Mit einem Podestplatz in Schweighausen verteidigt Daniel Siegl seine Führung in der Deutschen Motocross Meisterschaft Klasse MX2. Der Flurstedter wird beim vorletzten Saisonrennen Dritter punktgleich mit seinem zweitplatzierten Teamkollegen Dominique Thury.
Nach einer wenig sommerlichen Woche geprägt von Regen und Gewittern konnte sich der MSC Alemannorum Schweighausen nicht beschweren. Petrus hatte im Großen und Ganzen ein Einsehen mit den Frauen und Männern im Schuttertal. Am Samstagabend schüttete es für eine Stunde wie aus Eimern, aber das Programm der Motocross-Asse am Sonntag konnte bei regulären äusseren Bedingungen über die Bühne gehen.
Siegl und Thury, die beiden Fahrer des Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil, mussten sich nach zwei Läufen über jeweils 30 Minuten plus zwei Runden nur ihrem Dauerrivalen Angus Heidecke geschlagen geben, der allerdings mit zwei Laufsiegen einige Zähler auf die „grünen Pfeile“ gutmachte.
Im ersten Rennen konnte sich Siegl, der morgens im Training einen heftigen Sturz zu verkraften hatte und noch in der Auftaktrunde mit Heidecke kollidierte, vor Thury klassieren, nachdem der zwei Runden vor Schluss Bremsprobleme bekam und auf Position drei zurückfiel. Anschliessend drehte der junge Sachse den Spieß um und fuhr vor dem amtierenden Meister über die Ziellinie der Traditionsstrecke "Am Pfingstberg". Thury hatte in Lauf zwei ebenfalls eine Kollision mit Heidecke zu melden – wie zuvor aufgrund einer wenig zimperlichen Aktion des Konkurrenten.
Am Ende zweier turbulenter Rennen lie? sich das Kawasaki-Duo jeweils 42 Meisterschaftspunkte aufs Konto buchen. Siegl geht mit f?nf Z?hlern Vorsprung ins Saisonfinale Mitte August in Uckerm?nde. Thury hat noch Aussenseiterchancen als Dritter, aber realistischerweise kommt es wie bereits 2013 zum Showdown zwischen Siegl und Heidecke. Vor Jahresfrist konnte Kawasaki-Altmeister Siegl bei fast identischer Ausgangslage triumphieren, so lautet auch das Ziel f?rs Finale 2014.
Meistermacher Harald Pfeil sieht dafür beste Chancen: „Daniel hat es in der Hand und kann aus eigener Kraft den Titel verteidigen. Wahrscheinlich war heute mehr drin, aber das hier ist eine enge Strecke und Daniel hatte nach zuletzt überragenden Vorstellungen heute einfach nicht seinen besten Tag. Das fing schon an mit dem Sturz im Training. Dominique war der Schnellste, aber erst hatte er Pech mit der Bremse, dann die Kollision. Er kann noch abgebrühter agieren. Wir fahren jedenfalls voller Zuversicht in die Uckermark, aber vorher gilt es noch erfolgreich und verletzungsfrei einige Rennen der DM Open und der ADAC MX Masters zu absolvieren.“