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PM AC MoTeC by STC

Olsen bleibt in der Erfolgsspur

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Lesedauer: 4 min

Nach dem Auftakt im Drehnaer Sand kam es am vergangenen Wochenende im bayrischen Freising zum zweiten Showdown für die vier Fahrer unseres Teams Yamaha Motor Deutschland Team – AC MoTeC by STC. Leider waren die Veranstalter des MSC Freisinger Bär nicht im Bunde mit Petrus, Dauerregen und Kälte sorgten für so manche Rutschpartei auf und neben der Strecke. 

Von solcherlei Widrigkeiten ließ sich allerdings unser dänischer Top-Fahrer Stefan Kjer Olsen nicht im Mindesten beeindrucken und lieferte nach seinem tollen Auftritt in Drehna auch auf dem schwer zu fahrenden bayrischen Hartboden eine weitere beeindruckende Probe seiner Fahrkünste ab. Am Qualifikations-Samstag sah es allerdings noch nicht nach dem großen Erfolg aus, Stefan konnte sich nur Rang 18 am Startgatter für den Rennsonntag erkämpfen.

Trotz des Dauerregens bekamen die 3.500 Zuschauer im ersten Lauf der Masters-Klasse hochklassigen Motorsport zu sehen. Stefan Kjer Olsen startete für seine Verhältnisse sehr schlecht aus dem Gatter in die 180 ° Startkurve und lag ausgangs der ersten Runde nur im hinteren Mittelfeld platziert. Doch der junge Däne kämpfte um jeden Zentimeter und passierte bis zur Ziellinie etliche Piloten, obwohl es durch die extremen Bodenverhältnisse nur wenige Spuren gab und Passieren dadurch nur schwer möglich war. Im Ziel stand ein guter zwölfter Platz zu Buche und für Lauf zwei hatte sich Stefan einiges vorgenommen.

Entsprechend motiviert gelang Olsen folgerichtig ein Superstart: „Ich konnte mich sofort vorn mit einreihen, lag etwa auf Rang fünf. In den ersten beiden Runden pushte ich sehr hart und konnte mich als Dritter am Hinterrad von Kaspar Jensen festsetzen. Ich konnte ihn schnell passieren und musste nur noch Marcus Schiffer vorbeilassen, der heute einfach schneller war. Zum Ende hatte ich noch einen guten Fight gegen Walkner um Rang zwei, aber dazu hat meine Kraft doch nicht mehr ganz gereicht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende hier in Freising und meinem zweiten Platz, den ich jetzt in der Meisterschaft belege.“

Stefan Kjer Olsen landete im zweiten Rennen auf Podiumsplatz 3.
Stefan Kjer Olsen landete im zweiten Rennen auf Podiumsplatz 3.

Nach dem Megapech von Drehna konnte es für den 19-jährigen Sachsen Erik Müller in Bayern eigentlich nur besser werden. „Am Samstag hab ich mich noch wirklich sehr wohl gefühlt. In der Quali war ich Sechster und bin sehr zuversichtlich in den Sonntag gegangen. Der Regen hat die Verhältnisse komplett geändert. Ich wusste, dass es am Sonntag einen guten Start braucht. Das gelang mir im ersten Lauf nicht und ich musste mich nach schlechtem Start mit Platz 21 zufrieden geben. Im zweiten Lauf wollte ich den Start unbedingt besser machen, doch auch der passte nicht optimal. Ich fuhr dann auch viel zu verhalten und so war nicht mehr als Platz 18 drin. Ich wollte zweimal in die Top 15, das hat nicht geklappt. Ich bin nicht zufrieden mit meinem Auftritt, doch ich werde weiter an mir arbeiten, vor allem an meinen Starts."

Erik Müller
Erik Müller

In der Youngster-Klasse fuhr Mike Stender mit großen Hoffnungen nach Freising und zeigte sich nach dem Rennen ziemlich enttäuscht: „Am Samstag trafen wir noch auf perfekte Streckenbedingungen und im Zeittraining konnte ich in meiner Gruppe den vierten Platz einfahren. Pünktlich zum Tagesanbruch fing es dann am Sonntag kontinuierlich an zu regnen, was der Strecke und mir sehr zusetzte, denn ich kam mit diesen Streckenverhältnissen nicht so gut klar. Die Rennen verliefen dann auch extrem enttäuschend für mich. Beide Starts waren miserabel und machten mir ein gutes Ergebnis fast unmöglich. Jeweils um Position 20 gestartet, nach der ersten Runde schon gute 50 Kg schwerer und die Brille zu, gelang es mir nicht mehr die Lücke zu den Top 10 zu schließen. Im zweiten Lauf kam noch eine krumme Bremsscheibe durch einen unsanften Zusammenstoß mit einem anderen Fahrer dazu, was es mir nochmals erschwerte eine gute Platzierung einzufahren.“

Unser zweiter Fahrer im Youngster Cup, Thomas Kjer Olsen, hatte ebenfalls seine Probleme mit dem rutschigen Freisinger Dirt und beendete den ersten Lauf immerhin noch auf Rang elf. Im zweiten Umlauf war Thomas eines der Opfer des Startcrashs, als der Holländer Bogers im Scheitelpunkt der Startkurve in Führung liegend stürzte. Doch der kleine Bruder unserer Nummer 1 Stefan zeigte Biss und wurde im Ziel als guter Vierzehnter abgewinkt.

In der Gesamtwertung des ADAC MX Youngster Cup liegen Thomas und sein Teamkollege Mike Stender nun unmittelbar hintereinander auf den Plätzen elf und zwölf.

Team-Manager Colin Streubel zeigte sich zufrieden, aber kritisch in seinem Fazit zum Rennwochenende: „Ein durchwachsenes Wochenende für das Team. Stefan überrascht uns immer mehr, er hat im zweiten Lauf gezeigt, das er mit Recht zu den Top Fahrern der Masters gezählt werden muss. Erik hat im Training gezeigt dass er es kann, muss es aber im Rennen endlich auch umsetzen. Und unsere Youngster konnten leider nicht ihre Leistung von Drehna bestätigen, hoffen wir, dass es in Höchstädt wieder besser läuft.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Quatember
Textcredits
  • Frank Quatember