Platz drei in der Tageswertung ging an den Russen Ivan Volgin mit einem 7-3-Resultat. Beste MX-Dame war Larissa Papenmeier-Picoto, die ihre Suzuki einmal auf Rang 8 und einmal auf Platz 13 abstellen konnte. Maria Franke belegte mit ihrer Pfeil-Kawasaki Rang zwei der Ladies-Wertung.

Dominierender Fahrer bei der 85ccm Junioren war Glen Meier. Bereits seine Rundenbestzeit im Qualifying ließ keinen Zweifel aufkommen, dass es ihn zu schlagen galt, um eine Chance auf den Tagessieg zu haben. Doch die räumte Meier der Konkurrenz nicht ein. Beide Rennen gewann er mit deutlichem Vorsprung. Zweitbester Junior war Hannes Wegner, der einmal als Dritter und einmal als Zweiter die Ziellinie passierte. Rang drei in der 85er Tageswertung ging an Oliver-Jacques Sczeponek mit einem 4-3-Resultat.