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Monster Energy AMA Supercross Championship 2020 in Salt Lake City 7 - Vorschau

Alles hat mal sein Ende

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Lesedauer: 6 min

Am Sonntag ist es nun soweit und wir erleben mit dem 17. Aufeinandertreffen auch das große Finale der Monster Energy AMA Supercross Championship 2020. Damit geht eine Meisterschaftskampagne zu Ende, wie wir sie vorher noch nie erlebt hatten. Erst musste die US-SX-Serie nach dem Mitte März in Daytona, Florida, ausgetragenen zehnten Meisterschaftslauf aufgrund der Corona-Pandemie eine Zwangspause einlegen, dann wurden zweieinhalb Monate später alle verbliebenen sieben Runden innerhalb von drei Wochen in Salt Lake City, Utah, ohne Zuschauer als sogenannte „Geisterrennen“ absolviert.

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Tracklayout
Das Streckenlayout der im Rice-Eccles Stadium von Salt Lake City ausgetragen siebzehnten Meisterschaftsrunde

Der Schauplatz für den finalen Kampf um Punkte und Platzierungen ist zum siebten Mal in Folge das auf dem Campus der University of Utah gelegene Rice-Eccles Stadium, wo die im Infield der Sportstätte gebaute Rennstrecke bis Sonntag noch einmal ein neues Layout erhält, um letztmalig wechselnde Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen. Wettertechnisch erwartet die Teams und Fahrer bei der diesmal bereits am Vor- und Nachmittag stattfindenden Veranstaltung trockene Bedingungen, leichter Bewölkung und Tageshöchsttemperaturen bis hochsommerliche 31°C.

450SX: Reine Formsache?

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Eli Tomac
Eli Tomac

Bei den „Big Boys“ der Klasse 450SX dürfte es wohl eine reine Formalität sein, dass der Eli Tomac bei Salt Lake City 7 seinen ersten 450SX-Titelgewinn in Sack und Tüten bringen kann. Immerhin geht der 27-Jährige aus Colorado stammende Kawasaki-Werkspilot mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden an seinem Bike, bereits sieben in dieser Saison eingefahrenen Tagessiegen sowie 366 Punkten auf seinem Konto an den Start. Dabei beträgt sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Titelverteidiger Cooper Webb vom Red Bull KTM Factory Racing aktuell satte 22 Zähler. Man könnte also davon ausgehen, dass Tomacs diesjähriger Meisterschaftsgewinn eigentlich eine Formsache ist. Soweit richtig.

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Cooper Webb
Cooper Webb

Jedoch gibt es noch zwei – wenn auch rein theoretische – Chancen für Webb, seinen Titel doch noch ein weiteres Jahr behalten zu können. Die erste besteht darin, dass der Mann mit der Startnummer „#1“ wie auch immer geartet am Sonntag seinen fünften Tagessieg der Saison einfährt und Tomac warum auch immer beim Zieleinlauf nicht über Rang 20 hinaus kommt. Möglichkeit Nummer 2 besteht in einem Totalausfall von Tomac, dann würde Webb auch schon ein zweiter Rang beim Zieleinlauf reichen. Dies klingt zwar alles ziemlich weit hergeholt und ist sicher auch sehr unwahrscheinlich, aber ihr kennt sicher diese Redensart mit dem Pferd vor der Apotheke. Oder? Letztlich steht fest, sobald Webb das Ziel nicht mindestens als Zweiter erreicht oder „ET3“als Neunzehnter bzw. besser die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekommt, können Tomac und sein Team die Champagnerkorken knallen lassen. Selbst bei Punktgleichstand nach dem finalen Rennen hätte er die Meisterschaftskrone aufgrund seiner höheren Zahl an Tagessiegen gewonnen.

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Ken Roczen
Ken Roczen

Nicht mehr in den Titelkampf eingreifen kann der aktuell auf Rang drei des Gesamtklassements notierte Thüringer Ken Roczen. Der Abstand des Honda-Werkspiloten zu Tomac beträgt bereits uneinholbare 28 Punkte. Für den 26-jährigen Honda-Werksfahrer aus Mattstedt wird es am Sonntag eher darum gehen, ob er  eventuell noch einmal Webb vom zweiten Meisterschaftsrang verdrängen kann. Dazu müsste er im finalen Rennen aber sieben Punkte mehr als sein Kontrahent einfahren. Definitiv keine Sorgen mehr muss sich die deutsche SX-Hoffnung jedoch um Justin Barcia (Yamaha) und Jason Anderson (Husqvarna),  welche die Top 5 der Punktetabelle beschließen, machen. Mit 69 bzw. 74 Zählern Rückstand auf Roczen, sind die Zwei bereits zu weit  abgeschlagen, um ihm den dritten Platz noch in irgendeiner Form streitig machen zu können.

Chad Reed: Abschied vom SX-Racing

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Chad Reed
Chad Reed

Mit dem Rennen am kommenden Sonntag geht auch eine Ära zu Ende. Nachdem der Australier Chad Reed (KTM) bereits zu Saisonbeginn verkündetet hatte, dass er 2020 seine Abschiedstour vom US-Supercross bestreitet, steht sein letzter Renneinsatz in der AMA Supercross Championship auf dem Programm. Dabei kann der heute 38-Jährige auf 19 aktive Jahre im US-SX-Zirkus, deutlich mehr als 200 Maineventstarts, einen 125ccm-Ostküstentitel (2002) und zwei gewonnen Meisterschaften in der Königsklasse (2004 und 2008) zurückblicken. In der Allzeit-Supercross-Gewinnerliste liegt er damit hinter Jeremy McGrath, James Stewart und Ricky Carmichael auf dem vierten Platz. In der aktuellen Meisterschaft finden wir ihn mit 100 Punkten auf Rang 16.

250SX: East/West-Showdown

Damit kommen wir zur Klasse 250SX. Hier steht mit dem East/West-Showdown das jeweils neunte und finale Aufeinandertreffen beider Meisterschaftsregionen an.

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Chase Sexton
Chase Sexton

In der Ostküstenmeisterschaft konnte Titelverteidiger Chase Sexton (Honda) am vergangenen Mittwoch zwar mit einem Tagessieg seine Führung in der Punktetabelle leicht ausbauen, jedoch trennen ihn vor dem Finale gerade einmal sechs Zähler von seinem Verfolger Shane McElrath (Yamaha). Der diesjährige Titel des Ostküsten-Champions wird in jedem Fall zwischen diesen beiden Fahrern ausgemacht werden, da der drittplatzierte Garrett Marchbanks (Kawasaki) bereits einen Rückstand von 67 Punkten zu McElrath aufweist und außerdem auch nicht bei SLC 7 an den Start gehen wird.

Monster Energy AMA Supercross 2020 Runde 17 in Salt Lake City 7 Dylan Ferrandis
Dylan Ferrandis

Auch bei den Westküstenpiloten gibt mit dem Franzosen Dylan Ferrandis (Yamaha) der amtierende Meister den Ton in der Gesamtwertung an.  Diesem hängt aber Austin Forkner (Kawasaki) im Nacken, den nur magere sieben Punkte vom Red-Plate-Inhaber trennen.  Doch anders als bei ihren Kollegen von der Ostküste wird mit Justin Cooper  auch der Teamkollege von Ferrandis bei Star Racing Yamaha noch ein dritter Fahrer ein gewichtiges Wörtchen bei der Vergabe des Titels mitreden, denn sein Rückstand zu Forkner beträgt nur zehn Punkte.

Livestream

Da bei SLC 7 nach einem Tageszeitplan gefahren wird, gelten natürlich für den Livestream im Vergleich zum Mittwoch auch entsprechend veränderte Startzeiten. Konkret wird bereits am frühen Sonntagabend um 18.30 Uhr deutscher Zeit die zweite Session der Qualifikation übertragen und die Rennen werden dann ab 21.00 Uhr gezeigt.

Wem übrigens noch der Zugangspass für diesen Livestream fehlt, kann ihn aktuell unter www.supercrosslive.tv für nur noch 64,99 US-Dollar (dies entspricht rund 58,95 Euro) erwerben.

Zeitplan Sonntag, den 21. Juni (*)

15:00 Uhr: Streckenbesichtigung
16:00 Uhr: 250SX Freies Training Gruppe West
16:15 Uhr: 250SX Freies Training Gruppe Ost
16:30 Uhr: 450SX Freies Training Gruppe A
16:45 Uhr: 450SX Freies Training Gruppe B
17:05 Uhr: 250SX Zeittraining Gruppe Ost
17:20 Uhr: 250SX Zeittraining Gruppe West
17:35 Uhr: 450SX Zeittraining Gruppe A
17:50 Uhr: 450SX Zeittraining Gruppe B
18:00 Uhr: Streckenarbeiten
18:35 Uhr: 250SX Zeittraining Gruppe West
18:50 Uhr: 250SX Zeittraining Gruppe Ost
19:05 Uhr: 450SX Zeittraining Gruppe A
19:20 Uhr: 450SX Zeittraining Gruppe B
19:30 Uhr: Streckenarbeiten

21:04 Uhr: 250SX Vorlauf West (6 Min. + 1 Rnd.)
21:18 Uhr: 250SX Vorlauf Ost (6 Min. + 1 Rnd.)
21:47 Uhr: 250SX Ost/West LCQ-Rennen (5 Min. + 1 Rnd.)
22:02 Uhr: 450SX Vorlauf 1 (6 Min. + 1 Rnd.)
22:16 Uhr: 450SX Vorlauf 2 (6 Min. + 1 Rnd.)
22:44 Uhr: 450SX LCQ-Rennen (5 Min. + 1 Rnd.)
22:54 Uhr: 250SX Besichtigungsrunde
22:58 Uhr: 250SX Ost/West Hauptrennen (15 Min. + 1 Rnd.)
23:15 Uhr: Streckenarbeiten
23:24 Uhr: 450SX Besichtigungsrunde
23:28 Uhr: 450SX Hauptrennen (20 Min. + 1 Rnd.)
23:50 Uhr: 450SX Siegerehrung

* Alle Zeitangaben erfolgen in MESZ und ohne Gewähr.

Meisterschaftsstand Klasse 450SX nach Salt Lake City 6

1. Eli Tomac (KAW), 366 Punkte
2. Cooper Webb (KTM), 344
3. Ken Roczen (HON), 338
4. Justin Barcia (YAM), 269
5. Jason Anderson (HUS), 264
6. Malcolm Stewart (HON), 238
7. Zach Osborne (HUS), 232
8. Dean Wilson (HUS), 219
9. Justin Brayton (HON), 216
10. Justin Hill (HON), 199
11. Aaron Plessinger (YAM), 198
12. Blake Baggett (KTM), 193
13. Martin Davalos (KTM), 176
14. Vince Friese (HON), 147
15. Adam Cianciarulo (KAW), 129
16. Chad Reed (KTM), 100
17. Benny Bloss (KTM), 99
18. Tyler Bowers (KAW), 95
19. Kyle Chisholm (YAM), 80
20. Kyle Cunningham (SUZ), 53
:

Meisterschaftsstand Klasse 250SX Ostküste nach Salt Lake City 6

1. Chase Sexton (HON), 192 Punkte
2. Shane McElrath (YAM), 186
3. Garrett Marchbanks (KAW), 119
4. Jo Shimoda (HON), 107
5. Jeremy Martin (HON), 105
6. Jalek Swoll (YAM), 100
7. Enzo Lopes (YAM), 97
8. Pierce Brown (KTM), 92
9. Kyle Peters (HON), 86
10. Rj Hampshire (HUS), 80
11. Colt Nichols (YAM), 73
12. Jace Owen (HON), 66
13. Jordan Bailey (HON), 64
14. John Short (HON), 58
15. Chris Blose (HON), 56
16. Jordon Smith (KAW), 48
17. Justin Starling (HON), 46
18. Lorenzo Locurcio (KAW), 45
19. Joshua Hill (YAM), 43
20. Curren Thurman (KTM), 37

Meisterschaftsstand Klasse 250SX Westküste nach Salt Lake City 5

1. Dylan Ferrandis (YAM), 181 Punkte
2. Austin Forkner (KAW), 174
3. Justin Cooper (YAM), 164
4. Brandon Hartranft (KTM), 141
5. Michael Mosiman (HUS), 118
6. Alex Martin (SUZ), 117
7. Luke Clout (HON), 106
8. Derek Drake (KTM), 106
9. Mitchell Oldenburg (HON), 96
10. Jacob Hayes (HUS), 89
11. Jett Lawrence (HON), 79
12. Carson Brown (HUS), 74
13. Martin Castelo (HUS), 70
14. Cameron Mcadoo (KAW), 67
15. Killian Auberson (HUS), 65
16. Christian Craig (HON), 57
17. Robbie Wageman (YAM), 51
18. Aaron Tanti (YAM), 50
19. Jay Wilson (YAM), 45
20. Mitchell Falk (HON), 41
:

Starterliste Klasse 450SX

#1 Cooper Webb (KTM)
#3 Eli Tomac (KAW)
#4 Blake Baggett (KTM)
#7 Aaron Plessinger (YAM)
#10 Justin Brayton (HON)
#11 Kyle Chisholm (YAM)
#15 Dean Wilson (HUS)
#16 Zach Osborne (HUS)
#20 Broc Tickle (SUZ)
#21 Jason Anderson (HUS)
#22 Chad Reed (KTM)
#27 Malcolm Stewart (HON)
#31 Fredrik Noren (SUZ)
#34 Tyler Bowers (KAW)
#37 Martin Davalos (KTM)
#44 Kyle Cunningham (SUZ)
#46 Justin Hill (HON)
#50 Benny Bloss (KTM)
#51 Justin Barcia (YAM)
#61 Alex Ray (KAW)
#64 Vince Friese (HON)
#67 Jerry Robin (HUS)
#69 Carlen Gardner (HON)
#71 Ryan Breece (SUZ)
#86 Joshua Cartwright (KAW)
#94 Ken Roczen (HON)
#114 Nick Schmidt (HUS)
#185 Wilson Fleming (HON)
#211 Tevin Tapia (YAM)
#280 Cade Clason (KAW)
#282 Theodore Pauli (KAW)
#447 Deven Raper (KAW)
#501 Scotty Wennerstrom (KAW)
#509 Alexander Nagy (KTM)
#597 Mason Kerr (KAW)
#722 Adam Enticknap (SUZ)
#824 Carter Stephenson (YAM)
#837 Bryson Gardner (HON)
#976 Josh Greco (KTM)
#996 Preston Taylor (KAW)

Starterliste Klasse 250SX

#1E Chase Sexton (HON)
#1W Dylan Ferrandis (YAM)
#12 Shane McElrath (YAM)
#13 Colt Nichols (YAM)
#26 Alex Martin (SUZ)
#28 Michael Mosiman (HUS)
#29 Cameron Mcadoo (KAW)
#30 Brandon Hartranft (KTM)
#32 Justin Cooper (YAM)
#35 Hunter Lawrence (HON)
#38 Kyle Peters (HON)
#40 Mitchell Oldenburg (HON)
#43 John Short (HON)
#47 Lorenzo Locurcio (KAW)
#49 Chris Blose (HON)
#52 Austin Forkner (KAW)
#55 Martin Castelo (HUS)
#56 Justin Starling (HUS)
#57 Derek Drake (KTM)
#59 Joshua Osby (YAM)
#60 Mitchell Falk (HON)
#62 Christian Craig (HON)
#66 Enzo Lopes (YAM)
#72 Robbie Wageman (YAM)
#73 Chase Marquier (HON)
#77 Kevin Moranz (KTM)
#83 Jett Lawrence (HON)
#84 Jo Shimoda (HON)
#88 Logan Karnow (KAW)
#97 Chris Howell (HUS)
#101 Luke Clout (HON)
#118 Cheyenne Harmon (KAW)
#157 Darian Sanayei (KAW)
#159 Jace Owen (HON)
#163 Pierce Brown (KTM)
#227 Derek Kelley (HUS)
#332 Dustin Winter (KTM)
#352 Jalek Swoll (HUS)
#367 Hunter Sayles (KTM)
#981 Curren Thurman (KTM)

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Monster Energy Supercross
  • Octopi
  • Simon Cudby
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Rich Shepherd
Textcredits
  • Jens Pohl

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