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PM BvZ Racing

Starke Teamleistung beim Heimspiel

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Lesedauer: 4 min

Mit einem „Heimspiel“ ging es für das BvZ Racing Team in die zweite Halbzeit der ADAC MX Masters 2011. Austragungsort war hierbei die tiefsandige Rennstrecke auf der ADAC Motorsportanlage in Tensfeld, nur knapp fünfzig Kilometer vom Teamstandort in Karlshof entfernt. Dauerregen begleitete die Veranstaltung über das gesamte Rennwochenende, aber die im Vorfeld optimal präparierte Strecke hielt den extremen Witterungsbedingungen stand und sorgte so für gute Rennbedingungen.

Leider konnte das BvZ Racing Team in Tensfeld nicht komplett antreten. Hannes Volber, auf Gesamtrang neun im ADAC MX Youngster Cup sehr gut im Zwischenklassement platziert, hatte sich bei einem Trainingssturz vor Wochen beide Handgelenke gebrochen und mit dieser Verletzung fällt der Schenkenhorster noch mehrere Monate aus. Dafür zeigten sich seine Teamkollegen im heimischen Sand hervorragend aufgelegt und Davide von Zitzewitz sorgte mit dem dritten Rang in seiner Qualifikationsgruppe für das erste Highlight des Tages. Highlight Nummer zwei ließ der junge Louis Höhr folgen. Mit einer beherzten Vorstellung schaffte der Youngster aus Stockelsdorf auf Rang siebzehn sensationell den direkten Einzug in die Wertungsläufe. „Unglaublich, zum ersten Mal bin ich für die Wertungsläufe qualifiziert. Jetzt ist mein Ziel, die Rennen konsequent durchzufahren und weiter Erfahrung zu sammeln“, freute sich der 15-Jährige über seinen Erfolg. Die starke Teamleistung komplettierte Toni Hoffmann, der ebenfalls auf Rang siebzehn in der zweiten Qualifikationsgruppe den direkten Einzug in die Wertungsläufe schaffte.

Peitschender Regen begleitete den ersten Start im ADAC MX Youngster Cup. Mit einer guten Reaktion platzierte sich Davide von Zitzewitz auf Rang zwölf und hatte so eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Noch in der ersten Runde, bereits auf Rang sieben liegend, kam der überraschende Rückschlag. Ein Kontrahent rammte den 19-Jährigen von der Strecke und das Rennen war vorzeitig beendet. Für Teamkollege Toni Hoffmann endete das Rennen hingegen mit einem Happy End. Der Wismarer startete im Mittelfeld außerhalb der Punkteränge, fuhr sehr kampfstark, machte kaum Fehler und sicherte sich in der letzten Rennrunde nach einem tollen Überholmanöver mit Rang zwanzig den ersten Meisterschaftszähler der Saison. Louis Höhr zeigte ebenfalls eine gute Leistung. Im Rahmen seiner Möglichkeiten kämpfte der Aufsteiger in den ADAC MX Youngster Cup im internationalen Starterfeld mehr als tapfer, absolvierte die gesamte Renndistanz und platzierte sich am Ende auf Rang neunundzwanzig.

Für Davide von Zitzewitz gelang der Start in den zweiten Wertungslauf wiederum sehr gut. Gleich als Neunter ins Rennen gegangen, kämpfte sich der Karlshofer auf den siebten Rang vor. Im Laufe der Renndistanz strebte er weiter nach vorn, konnte das Vorgenommene aber nicht wirklich umsetzen. „Zur Rennmitte bin ich viel zu verkrampft gefahren. Nach dem Pech im ersten Lauf wollte ich unbedingt richtig punkten und eine Top-Platzierung einfahren. Dabei habe ich mir viel zu viel Druck gemacht und der Schuss ging nach hinten los. Einige Runden habe ich meinen Rhythmus total verloren und bin so auf Rang elf gelandet. Zum Glück habe ich mich zum Schluss wieder gefangen und konnte wenigstens Rang elf ins Ziel bringen. Die Bedingungen waren heute wirklich extrem, aber das war ja für alle gleich.“

Teamkollege Toni Hoffmann hatte schon beim Start schlechte Karten. Im Gedränge der ersten Kurve stürzte ein vorausfahrender Pilot, der Wismaer konnte nicht ausweichen und ging ebenfalls zu Boden. Mit viel Einsatz ging der Nachwuchspilot an die Aufholjagd, holte Rang um Rang auf ehe er nochmals stürzte und dadurch wieder weit zurückfiel. Leider wurde bei dem Sturz das Motorrad derart beschädigt, so dass Hoffmann das Rennen vorzeitig enttäuscht aufgeben musste. „Das Wochenende betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Prima war, dass ich am Samstag gleich im ersten Qualifying den Sprung in die Wertungsläufe geschafft und dann im ersten Lauf meinen ersten Meisterschaftspunkt eingefahren habe. Allerdings müssen meine Starts deutlich besser werden, denn dann werde ich deutlich besser punkten. Es ist auf jeden Fall mehr drin, daran muss ich weiter hart arbeiten.“

Am Jüngsten im Team hatte man auch im zweiten Wertungslauf seine helle Freude. Louis Höhr startete hervorragend ins Rennen und konnte sich sogar einige Runden um Platz zwanzig behaupten. Im Laufe des Rennens musste er sich, verständlicherweise, den routinierten Piloten aus In- und Ausland mehr und mehr beugen, kämpfte aber tapfer und emsig. Gab ein Teil des Fahrerfeldes bei den extremen Bedingungen vorzeitig auf, so aber nicht der Stockelsdorfer Schüler. Mit enormem Willen absolvierte er Runde um Runde auf dem tiefen und ausgefahrenen Sandboden und erzielte am Ende auf Rang siebenundzwanzig einen weiteren Achtungserfolg. „Mir war es wichtig, dass ich auf jeden Fall beide Rennen konstant durchfahre und dabei weitere Erfahrung sammele. Das ist mir sehr gut gelungen und ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden. Das Tollste ist wirklich, dass ich mich beim Heimrennen überhaupt für die Wertungsläufe qualifiziert habe. Das zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin und motiviert mich weiter hart zu trainieren.

Davide von Zitzewitz
Davide von Zitzewitz
Louis Höhr
Louis Höhr
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon