Die vierte Runde zur ADAC MX Masters-Serie wurde in Aichwald gefahren. Die Veranstaltung in Schwaben gehört seit vielen Jahren zu den Höhepunkten jeder Motocross-Saison und wurde auch 2012 ihrem Ruf gerecht.
Nach einer kurzen Masters-Pause bestritt Xavier Boog in Aichwald sein zweites Rennen zur diesjährigen Serie und konnte, wie schon beim Serienauftakt in Fürstlich Drehna, seine Sonderstellung mit einem glasklaren Doppelsieg untermauern. „Die Strecke in Aichwald hat mir schon immer gut gefallen“, berichtete der Franzose nach seinem Triumph. „Ich hatte zwei tolle Starts und bin ohne Probleme durch die Rennen gekommen. Das war ein tolles Training für den nächsten Grand Prix in Schweden.“
Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil-Pilot Filip Neugebauer kämpfte sich nach eher verhaltenen Starts mit viel Kampfgeist aufs Podium und liegt nach dem Rennen in Aichwald nur drei Punkte vom zweiten Tabellenrang entfernt auf Platz vier der Meisterschaftswertung. „Abgesehen von meinem schwachen Start, kann ich mit dem ersten Rennen zufrieden sein“, kommentierte Neugebauer seinen Auftritt. „Im zweiten Durchgang habe ich zu lange gebraucht um an meinen Gegnern vorbei zu kommen, deshalb musste ich mich mit Rang fünf zufrieden geben.“
Florent Richier fuhr in Aichwald sein erstes Masters-Rennen in dieser Saison und konnte sofort mit dem dritten Platz überzeugen. Im zweiten Rennen musste der Franzose jedoch wegen einer tiefen Blutblase an der Hand das Rennen aufgeben.
Kevin Wouts landete in beiden Rennen auf dem siebten Platz. Der Belgier zeigte eine starke Leistung, hatte jedoch Probleme flott ins Rennen zu kommen. „Ich bekomme einfach keine guten Starts hin“, ärgerte sich Wouts. „Ich habe das Gefühl, dass ich vom Tempo her aufs Podium fahren könnte, allerdings nicht wenn ich erst auf Platz 30 in die erste Runde komme.“
Daniel Siegl erkämpfte sich im ersten Durchgang einen starken zwölften Rang, der Thüringer bekam jedoch einen Stein an die Hand und musste deshalb den zweiten Durchgang vorzeitig beenden. „Die Schmerzen waren einfach zu stark“, stöhnte der Deutsche. „Ich konnte den Lenker kaum noch festhalten.“
Sulivan Jaulin konnte in Aichwald seinen ersten Gesamtsieg im Youngster Cup feiern. Der Franzose musste im ersten Rennen noch seinem Landsmann und Teamkollegen Boris Maillard den Vortritt lassen, doch im zweiten Durchgang ließ sich der 19-jährige nicht mehr beirren und durfte nach dem Laufsieg auch den Tagessieg feiern. „Das ist ein toller Erfolg für mich“, freute sich Jaulin. „Jetzt werde ich fleißig im Sand trainieren, damit ich auch beim nächsten Rennen in Tensfeld eine gute Leistung zeigen kann.“
Boris Maillard bewies mit dem dritten Tagesrang, dass er nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Form kommt und auf bestem Wege ist, wieder Siege einzufahren. „Ich sitze noch nicht allzu lange wieder auf dem Motorrad, deshalb bin ich noch nicht so fit wie ich eigentlich sein sollte“, meinte der Franzose am Sonntagabend. „Aber es wird von Rennen zu Rennen besser.“
