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PM Rockstar Energy Suzuki World MX1

Harter Kampf in Bulgarien

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Lesedauer: 3 min

Zwar hat Clement Desalle beim Grand Prix von Bulgarien in Sevlievo das Podium erklommen und seinen dritten Pokal in der diesjährigen FIM Motocross-Weltmeisterschaft erkämpft, doch das Highlight dieser fünften von 17 WM-Runden war der Kampf gegen seinen Teamgefährten in der Mannschaft von Rockstar Energy Suzuki World MX1, Kevin Strijbos.

Auf dem harten, weitläufigen und schnellen Kurs von Sevlievo hatte der kleinste Fehler Konsequenzen, und die Rundenzeiten der Fahrer lagen extrem eng beisammen. Sowohl Desalle als auch Strijbos – beide auf Werks-Suzuki RM-Z450 unterwegs – gaben vor 22.000 Fans eine eindrucksvolle Demonstration des Charakters des hügeligen Kurses.

Im ersten Lauf brachte sich Strijbos in Position zwei, und wie ein Schatten folgte ihm Desalle über nahezu die gesamte 35 Minuten und zwei Runden lange Renndistanz. Wie im Formationsflug umrundeten beide den Kurs, bis Desalle ein Fehler unterlief und dadurch eine Lücke entstand. Seine Anstrengungen danach wurden zwar von einem gelungenen Überholmanöver belohnt, doch Strijbos lieferte die Antwort sofort und kontrollierte das Duell in seinem bis dahin besten Rennen in den gelben Suzuki-Werksfarben bis zur Zieldurchfahrt.

Desalle vs. Strijbos
Desalle vs. Strijbos

Desalle ergriff die Initiative im zweiten Lauf. Dieses Mal war es der junge Belgier, der die Rolle des Gejagten im Kampf um Platz drei übernahm. Strijbos war zwar durch eine defekte Brille gehandicapt und in seiner Sicht behindert, doch zeigte er seinem Teamkollegen dennoch einige Male das Vorderrad. Am Ende war es Desalles Ergebnis im zweiten Lauf, welches den Entscheid um das Podium gegeben hatte, und obwohl das Duo punktgleich war, musste sich Strijbos deshalb mit Gesamtplatz vier zufrieden geben.

Damit taten beide Suzuki-Fahrer einiges für ihren Punktestand in der Weltmeisterschaft. In der MX1-Wertung liegt Desalle weiterhin auf Platz drei, jedoch mit nur sechs Punkten Abstand zu Platz zwei. Strijbos liegt auf dem fünften Rang. Weiter geht es für die FIM Motocross Weltmeisterschaft in zwei Wochen beim Grand Prix von Portugal in Agueda, südlich von Porto.

Clement Desalle: „Ich bin happy, mein erstes Podium in Europa geholt zu haben. Bei den letzten beiden Grand Prix hatte ich ziemliches Pech, war sehr enttäuscht, und so ist es jetzt besonders toll, wieder zurück zu sein. Ich hatte gute Starts, was mich gefreut hat, und fuhr die meiste Zeit zusammen mit Kevin. Einige Manöver waren ziemlich eng, und wir mussten vorsichtig sein. Doch ganz sicher war es ein guter Kampf, und wir fuhren fast jede Runde zusammen. Ich habe einige Dinge probiert, um ihn im ersten Lauf zu überholen, doch dann machte ich zwei Runden lang Fehler, und er konnte eine Lücke aufreißen. Dann konzentrierte ich mich wieder, konnte ihn auch überholen, aber er schlug sofort zurück. Ich hatte nicht erwartet, dass er so dicht dran ist. Dennoch: keine Stürze, tolle Zweikämpfe und gute Resultate – das fühlt sich toll an!“ 

Kevin Strijbos: „Es war gut heute. Am besten war es im ersten Lauf. Gegen Ende überholte mich mein Teamkollege, und ich konnte gleich zurückschlagen. Das war wichtig für mich. Im zweiten Lauf fühlte ich mich okay, hatte einen guten Start, aber Tony fuhr einen weiten Weg, kam an den Streckenrand, und ich musste etwas langsamer machen, um ihn nicht zu berühren. Ich war Vierter und blieb dort die ganze Zeit. Ich machte viel Druck, doch in der fünften Runde traf ein Stein meine Brille, und das Glas sprang heraus. Ich kam nicht an Clement heran und jedes Mal, wenn ich es versuchte, bekam ich Sand ins Gesicht, vor allem, wenn es über die Sprünge ging. Das passte mir nicht, aber insgesamt war es ein gutes Wochenende. Ich hatte gutes Tempo, um aufs Podest zu fahren, und nun werde ich noch etwas arbeiten, damit es in Portugal klappt.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Rockstar Energy Suzuki
Textcredits
  • Rockstar Energy Suzuki