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Motocross am Eurospeedway Lausitzring

Start für den Streckenneubau

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Lesedauer: 2 min

Während anderorts Motocross-Anlagen aufgrund behördlicher Auflagen von der Einschränkung des Trainings- und Rennbetriebs oder gar der Schließung bedroht sind, kann in unmittelbarer Nähe zur südbrandenburgischen gut 7.350 Seelen zählenden Metropole Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz seit dem Wochenende mit dem Bau einer neuen MX-Strecke begonnen werden.

Nach über einem Jahr der Planung und diverser Antragsverfahren und noch wesentlich mehr Zeit in der darüber gesprochen wurde, hält Bert Poensgen, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des Eurospeedway Lausitzrings, die Bau- sowie Betriebsgenehmigung für die neue Offroad-Rennstrecke in den Händen und seit vergangenen Samstag rollt das Baugerät um erste Vorbereitungsarbeiten durchzuführen.

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Gebaut wird die gut 2.000 Meter lange Motocross-Strecke auf dem am südwestlichen Zipfel des Lausitzrings gelegenen ehemaligen Bedarfsparkplatz 8 (blauer Bereich auf der Karte) und wird all jene Elemente wie Sprünge, hängende Kurven etc. beinhalten, die das Herz eines jeden Motocross-Fahrers höher schlagen lassen. Ein Teil der für die erste Ausbaustufe veranschlagten 100.000 Euro Baukosten werden dabei auch in den Schallschutz investiert. In einer späteren Ausbaustufe soll dann der Bau einer anlagenbezogene Gebäude-Infrastruktur folgen. So alles nach Plan verläuft, können bereits im Frühjahr kommenden Jahres die ersten Motocross-Fahrer ihre Runden auf der neuen Anlage drehen.

„Mit der Investition in den Motocross-Bereich, der hier in der Lausitz ebenso wie der Endurosport eine große Tradition hat, verbessern wir unsere Marktposition als Rennstrecke über den Straßensport hinaus“, erklärt Bert Poensgen. Die Entscheidung am Eurospeedway eine Motocross-Anlage zu bauen erfolgte aber nicht nur aus rein sportlichen Beweggründen sondern hat auch einen wirtschaftlichen Hintergrund. Denn obwohl der Lausitzring witterungsbedingt nur an gut 200 Tagen im Jahr genutzt werden kann, müssen die Angestellten, welche zur Unterhaltung der Rennstrecke benötigt werden, über das volle Jahr bezahlt werden. Zusammen mit Motocross-Strecke erhöht sich die mögliche Nutzungsdauer wesentlich.

Das an dieser Stelle Motocross und Enduro gefahren wird, ist übrigens nichts neues, kann doch in dieser Gegend auf eine lange Enduro- und Offroad-Motorsporttradition verwiesen werden. So war Schipkau in der Zeit von 1974 bis 1990 Schauplatz der alljährlich ausgetragenen Internationalen Motorradgeländefahrt „Rund um die Braunkohle“. Und auch das einzigste Endurosport-Leistungszentrum auf dem Gebiet des heutigen Landes Brandenburg befand sich zu DDR-Zeiten in der Region zwischen Schipkau und Senftenberg. Unterbrochen wurde diese Tradition für gut 20 Jahre unter anderem durch den Bau des Eurospeedway Lausitzrings und die schrittweise Reprivatisierung der angrenzenden Wälder.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Lars Neumann
Textcredits
  • Jens Pohl