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PM KTM Scott Racing

Walkner punktet für KTM Scott Racing

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Lesedauer: 4 min

Gerade mal um die Ecke reiste das KTM Scott Racing Team powered by Baden Logistik zum elften Grand Prix der laufenden WM-Saison. Der Grand Prix von Belgien in Lommel stand auf dem Programm. Für das Team und die Mechaniker ist es das Rennen mit der kürzesten Anreise. Die Jungs um Marc Missotten brauchen von der Werkstatt in Lommel bis zur Strecke gerade mal zwei Minuten. Die Fahrerzusammensetzung für die MX2 Weltmeisterschaft bestand aus Loic Larrieu (FRA) der bereits in Teutschenthal für unser Team fuhr, und dem Norweger Even Heibye (NOR) der in Lettland und Tensfeld eingesetzt wurde. Ebenfalls stand auch der MX1-Pilot Matthias Walkner (AUT) wieder mit beim KTM Scott Racing Team. Lommel gehört mit seiner tiefen Sandstrecke zu einem der schwierigsten Grand Prix des Jahres. Die Strecke in der belgischen Motocross Hochburg wird im kommenden Jahr der Austragungsort des Motocross of Nations sein. Zum diesjährigen Grand Prix säumten über 23.000 Zuschauer die Strecke.

Der junge Norweger Even Heibye vertrat die KTM Scott Racing-Farben in der MX2-Kategorie
Der junge Norweger Even Heibye vertrat die KTM Scott Racing-Farben in der MX2-Kategorie

Bereits im freien Training an einem bewölkten Samstag sollte sich zeigen das der Norweger Even Heibye ein absoluter Sandspezialist ist. Even fuhr auf den neunten Rang. Das Pre-Qualifying lief für den Norweger ebenfalls sehr gut. Mit einer Zeit von 2.13.854min stellte er die KTM auf Startplatz elf für das Quali Race. Und genau dieses sollte zu einem tollen Highlight werden. Als vierzehnter aus dem Gatter gekommen machte sich der neunzehnjährige auf den Weg nach vorne. Nach zwei Runden lag er bereits auf Platz elf. Im Laufe der zwanzig Minuten und zwei Runden ging er noch an Joel Roelants und Pascal Rauchenecker vorbei. Auf Rang neun angekommen stürzten vor ihm kurz vor dem Ziel Tommy Searle und Arnaud Tonus. Even konnte an Tonus noch vorbeigehen und einen ganz starken achten Rang nach Hause fahren. Total happy war er dann auch beim Team zu finden. Die Konzentration des im norwegischen Asker lebenden Fahrers für den Grand Prix am Sonntag war nun natürlich sehr hoch. Leider sollte der Renntag für Even ein schnelles Ende finden. Nach einem mittelmäßigen Start fand er sich auf Rang fünfzehn wieder. Heibye wollte sofort attackieren und fuhr auch die Rundenzeiten der Top zehn Piloten. Nach einem Sprung versetzte es ihn allerdings und er stürzte fürchterlich. Das Rennen war für den Norweger beendet. Even klagte über Kopfschmerzen in der Pause. Hubert Nagl und Uwe Rommel entschieden gemeinsam den Skandinavier aus Sicherheits-gründen nicht mehr auf die Strecke zu schicken. Wir hoffen nun, das Even bis Loket wieder einsatzbereit ist.

Loic Larrieu
Loic Larrieu

Für unseren Franzosen Loic Larrieu wurde es ein schwieriger Auftakt in Lommel. Noch in der Nacht zum Samstag wurde für ihn aus Frankreich ein Motor geliefert der über Nacht eingebaut werden musste. Loic tat sich im tiefen Sand allerdings sehr schwer. Das Pre-Qualifying beendete er als fünfzehnter mit einer Zeit von 2.16.368min. Der Start zum Quali Race gelang ihm dann überhaupt nicht. Als dreißigster kam er aus den ersten Kurven heraus. Über das Rennen hinweg gelang es ihm noch bis auf Platz zweiundzwanzig nach vorne zu fahren. Der Franzose war mit diesem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden. Der Sonntag wurde für Loic auch nicht besser. Nach dem Warm up wurde der Motor erneut gewechselt. Den ersten Lauf musste er dann nach wenigen Runden mit Problemen an der Hinterradbremse beenden. Im zweiten Rennen hatte er einen guten Start. Auf Rang siebzehn liegend wurde er allerdings schnell zurückgereicht. Loic fuhr aber auch diesmal die Box an und beendete das Rennen.

Matthias Walkner
Matthias Walkner

Für unseren österreichischen MX1 Starter Matthias Walkner  war es ein durchwachsener Samstag mit einem schönen Ende. Matthias besichtigte im freien Training die Strecke und fuhr nur einzelne Sektoren etwas schneller. Im Pre-Qualifying wurde er dann mit der Zielflagge auf Rang einunddreißig geführt.  Das Quali Race begann dann recht gut für den 350ccm Piloten. Er startete auf Platz zwei-undzwanzig in das Rennen. Mit konstanten Rundenzeiten verbesserte er sich noch um drei Plätze und steht mit Startplatz neunzehn in der inneren Hälfte der Startanlage beim Grand Prix am Sonntag. Den Start zum ersten Lauf traf Matthias nicht gut. Auf Rang fünfundzwanzig aus der ersten Runde zurück bewegte er sich über die nächsten Runden immer in diesem Bereich. In Runde vierzehn kam dann das aus für den Österreicher. Matthias hatte keine Sicht mehr und musste das Rennen beenden. Die Bombe sollte er im zweiten Lauf platzen lassen. Super Start und auf Rang fünfzehn aus Runde eins zurück kämpfte er über das gesamte Rennen mit Kevin Strijbos, Herjan Braake und Anthony Boissiere. Die beiden letzteren konnte er sogar hinter sich lassen und einen hervorragenden sechzehnten Rang nach Hause fahren. Für Matthias waren es fünf Punkte zur MX1 WM 2011. In der Gesamtwertung liegt er nun mit 32 Punkten auf Rang einundzwanzig der Weltmeisterschaft.

Even Heibye
Even Heibye

Teamchef Uwe Rommel äußerte sich nach dem Rennen: „Starker Samstag, kein guter Sonntag so ist unser Fazit. Even Heibye hat gezeigt was er kann, er wollte am Sonntag im Rennen einfach zu viel und ist dann böse gestürzt. Wir hoffen das wir ihn in Loket einsetzen können. Loic hatte das ganze Wochenende technische Probleme. Unser MX1 Pilot Matthias Walkner hat wieder die Kohlen aus dem Feuer geholt. Der zweite Lauf mit Rang sechzehn und fünf WM Punkten war fantastisch.“

Nach einem wieder aufregenden Sand Grand Prix in Lommel geht es am kommenden Wochenende für das KTM Scott Racing Team powered by Baden Logistik nach Loket in Tschechien. Dort erwartet die Piloten einen wunderschöne in der Natur belassene Hartbodenstrecke die seines Gleichen sucht. Nach aktuellem Stand der Dinge werden dort dann mit Even Heibye, Loic Larrieu, Bence Svoboda und Matthias Walkner gleich vier Piloten bei unserem Team untergebracht sein.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Peter Schaub
Textcredits
  • Jens Pohl