Zur sechsten Runde in der ADAC MX Masters-Serie trafen sich die Akteure bei wechselhaftem Wetter auf der schwäbischen Alb. Auf der Traditionsstrecke des MSC Gaildorf genügten Marcus Schiffer zwei vierte Plätze hinter WM-Gaststartern, um seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter auszubauen.
Der Frechener, der für das Silent Sport Suzuki Team startet, hatte seine direkten Konkurrenten um den Meistertitel fest im Griff und beschränkte sich darauf den Masters Titel fest im Blick zu behalten. Die wechselnden Bodenverhältnisse machten Schiffer keine Probleme, der 25-Jährige zeigte auf jedem Untergrund eine beeindruckende Leistung.
Marcus Schiffer: „Ich bin durchaus zufrieden mit dem Wochenende, auch wenn ich nicht auf dem Podium stand. Natürlich wäre ich gerne mit Ken Roczen und Max Nagl um den Sieg gefahren, andererseits war es schlauer, den Fokus auf die Meisterschaft zu legen. Der Titel ist mein großes Ziel, deshalb habe ich mich bewusst etwas zurück gehalten und bin keine unnötigen Risiken eingegangen.“
Nicolai Hansen vom Team AC MoTeC – MG Sport by STC konnte den ersten Lauf nicht beenden, der Däne zeigte jedoch im zweiten Durchgang mit Rang elf eine starke Leistung.
Jeremy Seewer konnte erneut den ADAC MX Youngster Cup dominieren. Der Schweizer gewann den ersten Wertungslauf trotz schwieriger äußerer Bedingungen fehlerlos mit einem beeindruckenden Start-Ziel Sieg. Im zweiten Durchgang glänzte der 18-Jährige mit einem beeindruckenden Überholmanöver kurz vor Ende des Rennens.
Jeremy Seewer: „Über das erste Rennen gibt es nicht viel zu erzählen. Ich hatte einen super Start, bin gut gefahren und konnte mir problemlos den Sieg sichern. Im zweiten Durchgang war der Start nicht ganz perfekt, aber ich konnte direkt den zweiten Platz übernehmen. Der Führende ist zu Beginn ein hohes Tempo gefahren, deshalb habe ich zunächst ein wenig abgewartet. Am Ende habe ich dann eine Attacke gefahren, die mir schließlich den Sieg brachte.“
Rockstar Energy Suzuki Europe-Pilot Jorge Zaragoza gab in Gaildorf sein Comeback nach langer Verletzungspause. Der Spanier konnte im Qualifying am Samstag die achtschnellste Zeit in seiner Gruppe markieren und sich somit einen guten Startplatz für die Rennen am Sonntag sichern. Da hatte der Youngster allerdings großes Pech als er schon im ersten Rennen einen Stein ans Auge geschleudert bekam und das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Aus Sicherheitsgründen entschied das Team mit Zaragoza zusammen auf den Start im zweiten Rennen zu verzichten.
Teammanager Thomas Ramsbacher: „So viel Pech gleich beim ersten Rennen war natürlich eine große Enttäuschung für Jorge. Ein Start im zweiten Rennen hätte keinen Sinn gemacht, sein Auge war ziemlich stark zugeschwollen und die Sicht behindert. Wir sind auf Nummer sicher gegangen und haben ihm von einem Start abgeraten. Die Gesundheit unserer Piloten geht vor.“
Komplettiert wurde der Erfolg im Youngster Cup durch Peter Irt. Der Slowene schnappte sich mit den Rängen sechs und drei den letzten Platz auf dem Siegertreppchen.
Im ADAC MX Junior Cup kürte sich Brian Hsu mit nur einem Lauf zum Tagessieger. Das erste Rennen am Sonntagvormittag wurde nach heftigen Regenfällen in der Nacht abgesagt. Die Rennleitung befand die völlig verschlammte Strecke als zu gefährlich für die Nachwuchspiloten und strich den ersten Wertungsdurchgang ersatzlos. Beim Rennen am Nachmittag herrschten dann ideale Bedingungen. Brian Hsu erwischte einen guten Start und ging in der Spitzengruppe um die erste Kurve. Der Deutsch-Taiwanese erkämpfte sich während dem Rennen die Führung und verteidigte seinen Sieg in der Schlussphase gegen heftige Angriffe der Konkurrenz.
Brian Hsu: „Mein Start war nicht schlecht, aber die Strecke war sehr schwierig und anspruchsvoll. Ich schaffte es trotzdem mir die Führung zu erkämpfen und den Sieg nach Hause zu bringen. Am Schluss wurde es noch einmal eng, aber ich konnte mich durchsetzen und freue mich riesig über diesen Sieg. Die Absage des ersten Laufs war schon richtig, hat mir aber leider auch eine Möglichkeit genommen weitere Punkte in der Gesamtwertung gut zu machen.“
