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PM BvZ Racing

Kein Fortune für Davide und Toni

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Lesedauer: 4 min

Nach dem „Heimspiel“ im Tensfelder Sand ging es für das BvZ Racing Team zur sechsten Station der ADAC MX Masters 2011 knapp tausend Kilometer gen Süden. Austragungsort war hier die Hartboden-Rennstrecke des HSV Ried „Am Güpl“ im malerischen Innviertel. Die Teamfarben wurden in Österreich von Davide von Zitzewitz und Toni Hoffmann vertreten. Hannes Volber muss weiterhin verletzungsbedingt pausieren und der junge Nachwuchspilot Louis Höhr pausierte bei der Runde in Ried ebenfalls.

Die Vorbereitungen auf das Rennwochenende verliefen für die beiden verbliebenen Youngster gelinde ausgedrückt sehr bescheiden. Davide von Zitzewitz hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste aufgrund starker Medikation auf jegliches Training verzichten. Für Teamkollege Toni Hoffmann reichte es aus einem anderen Grund nicht zum Fahrtraining. Erst wurden dem Wismarer seine BvZ-KTM´s geklaut und dann tauchten sie nach einem Insider-Tipp kurz vor der Abreise nach Österreich plötzlich wieder auf. So war an geregeltes Training natürlich nicht zu denken und auch vor Ort in Ried lief es alles andere als optimal für die beiden bereits im Vorfeld gebeutelten Piloten.

Die Qualifikation am Samstag begann für Davide von Zitzewitz dabei noch wirklich gut. Der Karlshofer hatte sich gut auf die Bedingungen eingestellt und zunächst die viertschnellste Rundenzeit markiert. Auf einer weiteren schnellen Runde wurde er jedoch heftigst eingebremst und kam schwer zu Fall. „Ich war optimal unterwegs, als plötzlich in der Landung, nach einem mächtigen Bergabsprung, ein langsamerer Fahrer ohne jeglichen Grund die Spur wechselte. In der Luft konnte ich nicht mehr korrigieren und bei der anschließenden Landung krachte es nur noch. Wie durch ein Wunder habe ich mich nicht schwerer verletzt. Mein Schädel brummt und das Knie zwickt, aber es ist auszuhalten.“ Danach war in der Helferbox Schwerstarbeit für Teamchef und Mechaniker Bert von Zitzewitz angesagt. Kurz vor Ende der Qualifikation ging Davide nochmals auf Zeitenjagd. Leider war keine Verbesserung mehr drin und am Ende stand Rang neun zu Buche.

Toni Hoffmann brauchte lange Zeit um sich auf den von ihm nicht unbedingt bevorzugten Hartboden einzustellen. Die direkte Qualifikation war nicht machbar. So musste er, um die angestrebte Qualifikation doch noch zu schaffen, im nervenaufreibenden Last Chance Qualifying Race antreten. Nach dem Start auf Rang sechs, verlor das Nachwuchstalent zunächst an Boden und fiel zurück. Dann aber zeigte der 17-Jährige enormen Kampfgeist, fuhr bis auf Rang vier nach vorne und sicherte sich so einen der begehrten vierzig Startplätze für die Rennläufe am Sonntag.

Am Rennsonntag verpasste Davide von Zitzewitz als Zwölfter in der Tageswertung gerade mal nur um vier Zähler die Top-10 und rangiert nach der sechsten von acht Runde nun auf Gesamtrang sechzehn im internationalen ADAC MX Youngster Cup. Im ersten Lauf startete der 19-Jährige nicht optimal, musste das Rennen aus dem hinteren Mittelfeld in Angriff nehmen und wurde nach Runde eins nur auf Rang fünfundzwanzig notiert. In der Anfangsphase des Rennens fiel er zunächst noch einen Rang zurück, ehe es endlich vorwärts ging. Im Ziel waren es dann vier Meisterschaftszähler mit denen Rang siebzehn belohnt wurde. Der zweite Start klappte viel besser und als Zehnter hatte Davide eine gute Ausgangsposition. Doch auch dieses Mal brauchte er einige Runden um ins Renngeschehen zu finden und prompt wurde er bis auf Rang fünfzehn zurückgereicht. Dann fing sich der Youngster, fuhr konstant gute Rundenzeiten und arbeitete sich bis ins Ziel auf Rang zwölf nach vorne. So konnte er sich neun weitere Zähler gutschreiben lassen.

„Der erste Lauf war sehr schwer. Ich hatte immer noch mit den Folgen des Sturzes aus der Qualifikation zu kämpfen und habe zu lange gebraucht um richtig in Fahrt zu kommen. Im zweiten Lauf war es ähnlich, doch da hat mir der gute Start immens geholfen. Das Wochenende ist abgehakt und schon in zwei Wochen habe ich in Höchstädt die Möglichkeit die Dinge wieder gerade zu rücken. Auf jeden Fall will ich zurück in die Top-10“, so Davide nach den Rennen in Ried.

Teamkollege Toni Hoffman fuhr in beiden Wertungsläufen im Rahmen seiner Möglichkeiten. Er kämpfte tapfer gegen die wesentlich erfahrenere internationale Konkurrenz und finishte auf den Rängen vier- und fünfundzwanzig im Mittelfeld. Damit verpasste er zwar die Punkteränge, konnte aber dennoch mit seiner kampfstarken Leistung zufrieden sein. Beim nächsten Event der ADAC MX Masters in Höchstädt darf man gespannt sein, wie sich der Schüler des Sportgymnasiums Schwerin auf dem leicht sandigen Geläuf im Fichtelgebirge schlägt.

Davide von Zitzewitz und Toni Hoffmann
Davide von Zitzewitz und Toni Hoffmann
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon