Das KTM Scott Racing Team powered by Baden Logistik startet am vergangenen Osterwochenende in seine zweite Grand Prix Saison. Wie ihr euch alle sicher vorstellen könnt, liegt jedes Jahr vor dem ersten Lauf zur Weltmeisterschaft eine mega Spannung in der Luft. Denn erst hier werden alle Karten auf den Tisch gelegt. Die Vorbereitung für unsere drei Piloten lief problemlos. So konnten wir bestens gerüstet die kurze Anreise aus dem Workshop in Lommel nach Valkenswaard antreten. Im Vergleich zum Vorjahr startet unser deutscher Pilot Lars Oldekamp aus Emlichheim in diesem Jahr in der MX1-Weltmeisterschaft. Valentin Guillod, unsere Frohnatur aus der Schweiz und der Norweger Even Heibye vertreten die Farben des Teams in der MX2-Weltmeisterschaft.
Valentin Guillod wurde im Pre-Qualifying mit einer Zeit von 1.55.727 Minuten Vierundzwanzigster. In das Qualifikationsrennen hatte er einen guten Start. Auf Rang vierzehn aus den ersten Kurven kommend verlor er im Laufe der zwanzig Minuten und zwei Runden noch zwei Ränge und stellte die Scott KTM auf Startplatz sechzehn für das Rennen am Montag. Den Start zum ersten Lauf erwischte Valentin mittelmäßig.
Im Rennen konnte sich der Schweizer aber sehr gut behaupten und fuhr konstante Rundenzeiten. Nach 35 Minuten und zwei Runden sah er als Achtzehnter die Ziellinie und holte sich drei WM Punkte. In den zweiten Lauf hatte er einen super Start. Auf Rang sieben aus der ersten Runde zurückkommend kämpfte Valentin um jeden Meter. Auf Rang acht liegend wurde er dann von Jordi Tixier unsanft zu Boden geschickt. Guillod fand aber schnell wieder einen guten Rhythmus und konnte das Rennen als Siebzehnter beenden. Mit sieben WM-Punkten liegt er nach dem ersten Grand Prix auf Platz neunzehn der MX2-Gesamtwertung. Valentin zum Rennen: „Es war ein gutes Wochenende, ich bin mit den Rängen 18 und 17 sehr glücklich. Der Sand ist nicht gerade meine Stärke. Jetzt kommen aber zunächst einmal die harten Strecken und ich freue mich sehr auf Bulgarien. Ich danke meinem Team. Alle machen einen tollen Job.“
Unser Norweger Even Heibye hatte keinen guten Trainingstag. Nach Rang fünfundzwanzig im Pre-Qualifying lag der Skandinavier im Qualifikationsrennen auf Position dreiundzwanzig als er böse stürzte. Even nahm das Rennen zunächst wieder auf und holte sich an der Box eine neue Brille. Er bekam allerdings im Laufe der nächsten Runden starke Kopfschmerzen und beendete daher das Qualirace vorzeitig. Seine erste komplette Grand Prix Saison startete für Even überhaupt nicht nach Wunsch.
Gezeichnet vom Sturz am Sonntag versuchte er zwar im Rennen zu starten, musste aber nach einigen Runden die Box aufsuchen. Er klagte erneut über Kopfschmerzen und Übelkeit und es stellte sich nun keine Frage mehr nach einem Start im zweiten Lauf. Even wurde vom zweiten Lauf abgemeldet. Even Heibye: „Ich bin natürlich total enttäuscht. Gerade im Sand hatte ich gehofft einige Grand Prix Punkte mitzunehmen. Nun werde ich mich bis Bulgarien vom Sturz erholen und neu angreifen.“
Lars Oldekamp erlebte am Samstag ein Wechselbad der Gefühle. Im Zeittraining gelang ihm überhaupt nichts und er kam über Position siebenunddreißig nicht hinaus. Von ganz außen erwischte er mit seiner 350er KTM allerdings einen tollen Start ins Qualifikationsrennen. Nach einer halben Runde lag er auf Rang zweiundzwanzig. Für Lars ging es zunächst bis auf Platz neunzehn nach vorne. Über sechs Runden konnte er Sebastien Pourcel und Jonathan Barragan hinter sich halten. Sowohl der Franzose als auch der Spanier gingen in der letzten Runde am Emlichheimer vorbei. Mit Rang einundzwanzig steigerte er sich im Vergleich zum Vormittag jedoch zur Freude des gesamten Teams gewaltig.
Der Montag sollte für unseren MX1-Piloten hingen weniger erfreulich werden. Lars konnte beide Rennen leider nicht beenden. Nach einem Sturz im ersten Lauf suchte er kurz vor Ende des Rennens die Box auf. Im zweiten Lauf erging es ihm nicht viel besser. Lars hatte einen super Start, wurde danach aber nach hinten durchgereicht. Letztendlich fing er sich noch ein Band der Streckenbegrenzung ein und musste das Rennen vorzeitig beenden.
Teammanager Uwe Rommel: „Ich bin mit dem WM-Auftakt bedingt zufrieden. Valentin hat ein tolles Rennen gefahren und mit den sieben WM-Punkten im Sand bin ich sehr glücklich. Even hatte am Sonntag diesen bösen Sturz. Er musste den ersten Lauf abbrechen und es kam für mich nicht mehr in Frage, ihn nochmal starten zu lassen. Die Gesundheit geht vor. Lars hatte ein schwieriges Wochenende. Das Qualirace war gut, heute im Grand Prix hat er mich aber enttäuscht. Wir werden jetzt alles tun, um ihm zu helfen, damit er in den nächsten Rennen befreit fahren kann.“
