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AMA Supercross Championship in Anaheim - Ergebnisse

Alles Orange, oder was?!

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Lesedauer: 6 min

Die fünfte Runde der US SX-Serie stand ganz im Zeichen von KTM. Den Anfang machte Ken Roczen, der zum zweiten Mal in Folge im 250er Mainevent triumphierte. Wenig später fuhr Ryan Dungey den ersten 450er KTM-Finalsieg der Saison 2013 ein.

250SX: K-Roc macht´s zum zweiten Mal

Nach seinem Sieg vor einer Woche in Oakland, richteten sich die Augen vor allem auf den Thüringer Ken Roczen, der beim neuerlichen Aufeinandertreffen der 250SX-Westcoast-Piloten – dem dritten im Anaheimer Angel Stadium – zum ersten Mal mit dem Redplate des Meisterschaftsführenden an seinem Bike unterwegs war. Es stand die Frage auf der Tagesordnung, ob es K-Roc gelingen würde seinen Erfolg zu wiederholen bzw. den Vorsprung auf den Titelverteidiger Eli Tomac, der nach Oakland auf Meisterschaftsrang drei abgerutscht war, auszubauen.

Und Kenny enttäuschte seine vorrangig deutschen Fans, die ihm in der fernen Heimat die Daumen drückten, nicht. Zwar musste sich der 18-Jährige im Zeittraining am Samstagnachmittag mit gut drei Zehntelsekunden Rückstand auf Tomac mit Rang zwei zufrieden geben und im ersten abendlichen Vorlauf den Laufsieg auf dem technisch anspruchsvollen und rutschigen Parcours dem Monster Energy Pro Circuit Kawasaki-Piloten Martin Davalos überlassen. Dafür schlug aber Kens Stunde dann im Mainevent über 15 Runden.

Von Startplatz drei ins Rennen gegangen, sortierte sich der Deutsche zunächst hinter Holeshotter Joey Savatgy auf der zweiten Position ein, konnte diesen aber noch in der ersten Runde passieren. Einen Umlauf später machte es ihm der bis dahin drittplatzierte Davalos nach und rückte an Savatgy vorbei auf den zweiten Rang vor.

Einmal in Front, fuhr Ken, als wenn der Teufel hinter ihm her wäre. Mit schnellen Runden vergrößerte er seinen Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich, bei seinem Zielsprung zum Sieg trennten ihn etwas mehr als vier Sekunden von Martin Davalos, der als Zweiter die Zielflagge zu sehen bekam.

Für KTM gabs bei Anaheim 3 jede Menge zu feiern.
Für KTM gabs bei Anaheim 3 jede Menge zu feiern.
Spiel, Satz und Sieg für K-Roc.
Spiel, Satz und Sieg für K-Roc.
Start zum 250SX-Mainevent
Start zum 250SX-Mainevent
Starker Auftritt von Martin Davalos
Starker Auftritt von Martin Davalos

Fi­na­le Klas­se 450SX in Anaheim, 2. Februar

Fi­na­le Klas­se 250SX (West) in Anaheim, 2. Februar

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 450SX nach 5 Meisterschaftsrunden

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 250SX (West) nach 5 Meisterschaftsrunden

1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. David Millsaps (SUZ), +02.586
3. Justin Barcia (HON), +03.381
4. James Stewart (SUZ), +07.878
5. Chad Reed (HON), +13.238
6. Andrew Short (HON), +22.919
7. Trey Canard (HON), +24.763
8. Ryan Villopoto (KAW), +26.196
9. Broc Tickle (SUZ), +34.750
10. Justin Brayton (YAM), +36.238
11. Matthew Lemoine (KAW), +45.379
12. Jimmy Albertson (HON), +47.435
13. Matthew Goerke (KTM), +50.155
14. Kyle Chisholm (YAM), +1:01.213
15. Vince Friese (HON), +1 Rnd.
16. P.J. Larsen (HON), +1 Rnd.
17. Mike Alessi (SUZ), +2 Rnd.
18. Joshua Grant (YAM), +10 Rnd.
19. Chris Blose (YAM), +16 Rnd.
DNS Jake Weimer (KAW)

1. David Millsaps (SUZ), 107 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 93
3. Trey Canard (HON), 92
4. Ryan Villopoto (KAW), 90
5. Chad Reed (HON), 81
6. Andrew Short (HON), 71
7. Justin Barcia (HON), 61
8. James Stewart (SUZ), 56
9. Justin Brayton (YAM), 53
10. Jake Weimer (KAW), 48
11. Matthew Goerke (KTM), 47
12. Broc Tickle (SUZ), 47
13. Joshua Grant (YAM), 40
14. Kyle Chisholm (YAM), 37
15. Vince Friese (HON), 30
16. Mike Alessi (SUZ), 29
17. Matthew Lemoine (KAW), 26
18. Weston Peick (SUZ), 22
19. Kevin Windham (KAW), 21
20. Jimmy Albertson (HON), 21
:

1. Ken Roczen (KTM), 15 Runden
2. Martin Davalos (KAW), +04.083
3. Eli Tomac (HON), +09.188
4. Kyle Cunningham (YAM), +15.779
5. Jason Anderson (SUZ), +21.273
6. Travis Baker (YAM), +23.406
7. Joey Savatgy (KTM), +23.694
8. Austin Politelli (HON), +33.097
9. Max Anstie (SUZ), +35.572
10. Zach Osborne (HON), +41.261
11. Jessy Nelson (HON), +41.357
12. Cole Seely (HON), +42.026
13. Christian Craig (HON), +48.821
14. Josh Cachia (KTM), +49.081
15. Scott Champion (HON), +1 Rnd.
16. Kade Mosig (KAW), +1 Rnd.
17. Jean Ramos (KAW), +1 Rnd.
18. Dakota Tedder (KAW), +1 Rnd.
19. Tyler Bereman (KAW), +1 Rnd.
20. Derek Anderson (KAW), +9 Rnd.

1. Ken Roczen (KTM), 116 Punkte
2. Eli Tomac (HON), 96
3. Cole Seely (HON), 89
4. Martin Davalos (KAW), 70
5. Jason Anderson (SUZ), 68
6. Zach Osborne (HON), 68
7. Kyle Cunningham (YAM), 67
8. Christian Craig (HON), 54
9. Joey Savatgy (HON), 52
10. Jessy Nelson (HON), 49
11. Malcolm Stewart (KTM), 45
12. Tyla Rattray (KAW), 45
13. Austin Politelli (HON), 39
14. Travis Baker (YAM), 38
15. Max Anstie (SUZ), 38
16. Ryan Sipes (SUZ), 31
17. Jake Canada (HON), 21
18. Josh Cachia (KTM), 20
19. Michael Leib (HON), 16
20. Jean Ramos (KAW), 14
:

Nicht ganz rund lief es hingegen für Eli Tomac. Nach der Bestzeit im Qualifying und seinem souveränen Sieg im zweiten Vorlauf kam der Geico-Honda-Pilot beim Start zum Finale nicht besonders gut aus dem Gatter und musste sich zunächst hinter seinem Markenkollegen Cole Seely auf Position acht einsortieren. Zwar konnte sich Tomac anschließend in der ersten Rennhälfte bis auf Rang drei vorkämpfen, doch war damit für ihn bereits das Ende der Fahnenstange erreicht, weiter nach vorn ging es einfach nicht mehr. Auf den Plätzen vier und fünf überquerten Kyle Cunningham (Star Racing Yamaha) und Jason Anderson (Rockstar Energy Suzuki) das Ziel, die sich aus dem mittleren (Cunningham) bzw. hinteren (Anderson) Fahrerfeld nach vorn gearbeitet hatten. Eine ansprechende Leistung zeigte auch der Brite Max Anstie (Rockstar Energy Suzuki Europe), der nach einem etwas verpatzten Start am Ende vor Zach Osborne (Geico Honda) als Neunter finishte.

Mit seinem zweiten Finalsieg in Folge baute Ken Roczen seine Führung in der Meisterschaft weiter aus. K-Rocs Vorsprung auf Eli Tomac, der sich auf Platz zwei des Rankings verbesserte, beträgt nun bereits 20 Punkte. Weitere 7 Zähler dahinter ist Cole Seely (TLD Honda), für den es bei Anaheim 3 sturzbedingt nur für Platz 12 reichte, auf dem dritten Meisterschaftsrang zu finden.

450SX: Erster Sieg für Dungey

Ein ziemlich großes Aufatmen dürfte nach dem 450er Mainevent durch die Chefetage von KTM und des Teams Red Bull KTM US Factory gegangenen sein. Nachdem es zu Beginn der SX-Saison einfach nicht so richtig klappen sollte, gelang es Ryan Dungey vor den etwas mehr als 41.000 Zuschauern, die zu Anaheim 3 gekommen waren, endlich den ersten KTM-Finalsieg des Jahres 2013 in der SX-WM-Klasse einzufahren. Die Spekulation ob dabei seine Startnummer #5 ein gutes Omen war – immerhin war es ja die fünfte Meisterschaftsrunde – überlassen wir aber lieber den Okkultisten.

Denn wenn man ganz ehrlich ist, so sah es zunächst nicht gerade danach aus, als ob Dungey zu den Podiumsfavoriten gehören würde. Mit rund 1,3 Sekunden Rückstand zum Rundenschnellsten James Stewart nur auf Rang 7 des Zeittrainings notiert, musste „The Dunge“ nach Problemen mit seinem hinteren Stoßdämpfer gleich in der Startrunde seines Vorlaufs das Rennen aufgeben und zurück ins Fahrerlager fahren. Dadurch zur Teilnahme am LCQ-Race gezwungen, musste sich der KTM-Pilot gleich in der zweiten Kurve in einem größeren Gedränge anstellen und sich anschließend mühsam vom siebten bis auf den zweiten Platz vorkämpfen, um noch sein Ticket für das Mainevent lösen zu können.

Den ersten Vorlauf gewann übrigens der Meisterschaftsführende David Millsaps (Rockstar Energy Suzuki) vor Justina Barcia (Honda Muscle Milk) und Chad Reed (TwoTwo Motorsports Honda). Titelverteidiger Ryan Villopoto bekam mit seiner Monster Energy Kawasaki hinter Honda-Pilot Andrew Short als Fünfter die Zielflagge zu sehen. Im zweiten Vorlauf überquerte Justin Brayton (JGR Yamaha) die Ziellinie als Sieger, die Plätze zwei und drei gingen an Josh Grant (JGR Yamaha) und James Stewart (Yoshimura Suzuki).

Ziemlich turbulent ging es dann im 450SX-Finallauf über 20 Runden zu. Nachdem Justin Brayton mit Mike Alessi (MotoConcepts Suzuki), Ryan Villopoto, Chad Reed und Justin Barcia im Schlepptau als Erster die Holeshot-Linie überquert hatte, stürzte Brayton wenige Meter später und riss dabei unter anderem Villopoto und Reed mit zu Boden. Dadurch übernahm Alessi gefolgt von Dungey, Trey Canard (Muscle Milk Honda), Millsaps, Stewart und Barcia die vorläufige Führung im Fahrerfeld, an der er sich aber gerade einmal eine Runde lang erfreuen konnte. Dann zogen sowohl Dungey als auch Millsaps vorbei und Alessi ging zu allem Überfluss (nachdem er von Millsaps leicht touchiert wurde) zu Boden.

Während sich Dungey anschließend nach und nach von seinen Verfolgern absetzen und letztendlich den Sieg nach Hause fahren konnte, lieferten sich Millsaps und Stewart ein rundenlanges, extrem spannendes Duell um den zweiten Platz, wobei „Bubba“ ab Umlauf sieben die Nase vorn hatte. Doch sieben Runden vor dem Ziel musste er nach einer leichten Unsicherheit in einer Sprungkombination Millsaps wieder den Vortritt lassen, der dann am Ende als Zweiter über die Ziellinie fuhr. Dritter wurde Barcia, der in Runde 18 Stewart überholt hatte. Komplettiert wurden die Top 5 von Chad Reed. Villopoto bekam hinter Short und Canard als Achter die Zielflagge zu sehen.

Wenn in der kommenden Woche der SX-Zirkus zur sechsten Meisterschaftsrunde nach San Diego reist, wird Davi Millsaps zum fünften Mal in Folge mit dem Redplate des Meisterschaftsführenden an seinem Bike an den Start gehen. Sein Vorsprung auf den neuen Gesamtzweiten Ryan Dungey beträgt 14 Punkte. Trey Canard behauptet sich einen weiteren Zähler dahinter weiter in den Top 3 der Punktetabelle während Villopoto und Reed auf den Rängen 4 bzw. 5 der Meisterschaftstabelle notiert werden.

Eli Tomac verlor weiter Punkte auf K-Roc.
Eli Tomac verlor weiter Punkte auf K-Roc.
Eli war es auf dem Podium alles andere als zum Lachen zumute.
Eli war es auf dem Podium alles andere als zum Lachen zumute.
Die Erlösung für Red Bull KTM: The Dunge beim Siegsprung.
Die Erlösung für Red Bull KTM: The Dunge beim Siegsprung.
Davi Millsaps konnte auch bei Anaheim 3 nicht von der Tabellenspitze verdrängt werden.
Davi Millsaps konnte auch bei Anaheim 3 nicht von der Tabellenspitze verdrängt werden.
Holeshotter Justin Brayton
Holeshotter Justin Brayton
Fast sah es danach aus, als wäre Alessis Pechsträhne vorbei. Aber eben nur fast....
Fast sah es danach aus, als wäre Alessis Pechsträhne vorbei. Aber eben nur fast….
Da konnte es einer selbst nicht so richtig glauben: Tagessieger Ryan Dungey.
Da konnte es einer selbst nicht so richtig glauben: Tagessieger Ryan Dungey.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl