Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
PM Rockstar Meyer Racing

Titel knapp verpasst!

Artikel lesen
Lesedauer: 4 min

Der Auftakt zum diesjährigen ADAC SX-Cup fand letztes Wochenende in der Stuttgarter Hans-Martin-Schleyer-Halle seinen Höhepunkt, als am Samstagabend der Titelanwärter Kyle Chisholm in der letzten Runde einen entscheidenden Fahrfehler begann und ihm der Titel „König von Stuttgart“ kurzerhand aus den Fingern glitt.

Die Halle in Stuttgart war an beiden Abenden nahezu ausverkauft. Bereits am Freitag traf sich die Elite des Internationalen Deutschen Supercross für das „Rennen der Asse“. Für das Rockstar Meyer Racing Team ein Abend, der einen Platz auf dem Treppchen bereithielt. Der Neuzugang Kyle Chisholm machte schnell klar, dass er auf das Podium will. Im Vorlauf und dem Halbfinale jeweils auf Platz eins schaffte er mit dem dritten Platz im Finale, diesen gebürtig auf dem Podium zu feiern.

Sein Teamkollege Cole Siebler hatte an diesem Abend nicht so viel Glück. Bereits im Halbfinale begann er einen gravierenden Fahrfehler bei dem es zu einem Sturz gekommen ist. Cole Siebler, der einen starken Aufprall auf den Kopf erlitt, musste das Rennen vorzeitig beenden. Steffen Leopold, die deutsche Hoffnung des Teams, schaffte leider nur einen neunten Platz im Halbfinale und konnte diesen im Hoffnungslauf zum Finale bestätigen. Für beide Rockstar Meyer Honda Racing Piloten hat es nicht zum Einzug ins Finale gereicht.

Der Samstag nahm zudem noch eine weitere bittere Kehrtwende für das Team. Der Titelanwärter, Kyle Chisholm, ist während des freien Trainings am Mittag hart eingeschlagen. Er überschlug sich mit dem Motorrad und zog sich dabei Verletzungen am Knie und in der Schulter zu. Kyle jedoch verzichtete auf eine medizinische Versorgung und lies sich von seinem Team auf dem Motorrad zurück ins Fahrerlager schieben. Schon im darauffolgenden Zeittraining zeigte er allen, dass er trotz seinen Verletzungen das Fahrerfeld anführen kann und sicherte sich die Poleposition für die bevorstehende „Nacht der Revanche“. Eine Maschine namens Kyle Chisholm. Wahnsinn, was dieser junge Amerikaner an körperlicher und mentaler Stärke abrufen kann. Im Vorlauf sicherte er sich den zweiten, und im Halbfinale sogar den ersten Platz. Nach einem Holeshot führte er das Finale über 14 Runden an. Im Waschbrett der letzten Runde dann der entscheidende Fahrfehler, woraufhin er die Konzentration verlor und in der Sandsektion letztendlich aus der Strecke fuhr. Das Motorrad blieb im tiefen Sand stecken und Kyle sah das Fahrerfeld an sich vorbei ziehen. Insgesamt sieben Piloten rauschten an Kyle vorbei bis er sein Motorrad aus dem Sand ziehen konnte. Für Kyle blieb nur noch Platz acht. Was eine Schmach für Fahrer und Team, war man doch so nah am Titel und hielt diesen quasi schon in der Hand.

Cole Siebler, ebenfalls angeschlagen von seinem Crash am Vorabend, fuhr sich im Vorlauf auf Rang drei und im Halbfinale leider nur auf Rang sieben. Er musste in den Hoffnungslauf, um sich einen Platz im Finale zu erkämpfen. Und wie er das tat. Nach dem Start war Cole Siebler auf Rang vier, erkämpfte sich aber schon nach kurzer Zeit den dritten Platz. Auf Platz zwei lag Dennis Ullrich. Die Halle wurde Zeuge von einem erbitterten Kampf um den zweiten Platz, der den Einzug ins Finale bedeutete. Dennis Ullrich, der immer wieder zu machte und es Cole Siebler nicht ermöglichte an ihm vorbei zu ziehen, musste letztendlich Tribut zollen. Im Waschbrett der letzten Runde war Cole Siebler dann doch der Bessere und zog an Dennis Ullrich vorbei. Cole Siebler schaffte mit einem lauten Getöse den Einzug in das Finale.

Kyle Chisholm
Kyle Chisholm
Cole Siebler
Cole Siebler
Kyle Chisholm Platz 3 am Freitag
Kyle Chisholm Platz 3 am Freitag

Steffen Leopold, der die Fans der Stuttgarter Hans-Martin-Schleyer Halle definitiv auf seiner Seite hatte, konnte im Vorlauf leider nur Rang neun für sich einstreichen. Im Hoffnungslauf zum Finale machte Steffen Leopold schnell klar, dass er ins Halbfinale einziehen will und führte das Feld mit einem Holeshot über einige Runden an. Leider verließen ihn die Kräfte, so dass er zwei Plätze einbüssen musste, bis die rettende Zielflagge die Piloten abwinkte. Im Halbfinale wurde Steffen Leopold dann auch noch in einen Startcrash verwickelt und so blieb ihm bis zum Rennende leider nur der erste Platz von hinten. Er beendete auf Rang zwölf sein Rennwochenende in Stuttgart.

In der Gesamtwertung des Supercross in Stuttgart lag Cole Siebler nach beiden Rennabenden auf Platz elf und Kyle Chisholm auf Rang fünf.


Klaus Meyer
, Teamchef, Rockstar Meyer Racing: „Das Supercross in Stuttgart zeigte deutlich, wie nah Erfolg und Misserfolg zusammen liegen. Wir waren so nah dran, den Titel „König von Stuttgart“ für uns einzustreichen, als es zu diesem entscheidenden Fahrfehler von Kyle Chisholm gekommen ist. Die Leistungen können sich dennoch sehen lassen und wir schauen jetzt schon gespannt auf das bevorstehende Einsiedler Supercross in Chemnitz.“

Fahrerlager
Fahrerlager
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Motorrad Meyer Racing Team
Textcredits
  • Andrea Otto / PR Rockstar Meyer Racing