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AMA Supercross Championship in San Diego - Ergebnisse

Bubbas Rückkehr an die Spitze

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Lesedauer: 6 min

Nachdem in San Diego offiziell zur „Military Appreciation Night“ aufgerufen wurde, ließen sich manche Bekleidungshersteller und Teams nicht lange bitte und statteten ihre Schützlinge mit rennerprobter Bekleidung im Tarndesign aus. Doch auch ohne Tarnanzug war es bei der sechsten Runde der Monster Energy AMA Supercross Championship möglich, sich den Sieg unter den Nagel zu reißen. James „Bubba“ Stewart (450SX) und Justin Hill (250SX) gelang dieses Kunststück in Perfektion, so dass es sowohl auf Seiten der Yoshimura Suzuki-Crew als auch der Pro-Circuit Kawasaki-Mannschaft ordentlich was zu feiern gab.

450SX: Reed im Pech

Die Zeiten in denen Ken Roczen den Direkteinzug ins Finale verpasste, scheinen vorbei zu sein. Im Vorlauf wurde die Führungsposition von K-Roc sofort nach dem Start in Beschlag genommen und auch bis zum Ziel nicht wieder hergegeben, so dass der Start in das Abendprogramm für den Thüringer schon einmal vollkommen nach Plan lief.

Hinter dem Deutschen brach ein mittelschweres Battle zwischen Justin Barcia und Tabellenführer Ryan Villopoto aus, welches der Honda-Pilot letztendlich für sich entschied und somit Villopoto sowie Andrew Short auf die beiden verbleibenden Qualifikationsplätze verwies.


Phil Nicoletti
, Ersatzfahrer für Josh Grant beim YGR Yamaha-Team, zeigte im zweiten Vorlauf, dass er des Startens mächtig ist und kassierte den Holeshot. Seine Zeit auf dem Platz an der Sonne endete aber schon in der zweiten Kurve, in der er sein Gefährt in die Ecke warf und das gesamte Feld an ihm vorbei zog.

Ken Roczen
Ken Roczen
Justin Barcia
Justin Barcia
Andrew Short
Andrew Short

Ergebnisse 450SX

Finale
1. James Stewart (SUZ), 20 Runden
2. Ryan Villopoto (KAW), +01.311
3. Ken Roczen (KTM), +08.543
4. Ryan Dungey (KTM), +11.363
5. Weston Peick (SUZ), +27.937
6. Justin Barcia (HON), +29.655
7. Eli Tomac (HON), +32.841
8. Broc Tickle (SUZ), +35.693
9. Justin Brayton (YAM), +36.331
10. Andrew Short (KTM), +40.908
11. Joshua Hill (SUZ), +54.885
12. Chad Reed (KAW), +1 Rnd.
13. Ivan Tedesco (KTM), +1 Rnd.
14. Mike Alessi (SUZ), +1 Rnd.
15. Matthew Goerke (KTM), +1 Rnd.
16. Vince Friese (HON), +1 Rnd.
17. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
18. Kyle Chisholm (YAM), +1 Rnd.
19. James Decotis (HON), +1 Rnd.
20. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
21. Chris Blose (HON), +1 Rnd.
22. Matt Moss (SUZ), +11 Rnd.

Meisterschaftsstand 450SX nach San Diego
1. Ryan Villopoto (KAW), 126 Punkte
2. Ken Roczen (KTM), 117
3. Chad Reed (KAW), 111
4. James Stewart (SUZ), 105
5. Justin Brayton (YAM), 98
6. Ryan Dungey (KTM), 94
7. Justin Barcia (HON), 89
8. Andrew Short (KTM), 72
9. Weston Peick (SUZ), 53
10. William Hahn (HON), 52
11. Jacob Weimer (KAW), 50
12. Broc Tickle (SUZ), 49
13. Ivan Tedesco (KTM), 46
14. Joshua Grant (YAM), 35
15. Mike Alessi (SUZ), 32
:

Ergebnisse 250SX

Finale
1. Justin Hill (KAW), 15 Runden
2. Jason Anderson (KTM), +05.736
3. Malcolm Stewart (HON), +11.677
4. Cole Seely (HON), +18.704
5. Shane Mcelrath (HON), +35.340
6. Jessy Nelson (HON), +45.963
7. Michael Leib (HON), +50.407
8. Scott Champion (YAM), +1 Rnd.
9. Jake Canada (HON), +1 Rnd.
10. Dean Ferris (KTM), +1 Rnd.
11. Dakota Tedder (KAW), +1 Rnd.
12. Preston Mull (YAM), +1 Rnd.
13. Zackery Freeberg (), +1 Rnd.
14. Cooper Webb (YAM), +1 Rnd.
15. Ruben Alanis (KTM), +1 Rnd.
16. Valentin Teillet (KAW), +1 Rnd.
17. Topher Ingalls (HON), +1 Rnd.
18. Jean Marrone (SUZ), +2 Rnd.
19. Chris Howell (YAM), +2 Rnd.
20. Brandon Scharer (SUZ), +2 Rnd.
21. Dean Wilson (KAW), +3 Rnd.
22. Michael Horban (KTM), +9 Rnd.

Meisterschaftsstand 250SX (West) nach San Diego
1. Jason Anderson (KTM), 131 Punkte
2. Cole Seely (HON), 127
3. Justin Hill (KAW), 107
4. Dean Wilson (KAW), 98
5. Cooper Webb (YAM), 92
6. Malcolm Stewart (HON), 89
7. Jessy Nelson (HON), 76
8. Shane Mcelrath (HON), 71
9. Zach Osborne (HON), 69
10. Dean Ferris (KTM), 63
11. Michael Leib (HON), 51
12. Dakota Tedder (KAW), 50
13. Jake Canada (HON), 46
14. Scott Champion (YAM), 46
15. Valentin Teillet (KAW), 28
:

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail.

Somit fand sich Ryan Dungey, gefolgt von Mike Alessi, James Stewart, Justin Brayton und Chad Reed, an der Spitze des Fahrerfelds wieder. Die drei Letztgennannten diese Truppe hochkarätiger Piloten zogen jedoch anschließend ohne viel Zeit zu verschwenden an der #800 vorbei, so dass diesem der Umweg über eines der Semis bevorstand.

Während sich Matt Moss, Matthew Goerke, die beiden RCH-Suzukis mit Josh Hill und Broc Tickle auf ihren Rücken und Privatier Vince Friese im ersten Halbfinale auf keine Spielchen einließen und ins Finale einzogen, sicherten sich Eli Tomac, Alessi, Nick Wey, Ivan Tedesco und James Decotis im zweiten Semifinallauf einen Startplatz für die große Punkteschlacht. Über das Last-Chance-Rennen reihten sich noch Weston Peick, Phillip Nicoletti, Chris Blose und Kyle Chisholm in die Schar der Finalisten ein.

Als das Startgatter zum Mainevent über 20 Runden gefallen war, durfte sich Andrew Short über eine kleine Finanzspritze als Belohnung für seinem Holeshot freuen, doch noch in Runde eins wurde er von Ryan Villopoto und James Stewart an der Spitze abgelöst. Doch auch zwischen diesen beiden kam es zum Positionswechsel, da James am amtierenden Champ in scrubbender Manier vorbeizog.

Hinter diesem Duo formierten sich Dungey, A3-Gewinner Reed und Kenny, die allesamt Short hinter sich ließen, um die Hatz nach vorne aufzunehmen. Klingt seltsam aber wir befinden uns immer noch in Runde zwei. Nun unterlief Dungey ein kleiner Fehler, der ihn gleich mal auf Position sechs zurückfallen ließ, wo er wiederum Druck von Justin Barcia bekam und mit seinem Überholmanöver nicht lange fackelte.

Das Aufeinandertreffen von K-Rock und der #22 ging also in die zweite Runde, wobei der Lerneffekt von A3 gleich angewandt wurde und die Red Bull KTM mit der #94 mit wunderschöner taktischer Vorbereitung an Reed vorbeiging. Position drei war somit vorerst gesichert, während sich auch Barcia an den kurzzeitig schwächelnden Piloten der Discount-Tire-Kawasaki heranmachte. Aber die Chance auf einen möglicherweise erfolgreichen Angriff versaute sich „BamBam“ jedoch selbst durch einen Sturz in Kurve zwei, die nicht zum ersten Mal einen Fahrer an diesem Abend zu Boden zwang, so dass Dungey wieder diese Position erbte.

Auch Villopoto fand an der Spitze gegen einen konstanten und fehlerfreien Stewart kein Mittel, so dass man sich kameratechnisch eher einem sich neu formenden Trio widmete. Kenny konnte seine starken Rundenzeiten nämlich nicht halten, so dass Reed und Teamkollege Dungey langsam zu ihm aufschlossen. Dies gipfelte in der Whoops-Sektion der letzten Runde, in der Reed mit enormer Waschbrettgeschwindigkeit das Hinterrad von Kenny berührte und hart zu Boden ging. Das Rennen nahm für ihn somit kurz vor dem Ziel ein abruptes Ende, während James an der Spitze vor Villopoto zum ersten Sieg der Saison sprang.

250SX: Rookie Sieg für Hill

Pure Rennaction durfte man gleich zu Beginn des Abendprogramms bei den 250er bestaunen. Nach einem netten Holeshot für Cooper Webb, nahm Dean Wilson direkt die Verfolgung des Rookies auf und schummelte sich zeitnah vorbei. Doch damit war die Sache für den Schotten nicht abgehakt, denn Webb fuhr eine Attacke nach der anderen gegen den Pro Cicuit Kawasaki-Piloten.

Heat Nummer zwei lief gerade mal ganze zwei Sekunden als ein Aufschrei durch die Menge ging, da Jason Anderson noch vor der ersten Kurve mit Valentin Teillet kollidierte und sich auf dem Boden von San Diego wiederfand. Währenddessen schoss Cole Seely an die Spitze des Feldes und nahm seinen ersten Heat-Race-Sieg der Saison vor Justin Hill mit nach Hause. Ando ließ sich von dem Missgeschick zu Rennbeginn wenig beeindrucken und pflügte durch das Fahrerfeld bis auf Position sechs vor und verzichtete somit auf eine Extrarunde im LCQ.

Im Finale über 15 Runden war Dean Wilson in der ersten Runde drauf und dran, das Ergebnis vom letzten Wochenende zu wiederholen, in seinem Windschatten folgten ihm „Mookie“ und Justin Hill. Doch seine Führung währte nicht lange, denn Wilson streifte kurz vor der Zielgeraden einen „Tuffblock“ und ging schwer zu Boden, was erst auf Position zehn und später dann in den Pits endete. Das Getümmel beim Sturz der #15 nutze Teamkollege Hill, um Malcom Stewart hinter sich zu lassen und anschließend das Weite zu suchen.

Derweil machte sich auch Jason Anderson auf den Weg nach vorne. Im Gegensatz zu Seely, der sich keinen Vorteil gegenüber seinem Hauptkonkurrenten verschaffen konnte und über das gesamte Rennen auf dem vierten Platz das zu finden war, machte Ando das Beste aus seiner schlechten Ausgangssituation und stach im späteren Rennverlauf auch noch an der Troy Lee Design Honda von Stewart vorbei, so dass nach dem Pech im Qualifikationslauf ein zweiter Platz ein akzeptables Ergebnis für ihn darstellte.

Während der Jüngere der Hill Brüder das erste Mal in seiner Pro-Karriere auf das „oberste“ Treppchen des Siegerpodiums steigen durfte, führt Jason Anderson die Punktetabelle nun wieder alleinig, aber immer noch dicht gefolgt von Cole Seely und einem leicht hinterherhinkendem Kawasaki-Duo, bestehend aus Hill und Wilson, an.

Dies war der vorerst letzte Stopp auf der westlichen Seite der USA, so dass am kommenden Wochenende die Jungs der 250SX Ostküstenmeisterschaft an das Gatter Rollen dürfen. Neues Spiel, neues Glück heißt es also für die siebte Runde in Arlington im Bundesstaat Texas.

Ryan Dungey
Ryan Dungey
Eli Tomac
Eli Tomac
James Stewart vs. Ryan Villopoto
James Stewart vs. Ryan Villopoto
Chad Reed
Chad Reed
Das 450er Podium von San Diego
Das 450er Podium von San Diego
Cooper Webb
Cooper Webb
Jason Anderson
Jason Anderson
Dean Wilson
Dean Wilson
Cole Seely
Cole Seely
Justin Hill und Malcom Stewart
Justin Hill und Malcom Stewart
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann