Am letzten Augustwochenende trat das Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC zum vorletzten Lauf der ADAC MX Masters-Serie an. Schauplatz der sportlichen Auseinandersetzung war die Sandstrecke im holländischen Emmen beim einzigen Auslandsgastspiel 2012 der deutschen Premiumserie. Unglücklicherweise begann es in der Nacht auf Sonntag Blasen zu regnen, so dass am Renntag das Fahrerlager teils unter Wasser stand, kaum Zuschauer den Weg zur Emmener Sandpiste fanden und die Strecke selbst zwar befahrbar, aber in keinem optimalen Zustand war. Aber „That´s Motocross“ und unsere Fahrer erwiesen sich an diesem nassen Sonntag durchaus als Schlechtwetterspezialisten.
Bereits im Qualifying zeigte Stefan Kjer Olsen, das er mit tiefem Sand keinerlei Probleme hat und belegte in seiner Gruppe den fünften Rang. Das bedeutete die neunte Position in der finalen Startaufstellung.
Eine glänzende Ausgangsposition, die unser Sonderborger Yamaha-Pilot im ersten Heat sofort nutzen konnte und auf einem tollen sechsten Rang in die erste Runde startete. Nach einem packenden Duell gelang es Stefan, den Franzosen Febvre zu passieren – ein Kunststück auf der extrem komplizierten und verschlammten Strecke – und den fünften Platz ungefährdet bis ins Ziel zu halten.
Im zweiten Umlauf gelang ihm der Start nicht ganz gut, aber immerhin entging er dem Schicksal anderer Piloten, die in einem heftigen Startcrash verwickelt waren. Leider unterlief dem D?nen in Runde 2 ein kleiner Fehler, der ihn auf Rang 15 zur?ckwarf. Von dort startete Stefan Olsen seine Aufholjagd und konnte sich trotz der schweren Strecke noch um f?nf Pl?tze verbessern. Das hie? Rang 7 in der Tageswertung und damit festigte Olsen vor dem gro?en Finale in Holzgerlingen Mitte September seinen f?nften Platz im Serienranking.
Im ADAC MX Youngster-Cup war es Mike Stender (Titelfoto), der mit seiner 250er Yamaha den Kampf gegen den tiefen Sand aufnahm und am Ende des Sonntags völlig ausgepumpt, aber ziemlich zufrieden war. „Im ersten Lauf startete ich von außen und kam nur auf Platz 22 aus der ersten Runde. Ich hatte aber ein gutes Gefühl und fand einen ordentlichen Rhythmus und konnte Platz für Platz gut machen. Platz 8 sprang am Ende dabei raus. Im zweiten Lauf wollte ich setzen und startete diesmal innen. Das ging aber gewaltig in die Hose, vor mir stürzten einige Piloten und ich nahm das Rennen von Platz 32 auf. Aber auch dieses Mal ging es zügig nach vorn, nach gut 30 Minuten hatte ich 24 Plätze gutgemacht und finishte erneut als Achter. Mit besseren Starts wäre aber noch mehr drin gewesen. Und nun erst mal gefühlte 5 Maschinen Wäsche waschen und 10 Stunden schrauben, um das Bike wieder fit zu bekommen!“ Mike Stender reiht sich nach dem Abenteuer in Emmen auf Rang 9 in der Serienwertung ein und hat vor dem Finale nur fünf Pünktchen Rückstand auf den sechsten Platz.
Nur einen Platz hinter Stender finishte der Belgier Cedric Grobben, der von unserem Team unterstützt wird. Der Youngster sammelte als Gesamtachter 22 Punkte und lieferte so ein beachtenswertes Seriendebüt. Und das trotz zweier völlig misslungener Starts, im ersten Lauf fuhr Grobben von Position 36 noch vor auf Rang 11!
Der Jüngere der Olsen-Brüder, Thomas Kjer, blieb bei seinem Start zur Junioren-WM im bulgarischen Sevlievo vom Regen verschont und konnte insgesamt mit seinem Auftritt in der 125er-Klasse zufrieden sein. Olsen belegte in der Endabrechnung in der stark besetzten Klasse den neunten Rang und ließ etliche namhafte europäische Piloten hinter sich.
Abseits vom Renngeschehen gab es in Emmen Grund zur Freude für das Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC, denn als Anerkennung für die gute Arbeit, die unser Team leistet, hatte sich Yoshiyuki Sugiyama (General Manager Yamaha Europe) angekündigt und als Verstärkung Sales-Assistant Motocross Karsten Neumann sowie den ehemaligen holländischen Weltklasse-Motocrosser Erik Eggens mitgebracht. Neben jeder Menge Fachsimpelei und Rennanalysen ging es natürlich auch um die Weichenstellung für die kommende Saison. Wir hoffen, schon bald darüber Positives berichten zu können.
