Im Norden Italiens wurden die Fahrer der Motocross Weltmeisterschaft beim Grand Prix von Trentino voll gefordert. Starker Regen am Samstag kurz vor der Qualifikation hatte die Herausforderungen auf der technisch anspruchsvollen Strecke in Pietramurata weiter erhöht und so kam es sowohl am Samstag, als auch in den Rennen am Sonntag zu vielen Stürzen.
Jeremy Seewer (Suzuki World MX2) ging von Startplatz 2 mit einem kleinen Handicap ins Rennen: Im Warmup war der Schweizer gestürzt und hatte sich dabei den Oberschenkel geprellt. Nach einem verhaltenen Start zog der 21-Jährige das Tempo jedoch schnell an und konnte sich mit viel Einsatz bis auf den vierten Platz nach vorne kämpfen. Im zweiten Durchgang kam Seewer bereits in der zweiten Kurve zu Fall, als er einem vor ihm gestürzten Piloten nicht mehr ausweichen konnte. Vom Ende des Feldes ging die Fahrt bis auf Platz 6 vor, ehe der Schweizer in der letzten Runde erneut zu Boden ging und sich schließlich mit Rang 12 zufrieden geben musste.
“Ich wusste, dass irgendwann ein schlechter Tag kommen w?rde”, gab Seewer nach dem Rennen zu Bedenken. “Aber ich denke, ich konnte den schlechten Tag in einen halbwegs guten Tag abmildern. Ich bin nat?rlich ein wenig entt?uscht wegen der St?rze, aber das Gef?hl auf dem Motorrad passt und mein Speed war hoch genug, um trotz der Probleme noch weit nach vorne zu fahren. Ich habe in Italien ein paar Punkte verloren, aber ich denke es h?tte schlimmer kommen k?nnen. Mein Bein ist zwar ein wenig angeschlagen, aber wir haben jetzt ein freies Wochenende im Kalender und somit auch ein wenig Zeit zum Erholen.”
Team Suzuki World MXGP Pilot Kevin Strijbos zeigte sich vor 29.000 Zuschauern bestens aufgelegt. Der Belgier kam im ersten Durchgang am Sonntag glänzend ins Rennen und verteidigte in der Schlussphase seinen dritten Platz gegen die Angriffe des WM-Führenden Tim Gajser. Mit Platz 6 im zweiten Rennen verpasste Strijbos das Siegertreppchen mit nur einem Punkt denkbar knapp, zeigte sich jedoch durchaus zufrieden mit seinem Auftritt. "Schade, dass es nicht mit dem Podium geklappt hat, aber es gibt sehr viel Positives aus diesem Wochenende mitzunehmen", versicherte der 30-Jährige. "Ich hatte im ersten Rennen einen guten Start und konnte ein hohes Tempo gehen. Auch im zweiten Durchgang bin ich gut gefahren, das stimmt mich zuversichtlich für die nächsten Rennen."
Ben Townley (Suzuki World MXGP) musste nach einem Sturz im Qualifikationsrennen von Startplatz 22 aus ins Rennen gehen und hatte damit nicht gerade eine gute Ausgangslage für die beiden Rennen am Sonntag. Trotzdem kam der Neuseeländer recht passabel aus dem Start und konnte den ersten Durchgang auf Rang 7 beenden. "Das erste Rennen war nicht schlecht", schilderte Townley seine Eindrücke. "Auch im zweiten Durchgang kam ich gut ins Rennen und lag bereits auf dem achten Rang. Leider habe ich mich in der letzten Runde unter Druck setzen lassen und einen Fehler gemacht." Bei dem Sturz fiel Townley weit zurück und musste sich im Ziel mit Rang 15 zufrieden geben.
Bas Vaessen vertrat die Farben des Suzuki World MX2 Teams in der EMX250 Europameisterschaft. Der Niederländer rutschte im Regenrennen am Samstag schon früh unglücklich aus und musste sich vom Ende des Feldes mühsam wieder nach vorne kämpfen. Bei den widrigen Bedingungen kam der 18-Jährige nicht mehr über Platz 16 hinaus. "Auch im zweiten Rennen war ich außerhalb der Top Ten und musste hart arbeiten um nach vorne zu kommen", ärgerte sich Vaessen. "Platz 5 war nicht schlecht, aber mir sind auch einige Fehler unterlaufen und ich denke, es hätte noch weiter nach vorne gehen können."
Brian Hsu (Suzuki World MX2) wird sein Comeback nach längerer Verletzungspause am kommenden Wochenende beim ADAC MX Masters in Möggers/AUT (21./22. Mai) geben. Sofern dabei alles gut läuft, wird der Deutsch-Taiwanese auch bei der nächsten Runde zur Motocross Weltmeisterschaft am 28./29. Mai in Talavera de la Reina/ESP antreten.
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