Das Team Rockstar Energy Suzuki World MX1 meldete sich mit Clement Desalles drittem Platz in der Gesamtwertung beim Grand Prix im italienischen Fermo, der dritten Runde zur MX1-Weltmeisterschaft, eindrucksvoll im Titelkampf zurück.
17.000 begeisterte Fans fanden sich auf den steilen Naturtribünen rund um die harte, mit Spurrillen durchsetzte und damit anspruchsvolle Piste an der Adriaküste ein und sahen einen Clement Desalle, der sich beim Training am Samstag noch mühte, mit der Strecke warm zu werden und schließlich Platz acht für das Startgatter der MX1-Klasse herausfuhr. Der Belgier schien in Punkto Tempo und Fahrgefühl im ersten Lauf bei frühsommerlichen Temperaturen unbeständig zu sein. Nach einem Zwischenfall mit David Philippaerts sprang er schnell wieder auf seine RM-Z450 und konnte am Ende noch Platz vier sichern.
Die tiefen Spurrillen und das technisch anspruchsvolle Niveau der Strecke nahmen im Verlauf des Nachmittags noch zu, und Desalle zeigte sich in besserer Form, um Christophe Pourcel zu jagen und im zweiten Lauf Platz drei einzufahren, der dem 22-Jährigen nun einen Punkt Vorsprung vor Gautier Paulin bescherte.
Tanel Leok, aufgrund seiner Verletzungen am linken Unterschenkel und Knöchel immer noch nicht hundertprozentig fit, agierte bei seinen Starts noch zögerlich, sah in Fermo aber dennoch Positives im Hinblick auf seine Form und sein Potenzial. Der Estländer fuhr zweimal auf Platz elf und wurde Zehnter im Gesamtklassement.
In der MX1-Punktetabelle liegt Desalle nach vier Läufen nun auf Rang vier und damit 28 Punkte hinter Antonio Cairoli, der die rote Plakette des WM-Führenden besitzt. Leok ist Zehnter. Nach zwei aufeinander folgenden Rennen hat das Team in den kommenden Tagen ein volles Programm, denn am 13. und 20. Mai finden bereits die Grand Prix von Mexico und Brasilien statt.
Clement Desalle: „Ich bin nicht so glücklich, denn wenn ich auf dem Motorrad sitze, will ich Spaß haben, und das war an diesem Wochenende nicht der Fall. Ich fand die Strecke schwierig, speziell im Vergleich zu 2010, als ich hier gewonnen habe. Es schien die ganze Zeit so, als befändest du dich ständig auf des Messers Schneide, gleich einen Riesenfehler zu begehen. Ich muss daran weiterarbeiten. Ich bleibe guter Dinge.“
Tanel Leok: „Im ersten Rennen bin ich tatsächlich recht gut gefahren und kam von hinten gut durch. Im zweiten Lauf habe ich gleich in der ersten Runde so viele Fehler gemacht und meinen Speed gekillt, dass ich gar nicht weiß, was ich da getrieben habe. Ich war mit der Strecke etwas im Kampf. Jetzt bin ich glücklich, dass dies hier vorbei ist und ich jetzt eine kleine Pause machen kann, um mich für Mexico zu erholen und startklar zu machen. Insgesamt wird mein Gefühl auf dem Motorrad besser, und das ist gut.“
