Als am Samstag, den 26 November, um kurz vor 22 Uhr die Zielflagge des SX1-Finals in der Chemnitz Arena fiel, brachen im marXparts Racing Team by Mefo Sport powered by Schill Suzuki alle Emotions-Dämme. Unser 20-jähriger SX1-Pilot Thomas Ramette gewann das Samstagsfinale von Chemnitz und bescherte dem Team den größten Erfolg seiner Geschichte. In der Gesamtwertung um den König von Chemnitz belegte er den zweiten Rang. Aber mal der Reihe nach.
Die 300 Meter lange Lehmbodenstrecke in der Chemnitz Arena gehörte zum dritten Mal zur ADAC SX-Cup Serie. Teamchef Marc Längerer stellte insgesamt fünf Piloten an das Startgatter von Chemnitz. In der SX2-Klasse starteten Stefan Frank, Randy Morand und der Engländer Jake Preston. Mikkel Lillesøe aus Dänemark vertrat die Farben des Teams in der SX3-Kategorie.
Als am Freitagabend das SX1-Finale gestartet wurde saß ein ratloser Thomas Ramette unter den Zuschauern. War er doch im Zeittraining als zweiter seiner Gruppe super schnell unterwegs gewesen. Nach einem schlechten Start in den Vorlauf konnte er sich als Fünfter noch sicher für das erste Halbfinale qualifizieren. Hier stürzte der aus Valence stammende Franzose und schied als Neunter aus. Im Hoffnungslauf vor dem Finale sollte es für Thomas ganz dicke kommen. Nach einem erneut schlechten Start kam er über Rang vier nicht hinaus und verpasste das Finale am Freitag wie in Stuttgart erneut.
Bereits im Zeittraining am Samstag zeigte der Suzuki Pilot eine starke Leistung. Hoch konzentriert wurde er Dritter seine Gruppe. Seinen Vorlauf führte er dann bis in die letzte Runde an ehe der Amerikaner Cole Siebler vorbeigehen konnte. Ohne jedes Risiko brachte Thomas Platz zwei in das Ziel um sich so sicher für das Halbfinale zu qualifizieren. Auch das Halbfinale wurde am Samstag eine Durchlaufstation. Nach einem guten Start auf Rang fünf liegend ging es sofort nach vorne. Nach zwölf Runden beendete er das Halbfinale auf Rang drei und zog erstmals in dieser ADAC SX Cup Saison ins Finale ein. Und das wurde zu einer Thomas Ramette Show!
Nach einem Blitzstart kam er bereits als zweiter aus Runde eins zurück. Der Spitzenreiter Joaquim Rodrigues aus Portugal spürte bereits nach wenigen Runden den Atem unseres Piloten. Und Ramette erhöhte den Druck auf den Führenden. Er trieb Rodrigues in der Linkskurve vor dem Waschbrett in einen Fehler, der Portugiese stürzte und Thomas konnte gerade noch außenherum an ihm vorbeigehen. Über fünfzehn lange Runden und einer schier endlos erscheinenden Rennzeit von 6.46.677 Minuten bliebe unser Pilot fehlerfrei und konnte die beiden Amerikaner Robert Kiniry und Cole Siebler auf Distanz halten. Thomas Ramette gewann am Samstag das erste Supercross Rennen in der Geschichte des marXparts Racing Team by Mefo Sport powered by Schill Suzuki. Mit 25 Punkten wurde er Gesamtzweiter in der Wertung des Königs von Chemnitz. Nach dem Zieleinlauf lag sich das gesamte marXparts Racing Team in den Armen, Chemnitz wird für alle unvergessen bleiben.
Leider gelang keinem unserer Piloten in der SX2 Klasse an den beiden Tagen der Sprung in das Abendprogramm. Während Jake Preston und Randy Morand ohne jede Chance auf die Qualifikation waren versuchte Stefan Frank alles um sich über die Qualirennen zu qualifizieren. An beiden Tagen lag „BigMac“ in seinen Qualirennen auf Rang drei was den Einzug in das Abendprogramm bedeutete hätte. Leider konnte er diesen gegen die sehr starke internationale Konkurrenz nicht halten und musste wie seine beiden Teamkollegen bei den Abendrennen zuschauen.
Eine große Freude bereitete dem Team der erst 11-jährige Mikkel Lillesøe. Er ging auf einer KTM in der SX3 Klasse an den Start. Mikkel ist erst seit gut zwei Monaten auf einer 85ccm-Maschine unterwegs und konnte sich leider an beiden Tagen nicht für das Abendprogramm qualifizieren. Allerdings zeigte sich bei dem jungen Skandinavier einiges an Talent. Das gesamte Team war über die Zusammenarbeit mit dem kleinen Dänen und dessen Eltern sehr angetan.
Teamchef Marc Längerer zu Chemnitz: „Ich bin sehr stolz auf meine gesamte Mannschaft ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Wir wussten was Thomas kann und bereits vergangene Woche in Genua hat er das auch gezeigt. Unser primäres Ziel ist es die Finals zu erreichen, dass es gleich beim ersten Finaleinzug mit dem Sieg klappt ist traumhaft. Nun bereiten wir uns auf München vor um dort mit einer guten Leistung anzuknüpfen. Bedanken möchte ich mich herzlich bei allen Sponsoren ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.“
Mit viel Rückenwind wird das marXparts Racing Team by Mefo Sport powered by Schill Suzuki nun zur dritten Station des ADAC SX Cup am 17/18 Dezember in die Olympiahalle nach München reisen.