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PM BvZ Racing

Davide von Zitzewitz mit aufsteigender Form

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Lesedauer: 3 min

Ins Fichtelgebirge nach Höchstädt, unweit der tschechischen Grenze, ging es zur siebten und vorletzten Runde der ADAX MX Masters 2011. Das BvZ Racing Team ging mit Davide von Zitzewitz, Toni Hoffmann und Louis Höhr (Titelfoto) in der gewohnten Formation auf dem KTM-Ring in Oberfranken an den Start.

Bereits im freien Training am Samstag zeigte sich Davide von Zitzewitz sehr gut aufgelegt und überzeugte mit dem vierten Rang. Entsprechend motiviert startete er in das Qualifying. Hier glänzte der Karlshofer gleich mit schnellen Rundenzeiten. Direkt zu Beginn platzierte er sich auf Position drei und ging erneut auf Zeitenjagd. Bei einer fast optimalen Runde passierte dann das Unglück: Von Zitzewitz stürzte heftig und verdrehte sich zu allem Überfluss das Knie. Nach einem Aufenthalt in der Helferbox, die BvZ-KTM wurde gerichtet und der Youngster musste sich sortieren, ging es nochmals auf die Strecke. Zu einer Spitzenplatzierung reichte es nicht mehr ganz, jedoch ein solider fünfter Rang gab Hoffnung für den Renntag. Teamkollege Toni Hoffmann zeigte sich ebenfalls in guter Form. Über die gesamte Qualifikation fuhr der Nachwuchspilot solide Rundenzeiten und qualifizierte sich als Siebzehnter auf direktem Wege für die Wertungsläufe am Sonntag. Für Louis Höhr hingegen hingen die Trauben in seinem ersten Jahr im internationalen ADAC MX Youngster Cup in Höchstädt zu hoch. Der Schüler aus Stockelsdorf kämpfte im Rahmen seiner Möglichkeiten mehr als tapfer, konnte sich aber noch nicht gegen die starke, internationale Konkurrenz behaupten.

Davide von Zitzewitz
Davide von Zitzewitz

Sonntag, am Ende des Renntages, stand für Davide von Zitzewitz Gesamtrang sechzehn zu Buche, was aber nicht ansatzweise das wahre Leistungspotential des 19-Jährigen widerspiegelte. Der Start zum ersten Lauf gelang richtig gut, doch schon in der ersten Kurve wurde der Vorwärtsdrang durch einen unverschuldeten Sturz stark eingebremst. Erst als Vorletzter konnte er das Rennen wieder aufnehmen und hatte nun ein gutes Stück Arbeit vor sich, um in die Punkteränge zu fahren. Trotz des Handicaps der Knieverletzung vom Samstag, das Knie wurde vor dem Start zur Stützung getapet, fand von Zitzewitz gleich einen guten Rhythmus, arbeitete sich konsequent Rang um Rang vor und konnte am Ende mit Rang vierzehn einen Achtungserfolg erzielen.

Der zweite Start verlief erneut recht gut, doch ein frühzeitiges Bremsmanöver kostete wichtige Plätze. So fand sich von Zitzewitz nach Runde eins zunächst nur auf Rang einundzwanzig wieder. Wer nun auf eine ähnlich starke Leistung wie im ersten Umlauf gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Der Youngster kam über zwei Drittel der Renndistanz überhaupt nicht in Fahrt, fuhr ungewohnt zaghaft und konnte sich so lediglich im Feld um Rang zwanzig behaupten. Dann aber ging es plötzlich voran und von Zitzewitz verbesserte seine Rundenzeiten um fast vier Sekunden. Mit diesem Elan machte er wichtigen Boden gut, kämpfte sich abermals nach vorne und finishte im Ziel als Fünfzehnter. Im Zwischenklassement des ADAC MX Youngster Cup behauptet Davide von Zitzewitz nach sieben von acht Veranstaltungen Rang sechzehn in der Tabelle.

„Unter dem Strich ist das zu wenig. Mit der Leistung im freien Training sowie der Qualifikation bin ich ganz zufrieden, doch in den Rennen liegt eindeutig noch viel Potential. Der Crash im ersten Lauf war einfach nur Pech, dass hätte viel besser laufen können. Der Rennspeed war danach wirklich gut und das Resultat ist ebenfalls okay. Der zweite Lauf war dann allerdings gelinde gesagt eine Katastrophe. Über fast zwei Drittel der Renndistanz bin ich überhaupt nicht in Fahrt gekommen und die Enttäuschung darüber sitzt ganz schön tief. Dass ich viel schneller fahren kann, habe ich ja dann auch gezeigt. Aber so ein Loch zu Rennbeginn und über diese Dauer darf mir nicht passieren. Da eiere ich mit und hinter Piloten herum, die deutlich langsamer sind und versaue mir das ganze Rennen.“

Für Toni Hoffmann lief der Renntag wieder einmal ohne Fortune. Im ersten Lauf sorgte ein heftiger Sturz für das vorzeitige Ende. Der Wismarer schlug sich den Ellbogen ziemlich heftig an, so dass an eine Beendigung des Rennens nicht zu denken war. Im zweiten Lauf biss Hoffmann auf die Zähne und zeigte ein kampfstarkes Rennen. Doch auch dieses Mal sollte der Lohn für die Mühen ausbleiben. Auf Rang einundzwanzig, in direkter Schlagdistanz zu den Punkterängen liegend, erwischte er wenige Runden vor Schluss einen dicken Stein, was einen Plattfuß zur Folge hatte. Mit stumpfen Waffen kämpfend, beendete er das Rennen außerhalb der Punkteränge auf einem enttäuschenden dreißigsten Rang.

Toni Hoffmann
Toni Hoffmann
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon