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Monster Energy AMA Supercross Championship in St. Louis - Rennbericht

Erneuter KTM-Doppelsieg in St. Louis

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Lesedauer: 5 min


Der Edward Jones Dome von St. Louis stellte am vergangenen Samstag das würdige Terrain für den nun schon 13. Stopp der Monster Energy AMA Supercross Championships 2015 bereit, nach welchem sich die Ostküstenmeisterschaft der Viertelliter-Klasse der verdienten Pause zuwendet.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Eli Tomac (HON), +03.926
3. Jason Anderson (HUS), +09.801
4. Cole Seely (HON), +14.072
5. Weston Peick (YAM), +17.548
6. Joshua Grant (KAW), +19.736
7. David Millsaps (KAW), +21.491
8. Chad Reed (KAW), +23.252
9. Broc Tickle (SUZ), +28.576
10. Blake Baggett (SUZ), +38.702
11. Kyle Chisholm (KAW), +52.822
12. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
13. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
14. Nicholas Schmidt (SUZ), +1 Rnd.
15. Ben Lamay (HUS), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 296 Punkte
2. Eli Tomac (HON), 216
3. Trey Canard (HON), 204
4. Cole Seely (HON), 198
5. Chad Reed (KAW), 183
6. Jason Anderson (HUS), 165
7. Blake Baggett (SUZ), 165
8. Ken Roczen (SUZ), 156
9. Broc Tickle (SUZ), 146
10. Andrew Short (KTM), 137
11. David Millsaps (KAW), 133
12. Joshua Grant (KAW), 110
13. Weston Peick (YAM), 108
14. Jacob Weimer (KAW), 74
15. Kyle Chisholm (KTM), 73
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Finale 250SX:
1. Marvin Musquin (KTM), 15 Runden
2. Jeremy Martin (YAM), +03.233
3. Joey Savatgy (KAW), +11.393
4. Justin Bogle (HON), +18.735
5. Anthony Rodriguez (YAM), +30.561
6. James Decotis (HON), +39.853
7. Luke Renzland (YAM), +42.434
8. Kyle Cunningham (HON), +45.479
9. Jace Owen (HON), +48.560
10. Kyle Peters (HON), +52.411
11. Dakota Alix (KTM), +1 Rnd.
12. Daniel Herrlein (HON), +1 Rnd.
13. Jordon Smith (HON), +1 Rnd.
14. Aj Catanzaro (SUZ), +1 Rnd.
15. Zack Williams (HON), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 250SX (East):
1. Marvin Musquin (KTM), 169 Punkte
2. Justin Bogle (HON), 149
3. Jeremy Martin (YAM), 125
4. Joey Savatgy (KAW), 113
5. RJ Hampshire (HON), 84
6. Anthony Rodriguez (YAM), 84
7. James Decotis (HON), 84
8. Kyle Peters (HON), 76
9. Martin Davalos (HUS), 63
10. Kyle Cunningham (HON), 60
11. Vince Friese (HON), 58
12. Colt Nichols (HON), 53
13. Luke Renzland (YAM), 51
14. Mitchell Oldenburg (YAM), 48
15. Jace Owen (HON), 40
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Die Tabellenführer beider Klassen setzten auf dem saftigen Untergrund mit reichlich Traktion ein Zeichen und bauten die bestehenden Punktepuffer innerhalb der Meisterschaftstabelle weiter aus, so dass Marvin Musquin (250SX) und Ryan Dungey (450SX) erneut zu großer Zufriedenheit im Red Bull KTM Factory Team beitrugen.

450SX: Dungey sechster Sieg

Den perfekten Einstieg in den Abend gönnte sich in gewohnter Weise Andrew Short mit dem ersten Holeshot der Vorläufe. Zum großen Ärgernis der versammelten werksunterstützten Teams, sollte der Texaner diese Position auch über die Ziellinie bringen und somit HRC-Honda-Pilot Cole Seely und Davi Millsaps auf die Plätze zwei und drei verweisen.

In der zweiten Qualifikationsrunde setzte sich Titelkandidat Ryan Dungey gegen die halbierte Konkurrenz durch und bestätigte dabei seine schnellste Rundenzeit aus dem gezeiteten Training. So versetzte er Weston Peick und Chad Reed auf die verbleibenden Plätze des Heat-Race-Podiums und katapultierte sich an die erste Stelle der Liste für die freie Wahl des Startplatzes der 13. Punkteausschüttung.

Der Kampf um den Holeshot im Mainevent über 20 Runden wurde wie selbstverständlich von Andrew Short geklärt. „Shorty“ sicherte sich mit 350ccm und sensationeller Starttechnik erneut den schnellsten Sprung aus dem Gatter. Doch seine Führung sollte nicht von langer Dauer sein, denn bereits der zweite Double katapultierte den Schnellstarter in spektakulärer Art und Weise in die Tuff-Blocks, womit das Arbeitsgerät und somit auch der Abend für den Mann aus Texas am Ende war.

Jedoch stand mit Ryan Dungey gleich eine weitere KTM in den Startlöchern, um diese Führung vor Weston Peick, Jason Anderson und Josh Grant zu übernehmen. Mit reichlich Vorschub verfrachteten die beiden Honda-Piloten Eli Tomac und Cole Seely die Two-Two-Motorsports-Kawasaki mit der #33 nachfolgend gleich um zwei Positionen nach hinten und machten somit Jagd auf das Podium.

Äußerst schnelle Rundenzeiten spülten Tomac dabei schnell an das Hinterrad von Anderson, der jedoch nicht den leichtesten Gegner darstellte und mit einer aggressiven Gegenattacke die #3 zum Abbruch des Triples zwang. Somit klaffte erneut eine Lücke zwischen beiden Fahrern und Anderson konnte sich in Ruhe Weston Peick schnappen, der sich mit abbauender Performance zur Rennmitte auch Tomac und Seely geschlagen geben musste. Anschließend kam es zur Wiederauflage des Battles zwischen Tomac und Anderson, wobei sich der GEICO-Honda-Pilot nun innerhalb der Split-Sektion durchsetzte und die zweite Position übernahm.

Mit deutlicher Dungey-Führung sollte dies die Podiumskonstellation im Edward Jones Dome darstellen, so dass sich Dungey den sechsten Sieg der Saison schnappte und vom Titelkurs nur noch sehr schwer abzubringen sein wird. Die 22 Punkte für Eli Tomac halten den Kampf um die Meisterschaft nur noch theoretisch am Laufen, wobei beim nächsten Stopp in Houston ein Dritter Platz des Red-bull-KTM-Piloten bereits alles beenden könnte.

250: Musquins Heelclick-Parade

Mit schlechtem Start und zu wenig Zeit ausgestattet musste Eli Tomac hingegen den Umweg über eines der Semis antreten, welches jedoch zur Beruhigung des roten Lagers vor der Soaring-Eagle-Suzuki von Broc Tickle gewonnen wurde.

Zu Beginn des vorerst letzten Abends der Ostküstenmeisterschaft setzte Marvin Musquin bereits das erste große Ausrufezeichen im Edwards Jones Dome. Denn mit dem ersten Heat-Race-Sieg des Abends wies er auch gleich die ärgste Konkurrenz in Form von Justin Bogle in die Schranken. Top-Privatier Jimmy Decotis bestätigte mit dem dritten Rang des Heats seine starke Vorstellung im gezeiteten Training und legte somit erneut den wichtigsten Grundstein für den eigentlichen Punktekampf an diesem Abend.

Im zweiten Vorlauf verschaffte sich Joey Savatgy den besten Startplatz und setzte sich wenig spektakulär gegen Kyle Peters, Jordan Smith und Jeremy Martin durch, dem erneut der benötigte gute Start zum Kampf um den Sieg fehlte.

Beim Fall des Main-Event-Gatters schoss nun in unerwarteter Weise Jeremy Martin von einem der äußersten Startpositionen quer über die Startgerade nach vorn. Doch die Position des Spitzenreiters sollte sich durch ein beherztes Manöver von Marvin Musquin bereits in der ersten Kurve in einen zweiten Platz verwandeln, derweil man bereits zu diesem Zeitpunkt mit dem Schlimmsten unter dem GEICO-Honda-Zelt rechnen musste.

Denn Tabellenzweiter Justin Bogle verbaute sich mit einem unterirdischen Start alle Chancen auf die Reduzierung des orangen Punktevorsprungs. Trotz schnellen Manövern in der Anfangsphase, die ihn von Position 12 in der ersten Runde schnell in die Top 5 spülten, konnte er nicht mehr in den Kampf um Podiumspositionen eingreifen.

Aber auch Pro-Circuit-Kawasaki-Pilot Joey Savatgy durfte an den im Vorfeld präsentierten Heat-Gewinn nicht anknüpfen und machte sich mit einem Start knapp innerhalb der Top 10 selbst das Leben schwer. So gestaltete sich das Erreichen der letzten Podiumsposition für ihn ebenfalls mit erheblichem Arbeitsaufwand, da er vorher den Weg an Anthony Rodriguez und „The Ripper“ vorbei gefunden musste. Zu diesem Zeitpunkt war die Spitze um Musquin und JMart aber bereits enteilt. Musquin legte mit einer 5-Sekunden-Führung seinen fünften Sieg der Saison hin, der selbstverständlich mit einem Heel Click über den Ziel-Double gefeiert wurde.

Das war es dann erst einmal für die Jungs des wilden Ostens, denn beim 14. Stopp in Houston dürfen wir wieder Cooper Webb, Tyler Bowers, Jessy Nelson und Co. wieder im Stadium begrüßen. Vorher erwartet uns jedoch eine Zwangspause von einer Woche, womit ein kurzes Durchatmen erlaubt wird. Aber keine Angst, es bleibt der einzige Aussetzer der laufenden SX-Saison!

Holeshot-King Andrew Short
Holeshot-King Andrew Short
Eli Tomac musste den Umweg über die Semi-Rennen nehmen.
Eli Tomac musste den Umweg über die Semi-Rennen nehmen.
Bestätigte seine Bestzeit aus dem Qualifying: Ryan Dungey.
Bestätigte seine Bestzeit aus dem Qualifying: Ryan Dungey.
Frühes Aus für Andrew Short.
Frühes Aus für Andrew Short.
Jason Anderson setzte zu seinem zweiten Sprung auf´s Podium an.
Jason Anderson setzte zu seinem zweiten Sprung auf´s Podium an.
Start zum 450er Mainevent.
Start zum 450er Mainevent.
Das 450SX-Tagespodium von St. Louis: Eli Tomac, Sieger Ryan Dungey und Jason Anderson (v.l.).
Das 450SX-Tagespodium von St. Louis: Eli Tomac, Sieger Ryan Dungey und Jason Anderson (v.l.).
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Joey Savatgy gewinnt seinen Vorlauf.
Joey Savatgy gewinnt seinen Vorlauf.
Jeremy Martin mit Jeremy Martin im Main.
Jeremy Martin mit Jeremy Martin im Main.
Justin Bogle verbaute sich im Main die Chancen auf einen Podiumsplatz.
Justin Bogle verbaute sich im Main die Chancen auf einen Podiumsplatz.
Marvin Musquin zelebriert seinen fünften Sieg mit einem Heel Click.
Marvin Musquin zelebriert seinen fünften Sieg mit einem Heel Click.
Die Top 3 der 250SX in St. Louis: Jeremy Martin, Sieger Marvin Musquin und Joey Savatgy (v.l.).
Die Top 3 der 250SX in St. Louis: Jeremy Martin, Sieger Marvin Musquin und Joey Savatgy (v.l.).
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann