Am vergangenen Wochenende fand auf dem Leipziger Messegelände die Premiere des Kings of Xtreme Supercross statt und feierte mit einem ausverkauften Samstag und fast voll besetztem Freitag Abend ein gelungenes Debüt. Mit einer etwas anderen Besetzung als üblich, war auch das Team Castrol Power 1 Moto-Web in Leipzig mit dabei.
Einziger SX1-Pilot auf der Castol-Suzuki war Nick Kouwenberg. Der schnelle Niederländer hatte jedoch etwas Pech an beiden Tagen und stürzte jeweils in den Vor- sowie Hoffnungsläufen: „Es war hier schwer für mich. Nach den Stürzen kam ich leider nicht in die Finals, was mich besonders für das Team ärgert. Wenn du hier einmal hinten warst, war es schwer aufzuholen, da die Strecke recht schnell war und jeder den gleichen Speed hatte.“ erklärte Nick, der allerdings noch auf sich aufmerksam machte. So fuhr er in den Shootout-Rennen jeweils ins Finale der letzten Beiden und gewann dieses am Samstag spektakulär: „Das Shootout-Race war echt mal etwas anderes und ich hoffe, ich konnte durch meine gute Show dort das verpasste Finale wieder etwas gut machen.“
Für die Podiumsplätze an diesem Wochenende war Dave Versluis in der SX2-Klasse zuständig. Dave beendete drei von vier SX2-Läufen als sehr guter Dritter und hatte nur am Freitag im zweiten Lauf etwas Probleme: „In der ersten Runde habe ich einen Fehler gemacht und danach nicht so richtig meinen Rhythmus gefunden. Ansonsten lief es hier sehr gut für mich. Mir lag die Strecke und mein Speed war gut. An beiden Abenden auf dem Podium zu stehen ist natürlich perfekt und im Superfinale der besten SX1- und SX2-Fahrer war ich am Freitag sogar bester SX2-Pilot, was mich besonders stolz macht.“
Seine beste Saisonleistung lieferte Gianluca Ecca ab und man sah ihm richtig an, dass er sich wohl fühlt und viel Vertrauen in sich und seine Suzuki hatte. In der SX2-Klasse fuhr der junge Nordrhein-Westfale in die Top Fünf und hatte nur im ersten Lauf am Samstag etwas Pech: „Ich hatte leider schon am Start einen platten Vorderreifen und schied noch in der ersten Runde aus. Ansonsten lief es sehr gut für mich: zweimal Vierter und einmal Fünfter sowie am Samstag im Shootout-Race gegen die großen Bikes unter die ersten Vier zu fahren macht mich sehr zufrieden und ist eine gute Voraussetzung für die nächste Supercross-Saison.“
Erstmals bei einem Supercross auf deutschem Boden traten auch die Damen in einer eigenen Klasse an, so auch Kim Irmgartz. Die Polizistin aus Nordrhein-Westfalen belegte am Freitag in beiden Läufen den dritten Rang und schaffte so auch den Sprung aufs Tagespodium. Ebenfalls dritte wurde Kim im zweiten Rennen am Samstag, nachdem sie im ersten Lauf etwas Pech hatte: „Ich bin mehrmals gestürzt und wurde nur Siebte. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit mir, vor allem am Freitag mit dem dritten Gesamtrang. Ich fand die Strecke echt gut, auch für uns Frauen und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sind.“
Ebenfalls im Ladies-Race dabei war Sandra Bölkow. Für das Geburtstagskind vom Samstag war es die erste Supercross-Erfahrung und mit den Plätze fünf und sechs am Freitag sowie vier und sieben am Samstag schlug sie sich recht gut: „Ich habe ganz spontan entschieden hier mitzufahren und bin vorher noch nie Supercross gefahren. Trotzdem habe ich von mir selbst etwas mehr erhofft. Es lief aber besonders am Samstag im ersten Lauf recht gut und ich wurde Vierte. Der zweite Lauf ist leider etwas daneben gegangen und ich habe mein Motorrad ausgebremst.“
Teamchef Michael Peters zu Leipzig: „Uns war es im Vorfeld wichtig, diese neue und etwas andere Veranstaltung hier in Leipzig mit unserer Teilnahme zu unterstützen und es war genau das Richtige, denn wir hatten viel Spaß und es war ein klasse Event. Die Organisation und die Show für die Fans waren top und wir würden uns freuen, wenn das Kings of Xtreme im nächsten Jahr entweder zum ADAC SX-Cup gehört oder auch als freie Veranstaltung wieder durchgeführt wird. Sehr gefreut habe ich mich über die Leistung von Gianluca, er hat hier richtig gefightet und Herz gezeigt. Man hat gesehen, dass es ihm geholfen hat den ADAC SX-Cup zu fahren und er ist jetzt schon heiß auf die nächste SX-Saison. Dave ist beide Tage konstant aufs Podium gefahren und hat sich auch sehr gut in den beiden Superfinals geschlagen. Mit den SX2-Jungs bin ich sehr zufrieden. Bei Nick hätte ich mir natürlich schon gewünscht, dass er im Finale mitfährt. Dafür hat er für die Fans eine richtig gute Show geboten und auch noch das Shootout-Race am Samstag gewonnen. Auch die beiden Mädels Kim und Sandra sind hier gut gefahren, damit können wir zufrieden sein.“
Das Kings of Xtreme Supercross in Leipzig war das letzte Supercross-Event in dieser Saison und das gesamte Team Castrol Power 1 Moto-Web bereitet sich nun intensiv auf die anstehende Outdoor-Saison vor, die am 6. April ihren Auftakt mit dem Lauf zur Deutschen Open Meisterschaft in Schnaitheim hat.
