Vor zahlreichen Zuschauern kämpften die Piloten des KMP-Honda-Repsol-Racing Teams in Fürstlich Drehna am ersten Rennwochenende der ADAC MX Masters um die ersten Punkte in den verschiedenen Kategorien der Serie.
Nur wenige Wochen nach dem Vorbereitungsrennen in Frankenbach machte sich die Crew des KMP-Honda-Repsol-Racing Teams am vergangenen Wochenende auf zum Auftakt der ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna. Alle Piloten des Teams aus Ketsch fuhren problemlos durch die Trainings und Qualifyings der verschiedenen Klassen und setzten sich im Kampf um einen Startplatz in den Rennen am Sonntag souverän gegen ihre konkurrenzfähigen Gegner durch.
Jeremy Delince lieferte bei besten Wetterbedingungen zum Saisonstart trotz Problemen mit Arm-Pump eine saubere Vorstellung ab, während Stuart Edmonds auf dem 1,65 Kilometer langen Kurs in Brandenburg alles gab, um die Punkteränge zu erreichen. Emil Jepsen zeigte seine Klasse im ADAC MX Youngster Cup. Pascal Jungmann und Eric Schwella sammelten derweilen fleißig Punkte im ADAC Junior Cup.
ADAC MX Masters
Ab der ersten Trainingsminute fühlte sich Jeremy Delince "Rund um den Mühlberg" wohl. Das bewies der Belgier direkt mit der sechstschnellsten Rundenzeit im Qualifikationstraining am Samstag, mit der er sich direkt für die Rennen qualifizieren konnte. Im ersten Lauf am Sonntag bewies der 23-Jährige, dass er nicht nur für eine schnelle Runde gut ist, sondern die Pace des Elitefeldes auch auf eine Renndistanz mitgehen kann. Delince überquerte die Ziellinie als Achter und sammelte damit fleißig Punkte.
Auch im zweiten Rennen gelang es dem amtierenden Schweizer Meister mit der Spitzengruppe zu starten. An Position fünf liegend kollidierte Delince allerdings schon früh im Rennen mit einem Konkurrenten. Beim Aufheben seiner Honda CRF450R bemerkte er jedoch einen Stein, der seine Bremse blockierte. Delince beseitigte den „blinden Passagier“ und startete mit einer halben Runde Rückstand zu einer furiosen Aufholjagd, die er schließlich auf Platz 25 beendete.
Stuart Edmonds hatte auf dem brandenburgischen Kurs etwas mehr zu kämpfen. Der Ire beendete das Zeittraining auf Rang 19 und musste sich daraufhin über das Last Chance für die Rennen am Sonntag qualifizieren, was ihm mit dem Holeshot und einem abschließenden sechsten Rang gelang. In den Rennen am Sonntag fand der 26-Jährige nicht in seinen gewohnt guten Rhythmus. Er landete auf Platz 29 und musste den zweiten Lauf frühzeitig beenden.
ADAC MX Youngster Cup
Im ADAC MX Youngster Cup ging Emil Jepsen erfolgreich für das KMP-Honda-Repsol-Racing Team an den Start. Im Qualifikationstraining stellte der Däne mit Platz 13 den direkten Einzug in die Rennen am Sonntag sicher. Mit Platz 22 im ersten Lauf schrammte Jepsen nur knapp an den Punkterängen vorbei. Nach nur kurzer Zeit im zweiten Rennen war das Wochenende für den 17-Jährigen allerdings schon vorbei: Jepsen ging mit zahlreichen Konkurrenten zusammen zu Boden, wobei seine Honda CRF250R so stark beschädigt wurde, dass ein Weiterfahren unmöglich war.
ADAC MX Junior Cup
Mit Eric Schwella und Pascal Jungmann qualifizierten sich auch beide Piloten des KMP-Honda-Repsol-Racing Teams im ADAC MX Junior Cup direkt f?r die Rennen am Sonntag. Schwella zeigte das ganze Wochenende ?ber eine starke Leistung und k?mpfte in beiden L?ufen um Top-Platzierungen. Der Nachwuchspilot aus Spremberg sah die schwarz-wei?-karierte Flagge im ersten Rennen als Achter und beendete den zweiten Lauf auf Rang elf. Jungmann musste im ersten Lauf fr?hzeitig aufgeben, beendete das zweite Rennen aber auf Position 25.
Stimmen
Jeremy Delince: „Ich hatte das ganze Wochenende lang mit Arm-Pump zu kämpfen und das freie Training war definitiv nicht so gut, wie ich erwartet hatte. Die Strecke war sehr rutschig, da unter der sandigen Oberfläche ein harter Boden war. Aber das war für alle gleich. Am Sonntagmorgen haben die Organisatoren die Strecke noch einmal ordentlich bewässert, wodurch es sich viel besser anfühlte und zum ersten Mal an diesem Wochenende hatte ich richtig Spaß auf dem Bike und konnte im Warm-Up die zweitschnellste Runde fahren. Die Rennen waren ein einziges Auf und Ab. Im ersten Lauf hatte ich eine ziemlich guten Start und fiel erst nach 15 Minuten mit Schmerzen im Arm aus den Top-5 und konnte nicht mehr pushen. Im zweiten Rennen war ich nach dem Start Vierter und ein paar Kurven später hatte ich einen Stein an meinem Hebel für die Hinterradbremse, wodurch ich nicht weiter nach vorn kam. Beim Versuch, den Stein zu entfernen verlor ich extrem viel Zeit und war dann Allerletzter. Platz 25 war lediglich Schadensbegrenzung. Mit meinen Starts und meinem Tempo bin ich insgesamt zufrieden, aber mein Rhythmus muss sich noch verbessern und ich werde für Jauer daran arbeiten. Wenn ich in Jauer keine Probleme mit meinen Armen habe, sollte es besser werden. Das Bike funktioniert richtig gut und das KMP-Honda-Repsol-Racing Team steht hinter mir, also werde ich versuchen, beim nächsten Mal noch mehr Punkte nach Hause zu bringen.“
Stuart Edmonds: „Ich ging mit einem guten Gefühl ins Wochenende, aber schon am Samstagmorgen fühlte ich mich auf dem Bike sehr steif. Ich bin schlecht ins Wochenende gestartet und suchte die ganze Zeit nach meiner Form. Ich war nicht glücklich über meine Rennen, denn ich weiß, dass ich es viel besser kann. In den nächsten drei Wochen werde ich viel ändern, um mich vor dem zweiten Rennwochenende in Jauer zu steigern. Ich möchte dort nicht wieder durch das Last Chance Race gehen. Die kommenden Wochen werden hart, aber ich freue mich jetzt darauf und konzentriere mich auf mein Ziel, in Jauer Fortschritte zu machen. Ich möchte Alex und meinem Mechaniker Christian für ihre anhaltende harte Arbeit und dem kompletten KMP-Honda-Repsol-Racing Team für ein großartiges Wochenende danken.“
Emil Jepsen: „Insgesamt gesehen, war das Wochenende in Fürstlich Drehna eine gute Lernerfahrung für mich. Im ersten Training hatte ich ein gutes Tempo, im Qualifying hatte ich ein paar Probleme, konnte mich aber trotzdem auf Rang 13 positionieren, also war es okay. Im ersten Rennen hatte ich Probleme mit Arm-Pump und hing meinem Tempo etwas hinterher. Im zweiten Rennen hatte ich einen guten Rhythmus, aber als ein anderer Fahrer in der Mitte eines Sprunges quer über die Strecke fuhr, ging auch ich zu Boden und hinter mir kamen zehn weitere Bikes geflogen. Mein Motorrad war so stark beschädigt, dass ich aufgeben musste. Es war etwas enttäuschend, dass ich das zweite Rennen nicht beenden konnte, aber ich werde bis Jauer hart arbeiten und hoffentlich ist dann das Glück auf meiner Seite.“
Teamchef Alex Karg: „Der Samstag lief richtig gut. Alle unsere Fahrer hatten sich qualifiziert und Jeremy hat mit Platz sechs direkt ein Ausrufezeichen gesetzt. Stuart kam mit der Strecke leider nicht zurecht und fand einfach nicht zu gewohnter Form. Ich bin aber überzeugt, dass sich das bis zum nächsten Rennen in drei Wochen ändern wird, da ich weiß, wozu er eigentlich fähig ist. Jeremy und Stuart haben wirklich hart gekämpft, was sich besonders bei Jeremy in den Rennergebnissen auch widerspiegelt. Hätte ihm der Stein nicht die Bremse blockiert, wäre auch im zweiten Rennen ein richtig starkes Ergebnis herausgekommen. Ich bin stolz, dass Eric im ADAC MX Junior Cup so stark gefahren ist. Insgesamt war das Wochenende wirklich in Ordnung. Valentin Teillet konnte nicht an den Start gehen, weil er sich letzten Montag beim Training verletzt hat. Wir hoffen, dass er spätestens in Ried für uns am Start ist und voll angreifen kann.“
